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Praxistest: DJI Osmo Action 6 im Vergleich zu Ace Pro 2 und Hero 13 - Nachtmodus, Sichtwinkel, Bildstabilisierung

Seite 3 von 5: Nachtmodus, Sichtwinkel, Bildstabilisierung

NACHTAUFNAHMEN

Eine der Schwächen aller Actioncams: Schlechte Schwachlichteigenschaften. Das liegt zum einen an den vergleichsweise kleinen Sensoren mit meist vergleichsweise hoher Auflösung. Genau hier setzt DJI an und bietet trotz dem größeren Sensor, der definitiv genauso gut 8K-Videos liefern könnte, maximal 4K-Qualität. Dazu noch die auf F2.0 öffnenden Blende soll die Actioncam im neuen SuperNight-Modus zu guten Bildern in 4K mit maximal 60 Bildern sorgen. Festhalten kann man: Bis ISO 400 ist das Bild tatsächlich weitgehend rauschfrei, was auch noch für ISO 800 halbwegs stimmt – allerdings greift der Rausminderer schon massiv ein, was bereits bei ISO 400 zu einem leichten, bei ISO 800 zu einem sehr deutlichen Detailverlust führt. Zwangsläufig nehmen die Details bei ISO 1600 noch weiter ab, das Rauschen aber dennoch zu, so dass wir das Bild schon als unschön, aber zur Not noch als nutzbar einsutfen. Bei ISO 3200 ist das Bildrauschen dann dominant, dass wir es für unbrauchbar halten.

Bei ISO 400 kann man den Verzicht auf Details noch verkraften, doch bein ISO 800 wird dann schon sehr deutlich, dass die Rausreduzierung nicht nur Bildrauschen, sonder zwangsläufig auch Details beseitigigt. 

ZOOM UND BLICKWINKEL

Warum wir uns so sicher sind, dass der Sensor eine höhere Auflösung liefert? Ganz einfach: DJI hat einen 2-fachen verlustfreien Zoom integriert. Man kann nun in 4K in das Bild zoomen – und das verlustfrei. Entsprechend bietet der Sensor nicht nur 4K, sondern die doppelte Auflösung, sonst wäre das nicht machbar. Zu den drei üblichen Sichtwinkeleinstellungen ist zudem als vierte Option „Natural Wide“ dazu gekommen, wobei hier das Weitwinkel geringfügig geringer ist, dafür korrigiert DJI das Bild deutlich besser, so dass man deutlich reduzierte Verzerrungen hat. Das ist deshalb besonders gut, weil im Weitwinkel die Bildstabilisierung deutlich besser ist und für Actionaufnahmen als typisch angesehen werden. Mit den reduzierten Verzerrungen von Natural Wide bietet DJI ein deutlich besseres Bild, ohne dass man auf das typische Actionbild verzichten muss. Zudem bietet diese Einstellung einen deutlichen Mehrwert bei Selfies, da das Gesicht, oder explizit die Nase, deutlich natürlicher aussieht.

DJI Osmo Action 6 Wide

Zwischen Natural Wide und dem bereits bekannten Wide Sichtwinkel ist nur ein geringer unterschied im Weitwinkel. Mit Natural Wide verziechtet man auf wenige Grad Blickwinkel bekommt aber ein Bild mit weniger Verzerrungen.  

BILDSTABILISIERUNG

RockSteady tauft DJI seine Bildstabilisierung schon länger und definiert diese inzwischen in der Version 3.0. Neben dem normalen Modus gibt es RockSteady 3.0 Plus, das HorizonBalancing und HorizonSteady. Die letzteren Zwei sind eher für Selfies gut – bei Action geht durch die sehr gute Horizont-Stabilisierung viel der Dynamic flöten, was logisch und auch korrekt ist – aber genau deshalb keine Empfehlung. Die Bildstabilisierung arbeitet, wie bei den beiden Konkurrenten auch, elektronisch und beruhigt inzwischen sehr gut und, zumindest im Standard-Modus, sehr natürlich und ohne massive Auswirkungen auf das Bild. Allerdings muss man sagen, dass hier die Konkurrenz immer noch besser aufgestellt ist: GoPro stabilisiert selbst in der Standard-Einstellung besser als DJI mit RockSteady Plus. Dazu zeigen sowohl die Ace Pro 2 als auch die Hero 13 das natürlichere Bild bei starken Holperstrecken und viel Bewegung im Bild, denn DJIs RockSteady Plus zeigt digitale Fehler im Bild, die wie kurze Aussetzer aussehen. Wir empfehlen hier ein Blick in unser Testvideo, wo wir diese Aufnahmen gegenüberstellen.

DJI Osmo Action 6 RockSteadyPlus

Bei besonders viel Bewegung wird deutlich dass man bei der Bildberuhigung RockSteady Plus mit Details nicht gut klarkommt und dann, wie hier in den Blumen, teils nur noch ein matschiges Bild speichert. 

Laufzeit, Audiofunktionen, Ausstattung
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Autor:
Joachim Sauer
Bildquellen:
DJI, Joachim Sauer, Jonas Schupp MEDIENBUREAU

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