VIDEOAKTIV Wissen kompakt: 3D-Technik - Teil 4
Seite 4 von 11: Teil 4
Was ist bei 3D-Camcordern anders?
Gute Nachrichten: 3D-Camcorder filmen auch in 2D-High Definition-Standardvideo. Dennoch ticken sie etwas anders.
Doppelaugen-Cams sind Hightech-Geräte. Sie bieten auch im 2D-Standardbetrieb viele Spitzenfunktionen und manuelle Einstellungen für kreative Gestaltung. Leider schalten viele Modelle die manuellen Funktionen von Blende bis Stabilisator bei 3D ab.
SYNCHRONES ZOOM
Die beiden Optiken harmonieren perfekt beim Zoomen oder Bildstabilisieren. Zoomen verlangt automatische Konvergenz: Eingezoomte Szenen werden beispielsweise nie Elemente erhalten, die scheinbar vorne aus dem TV herausschauen, denn die Kamera weiß, dass beim Auszoomen nur Objekte ins Bild kommen können, die weiter vorn sind, und wird den Nodalpunkt entsprechend anpassen. Beim 3DModell GS-TD 1 von JVC lässt sich die Konvergenz manuell einstellen, um auch im Zoom individuell justieren zu können. Der Zoom-Faktor ist im 3D-Modus allerdings auf fünffach beschränkt.
2D/3D-UMSCHALTUNG
Jede Stereocam lässt sich auf Mono umschalten. Dank der hohen Bildauflösung jedes Bildkanals bleibt die Auflösung Full-HD. Der Bildausschnitt der 3D-Szenen ist aber wegen des Ranbeschnitts kleiner.


3D-DISPLAY
Hoch auflösende Displays mit mindestens 900 000 Bildpunkten und 2D-auf-3D-Umschaltung zeichnen gute 3D-Cams aus. In der Praxis wird die Schärfe in 2D, die Räumlichkeit in 3D beurteilt. Diese 3D-Wiedergabe ohne Brille ist aus 20 Zentimeter Abstand gut zu erkennen. Anders als bei Lentikular-Monitoren, die mit einer Linsenschicht überzogen sind, um die Bildinfos für die Augen zu separieren, werkelt in 3D-Displays eine schaltbare LCD-Parallaxenschranke.
3D-FOTOFUNKTION
Standbilder lassen sich direkt aus dem Video entnehmen oder per Extrataste in Full-HD-Qualität mit 2 Megapixeln schießen.
SURROUND-TON
Räumliches Video braucht kein Surround, aber einen lautstärkerichtigen Stereoton. Die Mikros sollten bei den Optiken sitzen und das sichtbare Bildfeld erfassen. Mikrofon- und Kopfhöreranschluss sowie manuelle Tonaussteuerung sind nach wie vor für anspruchsvollere Aufnahmen unerlässlich.
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