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Vergleich: echter Camcorder gegen kleine filmende Fotokamera

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Fuji X M5 Camcordervergleich Titel

Systemkameras haben mit ihren großen Sensoren und hohen Auflösungen Camcorder vom Einsteiger-Videomarkt nahezu verdrängt. Dennoch, ein paar unbeugsame Modelle leisten erbittert Widerstand. So auch der Panasonic Lumix HC-VX3, welcher nun zum Vergleich gegen die Fujifilm X-M5 antritt.

VA kamera logo 50px IM VERGLEICH:
Panasonic Lumix HC-VX3, 749 Euro
VERSUS
Fujifilm X-M5 mit XC15-45mm f3.5-5.6 OIS PZ, 999 Euro

Der Vergleich Camcorder gegen Digitalkamera ist inzwischen eigentlich uralt – und wird dennoch immer wieder gefordert, da sich viele mit den Bedienkonzepten der filmenden Fotokameras nicht anfreunden können. Im Profibereich haben Camcorder nach wie vor ihre Daseinsberechtigung, wie wir im letzten Sommer im Vergleich von Sonys Z200 gegen Panasonics GH7 aufgezeigt haben. Doch die Zahl der kompakten Camcorder sinkt und inzwischen beherrschen eigentlich alle Digitalkameras auch den filmerischen Part. Ob die Camcorder der Amateurliga nun wirklich aus der Zeit gefallen sind oder immer noch ihre Berechtigung haben? Mit der Neuauflage des Kamera/Camcorder-Vergleichs widmen wir uns der Preisklasse unter 1000 Euro: Auf der einen Seite steht der aus unserem Praxistest bekannte Panasonic Lumix HC-VX3, auf der anderen Seite Fujifilms Wechselobjektiv-Kamera X-M5, welche mit der günstigen 15-45mm-Kitoptik gerade noch im gesteckten Preisrahmen liegt. Welche Plattform ist am Ende besser für beginnende Influencer, Hobbyisten und (Wieder)einsteiger geeignet?

Joachim Sauer und Jonas Schupp wagen sich erneut an den Vergleich zwischen Camcorder und Digitalkamera – diesmal im Einsteigersegment.

ERGONOMIE

Beide Geräte sind in etwa gleich groß, nichtsdestotrotz hat der VX3 bei der Ergonomie die Nase vorn. Es ist eben ein klassischer Camcorder und liegt deshalb sehr angenehm in der Hand. Ob auf Augenhöhe mit der rechten Hand sicher in der Schlaufe oder mit beiden Händen auf Hüfthöhe – Filmen gestaltet sich mit dem Camcorder sehr intuitiv. Zumindest im Automatikmodus, möchte man hingegen Einstellungen an Blende oder Shutter vornehmen ist man auf den zwar großen, aber ungenauen und wenig rückmeldefreudigen Touchscreen angewiesen. Auch das Kameramenü wird über den Touchscreen bedient und mutet etwas altmodisch an. Es ist zudem wesentlich rudimentärer als das Fujifilm-Menü.

Panasonic HC VX3 Bildschirm Menue

Wer am VX3 Änderungen vornehmen oder manuelle Kontrolle über Blende & Co. haben möchte, ist auf den großen, aber ungenauen berührungsempfindlichen Bildschirm angewiesen.

Mit zwei manuellen Bedienrädern sowie zusätzlichen Tasten ist die X-M5 in dieser Hinsicht deutlich besser aufgestellt. Sollte doch eine Funktion fehlen, kann man sich diese auf eine der bestehenden Knöpfe legen, in unserem Fall belegten wir den Film-Aufnahmeknopf mit der ISO-Wahlfunktion, da wir die Videoaufnahme ohnehin über die Fotoaufnahmetaste aktivieren und erstere nicht benötigen. Derartige Individualfunktionen sucht man beim VX3 vergebens, auch das Menü ist deutlich altmodischer und bietet weniger Einstellmöglichkeiten als bei der Digitalkamera. Dafür bietet die X-M5 bauartbedingt wenig Platz für die Hände, die sich beim Arbeiten gerne in die Quere kommen. Die rechte Hand wird aufgrund des wenig konturierten Griffes zur „Klaue“, damit die Fingerspitzen noch genug Halt für einen sicheren Griff finden. Ein Musterbeispiel an Ergonomie ist die X-M5 also nicht – dafür aber eben für eine Fotokamera sehr kompakt.

Fuji X M5 Camcordervergleich X M5 oben

Die Fujifilm ist sehr kompakt, durch den wenig konturierten Griff muss man für einen sicheren Halt die rechte Hand zur „Klaue“ formen.