VIDEOAKTIV Wissen kompakt: 3D-Technik - Teil 6
Seite 6 von 11: Teil 6
Was ist beim 3D-Dreh besonders?
Grau ist alle Theorie, also hinein ins Abenteuer. Vor dem Dreh sind aber ein paar Dinge zu beachten.
Es ist schon möglich, unscharfe Hintergründe in die 3D-Szene zu integrieren. Dann sollte sich aber ein Hauptobjekt gezielt durchs Bild bewegen, und auf ihm sollte die Konvergenz liegen. Solange sich derartige Objekte bewegen, klebt das Auge unwillkürlich an ihnen. In Panoramasituationen, in denen das Auge frei schweifen darf, sollte der 3D-Filmer eine möglichst kleine Blendenöffnung wählen, um einen weiten Bildbereich scharf abzubilden. Bei der lichtstarken JVCKamera TD 1 bleibt oft genug Spielraum für die große Schärfe ebene.
STATIVEINSATZ
Zoomen ist ein künstlicher Effekt und dem Auge fremd. Im 3DBereich bekommt die konstante Brennweitenänderung eine unwirkliche Anmutung.Der Betrachter schwebt scheinbar durch die Szenerie. Folglich muss diese Bewegung sanft sein. Verlängern Sie die Brennweite, sollten Sie ein Stativ nutzen. Bei Weitwinkel-Aufnahmen ist dies nicht nötig, da sich 3D gutmütig gegenüber Wackelbewegungen im Weitwinkel zeigt. Tatsächlich ist 3D wegen seiner Verwandtschaft zum natürlichen Sehen toleranter als 2D gegenüber Filmerfehlern.


SCHIRM DABEI
Bei hellem Sonnenlicht müssen Sie das Display abschatten. Ein Schirm hält zudem Wasser ab, denn der gesamte 3D-Eindruck geht flöten, geraten Tropfen auf die Linse. Das gilt generell auch für Schmutzpartikel. Alles, was sich einseitig auf nur einer Linse abspielt, ist von Übel. Ein Reinigungs-Set hilft. Sind die 3D-Optiken nicht fest zementiert, wie bei den Panasonic-Vorsätzen, muss man sie vor jeder Neu montage am Camcorder aufeinander kalibrieren. Wer es vergisst, dem entgleiten die Bilder.
KLEINE STEREOBASIS
3D-Kompakt-Camcorder haben in der Regel sehr nahe zusammensitzende Optiken. Dies verringert ihre Raumwirkung auf größere Dis tanz. Ist der Hintergrund zu wenig separiert, wirkt das Bild bisweilen wie ein Papierpuppentheater. Dann sollte man die Konvergenz ver größern. Wer zwei Camcorder parallel auf einem Rig betreibt, kann die Stereobasis sogar übermäßig erweitern, was schöne Effekte ergibt. Nachteil: Zwei Kameras brauchen eine hundertprozentige Weiß-Balance und gut harmonierende Sensoren. Da auch Neigung und Rollachse bei solchen Rigs justiert werden müssen, sind Doppelaugen-Cams die praktischere Möglichkeit, um 3D aufzuzeichnen.
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