YouTube Instagram Vimeo RSS VIDEOAKTIV

Praxistest: Panasonic VX3 und V900 – Camcorder Reloaded

Beitragsseiten

Panasonic HC VX3 Titel
Nach vier Jahren bringt Panasonic wieder neue Camcorder heraus und präsentiert mit HC-V900 und HC-VX3 zwei Modelle, die mit den Tugenden der einfachen Handhabung nicht nur, aber besonders Einsteiger überzeugen sollen. Wir haben die Kameras in der Praxis getestet.

VA kamera logo 50px IM TEST:
Panasonic HC-VX3, 749 Euro
Panasonic HC-V900, 599 Euro

Wenn man sich Panasonics neue Camcorder anschaut, fühlt man sich in eine Zeit versetzt, als VIDEOAKTIV noch VIDEOAKTIV DIGITAL hieß und ein gedruckter „Camcorder-Kaufberater“ einen Überblick über die unzählig vielen Modelle am Markt gab. Ein bisschen Wehmut kann da schon aufkommen, denn inzwischen sind die Camcorder nahezu vollständig aus dem Amateur-Segment verschwunden. An deren Stelle sind Smartphones und kompakte Digitalkameras getreten: die einen liefern schneller Inhalte für Social Media und Co, die anderen kombinieren geringe Abmessungen mit großen Sensoren und liefern damit den gewünschten „Kino-Look“ mit geringer Schärfentiefe.

Was jedoch Smartphone und Digitalkamera nicht besitzen, ist die Variabilität und Anpassungsfähigkeit eines Camcorders: zum Beispiel durch ein echtes Zoom und einen Ton der nahezu immer anständige Qualität liefert. Das Ganze noch verpackt in ein kompaktes Gehäuse mit Klappdisplay – das sind Argumente, die nicht nur auf Reisen zählen. Entsprechend spannend war es für uns, nach jahrelanger Abstinenz mal wieder einen klassischen Camcorder aus der Amateurliga zu testen.

Zugegeben: Die beiden Camcorder sind eher nicht für den professionellen Einsatz gedacht – doch auch mit ihnen sollen Reportagen machbar sein. Wir haben unser Testszenario deshalb so angepasst, dass man sich dazu ein Bild machen kann und zudem auch die Ansprüche von Content Creator berücksichtigt sind.

BEDIENUNG
Beim ersten Griff nach dem Camcorder bin ich dann doch wieder überrascht – er ist so leicht: Gerade mal 475 Gramm inklusive Akku und Speicherkarte. Da kommen zwar kompakte Kameras wie die für Vlogger konzipierte Sony ZV-E10 auch hin – doch so griffig in der Hand liegen sie eben nicht. Das Format nannte man damals schon Denglisch „palm size“, also handflächengroß – und das Konzept ist auch heute noch gut. Mit der rechten Hand hält man den Camcorder sicher, wobei die Schlaufe für zusätzliche Sicherheit sorgt. Der Zeigefinger liegt direkt auf der Zoomwippe und der Daumen auf der Auslösetaste. Mit der zweiten Hand kann man den Camcorder noch unten oder seitlich abstützen, was für weitere Bildruhe sorgt. Aber ich vermisse bei beiden Modellen den Sucher – womit man die beiden dann klar in der Einsteigerklasse einstufen muss. Immerhin lässt sich das Display klappen und nach vorne drehen, was gut für Selfies ist, aber auch bei Interviews in knappem Raum hilfreich ist. Mit 3 Zoll (7,5 cm) ist das Display allerdings nicht größer als bei vergleichbaren Fotokameras und mit einer sichtbaren Auflösung von 518.400 RGB-Bildpunkten zudem nicht wirklich adäquat für 4K-Auflösung ausgestattet.

Panasonic HC VX3 Zoomwippe

Die beiden Camcorder haben eine Zoomwippe, die sich nur mit viel Feingefühl sanft steuern lässt. Ein etwas größerer Steuerungsbereich der Zoomwippe wäre wünschenswert.