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Workshop: Adobe Premiere wird mobil – Praxis der Premiere App - Neue Effekte und Übergänge

| VIDEOAKTIV

Seite 4 von 4: Neue Effekte und Übergänge

NEUE EFFEKTE UND ÜBERGÄNGE

Was bereits Teil der Serienversion von Premiere Pro ist, sind die neuen Effekte und Übergänge. Diese kommen, wie uns Anton Knoblach auf der IBC erklärte, von der erst kürzlich von Adobe übernommenen Plugin-Schmiede Film Impact. Die neuen Effekte wurden im Effekt-Fenster in eigenen „Film Impact“-Ordnern integriert und sind am vorgesetzten „FI“-Schriftzug erkennbar. Hier gibt es mit Masken, Lichteffekten und Bewegungseffekten ein breites Anwendungsgebiet. Unser heimlicher Favorit war der „Camera Shake“-Effekt, der Aufnahmen ein nachträgliches Wackeln wie von einer Handkamera verleiht. Arbeitet man mit vielen Kameras, von denen dann einige zwangsläufig auf Stativen stehen, kann man mit diesem Effekt den Aufnahmen zusätzliche Dynamik verleihen – für Livemusik beispielsweise essentiell.

Adobe PremiereApp Pro Effekte Effekte

Die Effekte und Übergänge von Film Impact sind übersichtlich in den dazugehörigen Ordnern angeordnet.

Neben Effekten bringt Film Impact auch neue Übergänge mit. Von klassischen weichen Blenden bis zu Unschärfe- und additiven Übergängen und kreativen Blenden sollten fast keine Wünsche offenbleiben. Alle Blenden sind zudem individuell anpassbar und nahezu alle Parameter per Keyframes animierbar. Natürlich sind Effekte und Übergänge immer Geschmackssache – wir setzen beispielsweise selten auf Effekt-Übergänge wie Ausbrennen, Blitze oder Laser. Was man aber Adobe respektive Film Impakt bescheinigen muss ist, dass auch die effektvollen Übergänge modern daherkommen und nicht – wie schon bei Konkurrenzprogrammen gesehen – wie direkt aus dem Windows Movie Maker entnommen aussehen. Der eigentliche Hauptvorteil der Filter und Effekte: Sie werden über die Grafik-Hardware ausgeführt und laufen somit auch bei komplexen Effekten in Echtzeit ohne weiteres Rendering.

Adobe PremiereApp Pro Effekte Neon Wipe

Kreativblenden wie der Neon Wipe sind immer Geschmackssache, die Film Impact-Blenden sehen jedoch ausnahmlos modern aus und nicht - wie bei anderen Schnittprogrammen - aus dem vorletzten Jahrzehnt übernommen.

 

FAZIT

Joachim Sauer VIDEOAKTIV Autor

Was Adobe in der Premiere-App gratis an Funktionsumfang bereitstellt, ist beeindruckend. Der Schnitt klappt hier tatsächlich hervorragend und auch wenn die App im Hochformat arbeitet, biete die im unteren Bereich abgebildete Timeline eine gute Projekt-Übersicht. Der eigentliche Knüller aus unserer Sicht ist aber nicht die Option, hier den Vorschnitt effektiv und schnell erledigen zu können, sondern die wirklich intuitiven KI-Werkzeuge, mit denen sich Geräusche oder Musik so einfach und schnell erstellen lassen, dass man es am Rechner definitiv nicht schneller hinbekommt. Adobe hat also einen logischen Schritt gemacht und das Smartphone in den Arbeitsprozess eingebunden, damit man am eigentlichen Arbeitsplatz schneller voran kommt. Was nun noch fehlt ist die Android-App und ein leichterer Weg in die „echte“ Desktop-Anwendung. Dass diese demnächst folgt, ist klar – und lässt gleichzeitig darauf hoffen, dass Adobe diese Symbiose beim Erzeugen von Klangkulissen noch auf andere Arbeitsgebiete ausweitet.

DATEN

DATEN

Canon EOS C50 Tabellenbild

Hersteller Adobe
Software  Premiere App
Premiere Pro 
Preis Premiere App: Kostenlos (In-App-Käufe)
Premiere Pro: ab 26 Euro pro Monat
   
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Urteil max.100 Punkte sehr gut
Preis/Leistung gut

 

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