Zoom und Tascam haben inzwischen ein sehr differenziertes Angebot an kompakten Fieldrecordern auf dem Markt. Wir liefern hier einen Ăśberblick.
Die Idee, zu interviewenden Personen gleich einen kleinen Recorder zu verpassen, anstelle des allseits bekannten Sender-Kästchens – die ist nicht neu. Tascam hat das mit den Modellen der DR-10-Reihe schon vor Jahren vorgemacht. Bei diesem Konzept funkt man das Signal eines angesteckten Lavaliermikrofons nicht an einen Empfänger und von da an den Recorder oder die Kamera. Nein: Hier wird das Sprachsignal direkt an der Person aufgezeichnet. Nach dem Interview nimmt man einfach die Speicherkarte aus dem Recorder. Möglicher Schwachpunkt des Verfahrens: Da der Recorder an der Interview-Person verbleibt, lässt sich während der Aufnahme die Tonaussteuerung nicht kontrollieren. Zoom umgeht das beim neuen Fiedrecorder-Winzling – den es übrigens als F2 ohne und als F2-BT mit Bluetooth-Steuerung (Test in Heft 3/2021) gibt –, indem der Recorder ausschließlich im 32-Bit-Verfahren arbeitet. Diese Technologie hatte Zoom zum ersten Mal bei dem Fieldrecorder F6 eingesetzt (Test in Ausgabe 1/2020). Wir zeigen hier eine kleine Auswahl von Mini-Fieldrecordern mit kurzer Erläuterung und Plus/Minus-Wertung.
Tascam DR-10 CS/CR (275 Euro) In der Ur-Version war der DR-10-Recorder von Tascam dafĂĽr gedacht, eine Alternative fĂĽr Besitzer von Funkmikros zu bieten, die direkt aufnehmen wollten statt zu funken. Als CS-Version fĂĽr Sennheiser-Lavaliers, CR fĂĽr Sony-Mikros.
+ winzige Abmessungen, nur eine AAA-Batterie + gedruckte deutsche Anleitung + Sicherheitsaufnahme (zwei Pegel) – wenig Kontrolle während Interviews
Tascam DR-10 L (249 Euro Diese Version des Tascam-Recorders ist eine pfiffige Lösung für Interviews, wenn nicht gefunkt werden muss. Der Gürtel-Recorder ist für Hochzeitsfilmer auch in Weiß erhältlich.
+ Mini-Recorder mit Lavaliermikro + winzige Abmessungen + gedruckte deutsche Anleitung + Sicherheitsaufnahme (zwei Pegel) – wenig Kontrolle während Interviews
Tascam DR-10 SG (245 Euro) Für diese Kombination hat Tascam ein Richtmikrofon in der Qualität der 200-Euro-Klasse fest mit einem DR-10-Recorderteil verbunden. Der Recorder lässt sich also nicht solo einsetzen.
+ praktische Kombi-Lösung + ergonomisch gut umgesetzt + ordentliche Richtwirkung + gutes gedrucktes Handbuch in Deutsch – auf Mono-Richtrohr beschränkt