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Test: DSLR-Tonmischer von Azden, Beachtek, Juiced Link und Sound Devices - Sound Devices MixPre-D mit XL-Cam-Adapter

Seite 5 von 8: Sound Devices MixPre-D mit XL-Cam-Adapter

Sound Devices MixPre-D mit XL-Cam-Adapter

Der US-amerikanische Hersteller Sound Devices steht seit Jahren für hochwertige mobile Mischer für Film und Fernsehen. Das MixPre-Konzept eines kleinen Zwei-Kanal-Mischers für die Fernsehproduktion gab es schon vor dem DSLR-Boom. So ist die Form am klassischen Mischer-Design orientiert, und die Befestigung für eine DSLR muss für 135 Euro zusätzlich erworben werden. Der XL-Cam-Adapter ist allerdings stabil, und das Drehrad lässt sich gut fest drehen, ohne dass ein Schraubenzieher nötig wäre. Insgesamt ist der MixPre-D etwas größer und schwerer als das Modell von Azden, allerdings ist der Gewichtsunterschied nicht so groß, wie es das stabile Aluminiumgehäuse und der Größenunterschied vermuten lassen. Alles am MixPre-D ist solide verarbeitet und wirkt hochwertig. Unter einer DSLR montiert, wirkt der Mischer etwas überdimensioniert, kann aber sehr gut quer wie längs montiert werden – und trotzdem hat man noch Zugriff auf alle Regler und Schalter. Die Positionierung der Anschlüsse ist typisch für einen mobilen Mischer: Auf der linken Seite befinden sich die Eingänge, auf der rechten die Ausgänge. Drehregler und Anzeigen liegen auf der Längsseite. Eine Ausnahme ist der Mikrofonausgang, der sich zwischen den XLR-Eingängen befindet – für den Einsatz an einer DSLR ist das ideal. Da es sich um einen sogenannten TA3-Stecker handelt, wird ein Adapter auf einen Klinkenstecker benötigt, der rund 30 Euro kostet.

Die Drehregler für die beiden XLR-Eingänge sind groß und bieten einen guten Widerstand. Die Stereoverteilung lässt sich zwischen Links, Rechts und Center jeweils mit einem Schalter verstellen. Der dritte Drehregler stellt die Lautstärke des Kopfhörerausgangs ein und ist mit weiteren Funktionen belegt. Wegen der Funktionsfülle ist das auch nötig, um den Mischer nicht mit Schaltern zu überfrachten. Für einige Funktionen, das Verstellen des Limiters etwa, muss also das Handbuch zu Rate gezogen werden. Zudem gibt es eine gedruckte Kurzanleitung auf der Unterseite des Mixers. Wer den Limiter einmal nach seinen Wünschen eingestellt hat und nur zwei Kanäle für die Aufnahmen benötigt, findet ansonsten eine intuitive Bedienung.

 

09 dbh

Außer den Pegelrädern befinden sich alle Schaltelemente beim RA 202 auf der Unterseite. 10 dbh Der MixPre-D wirkt etwas überdimensioniert unter einer Panasonic GH 2. Der Mixer hat je einen Limiter am Eingang und am Ausgang. Aktiviert werden automatisch immer beide. Der Limiter arbeitet hervorragend: Er spricht schnell an, und es ist anscheinend unmöglich, den Ton zu übersteuern. Gerade wenn man alleine unterwegs ist, ist diese Funktion eine gute Rückversicherung. Besonders angenehm für die Tonkontrolle ist die große und helle LED-Anzeige, die den Pegel von -30 Dezibel bis zur Clipgrenze zeigt und die Peaks für eine ausreichende Zeit sichtbar hält. So hat man den Pegel ständig im Blick. Dazu kann die Lautstärke in der Kamera mit dem Pegelton justiert werden.

Selbstverständlich hat der Mixer einen Return-Eingang in Form einer 3,5-Millimeter-Klinke, um das Signal der DSLR mitzuhören. Für jeden Kanal gibt es zwei Tiefen-Dämpfungen, beide Eingänge können mit Line- oder Mic-Pegeln gespeist werden. Die XLR-Ausgänge bieten ebenfalls Mic und Line. Als Kopfhörerausgang dient eine große Klinke; der Ausgang ist rauscharm.

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