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Praxistest: DJI Osmo Action 6 im Vergleich zu Ace Pro 2 und Hero 13

Mit der Osmo Action 6 will DJI auch im Actioncam-Segment die Führerschaft übernehmen und packt neben einem größeren Sensor erstmals eine einstellbare Blende in die kleine Cam, die damit allerdings auch etwas größer wird, dafür aber länger durchhalten und schneller laden soll.

Insta360 X4 Air Titel

IM TEST:
DJI Osmo Action 6 Adventure-Combo, 479 Euro

 

Bei Actioncams zählt vor allem eines: Sie müssen robust und praxisgerecht sein – deshalb hat DJI seine Actioncam nun so modifiziert, dass diese bis 20 Meter wasserdicht und bis Minus 20 Grad einsatzbereit ist. Doch gleichzeitig kommt es natürlich auf die Bildqualität an, zumal die Actioncams ein immer breiteres Einsatzgebiet bekommen und teils Kompaktkameras ersetzen. Entsprechend verbaut DJI einen neuen und immerhin 1/1.1-Zoll großen Sensor, der einen Dynamikumfang von 13,5 Blenden liefern soll. Davor arbeiten nun eine Optik mit einstellbarer Blende – ein klares Novum im Actioncam-Segment. Man merkt schon: DJI ruht sich nicht auf seinen Erfolgen aus, sondern setzt in der Entwicklung klare Akzente auf genau die Punkte, die bisher ein Schwachpunkt der Actioncams waren. Entsprechend wollten wir es nun wirklich wissen und haben die Actioncam zusammen mit der GoPro Hero 13 und der Insta360 Ace Pro 2 auf den Fahrradlenker gespannt. Zudem bieten wir Nachtaufnahmen und den Vergleich der verschiedenen Aufnahmemodi – auf gut Deutsch: Hier gibt es wieder das Rundumpaket, zu allem, was man derzeit zu Actioncams wissen muss.

Joachim Sauer war mit der DJI Osmo Action 6 sowie den Actioncams der Konkurrenz sowohl auf der Straße als auch Querfeldein unterwegs und bietet zudem Aufnahmen mit den optischen Macro- und Weitwinkel-Linsen.

FORMATE UND PROFILE

Im Sommer waren die besonders kompakten Actioncams im Trend – jetzt zeigt sich, dass die Hersteller bei den „ausgewachsenen“ Actioncams aufmerksam zugehört haben und diese offensichtlich auf professionellere Nutzung trimmen. Entsprechend werden diese nun wieder etwas größer, was sicher auch mit dem Wärmemanagement zu tun hat. Das dürfte auch der Grund sein, warum DJI auf höhere Auflösungen verzichtet, sondern es bei 4K mit 100/120 Bildern belässt. Dafür hat man die Wahl, ob man den kompletten Sensor in 4:3 auslesen oder gleich in 16:9 oder 9:16 aufzeichnen will. Zudem hat man im Menü die Option die Bitrate zu wählen. In den Bildeinstellungen findet man zudem die Möglichkeit nicht nur die Standard-Bildeinstellung zu nutzen, sondern findet ein Profil, das an den Film angelehnt ist. Viel spannender dürfte für viele das D-Log M Profil sein, das DJI auch schon in seine Kamera-Drohnen integriert.

Insta360 X4 Air Akku

Mit der DJI Osmo Action 6 will der Hersteller nicht allein Sport und Action dokumentieren, sondern setzt darauf, dass man mit professionellen Funktionen auch in der Medienbranche weiter Fuß fasst. 

 


BILDQUALITÄT

Dabei kann man das flache Profil für die Vorschau am Display gleich korrigieren lassen, was dann zwar ziemlich bunt aussieht, aber dennoch einen besseren Eindruck auf das Bild zulässt. Aber dieser Eindruck von „deutlich zu bunt“ bestätigt sich auch im Standard-Profil, das passend zum derzeitigen Social Media Trend eben extrem lebendige Bilder zeigt, die mit der Realität nur wenig zu tun haben – aber hier halten sich auch GoPro und Insta360 nicht zurück und liefern mit der Hero 13 beziehungsweise Ace Pro 2 vergleichbar bunte Bilder, wobei wir hier GoPro dennoch immer noch das bessere Bild abliefert, die Insta360 dagegen eher in der Qualität darunter liegt.

Unter professionellen Gesichtspunkten kommt man bei allen dreien nicht um das Grading herum, wobei hier Insta36 die schwächste Leistung abliefert, weil man mit Log-Profil nicht mit 4Kp100 aufzeichnen kann. GoPro und DJI bekommen das hin und ermöglichen so Bilder, die man in der Nachbearbeitung richtig „Graden“ kann. So hat man deutlich mehr Dynamikumfang und Spielraum um die Farbe nach eigenem Gutdünken einzustellen. Dabei sehen wir bei DJI den besten Spielraum in der Dynamik. Der Himmel zeigt auch in den Federwolken noch eine feine Zeichnung und lässt dennoch dunkle Bildbereiche nicht absaufen. Entsprechend entsteht im Grading ein sehr ausgewogenes und professionell nutzbares Bild, das der Konkurrenz nicht haushoch, aber dennoch überlegen ist.

Das Bild zeigt eine sehr guten Dynamikbereich und hat in den weißen Wolken eine feine Zeichnung als auch in dunklen Bereichen noch genug Bildinformationen. Die schnell vorbeirauschenden Linien des Geländers wirken schärfer als bei der Konkurrenz.

EINSTELLBARE BLENDE

Eine variable Blende in einer Actioncam – das gab es bisher noch nicht. Dabei wirbt DJI mit mehr Licht bei Nacht und mehr Schärfentiefe bei Tag. Doch wer nun die Flexibilität eines Objektivs erwartet wird endtäuscht, denn die Osmo Action 6 bietet einen Regelbereich zwischen F2.0 bis F4.0. Das ist jetzt nicht gerade berauschend und verweist bereits darauf, dass man auch mit dieser Actioncam nicht mit einer Unschärfe arbeiten kann – was angesichts des Aufgabenfelds und eines dann nötigen Autofokus auch derzeit nicht realistisch ist. Doch man bekommt dank der Blende 4 auch bei Sonnenschein weniger Stroboskop-Bilder durch eine sehr kurze Shutterzeit. Auf gut Deutsch: Die Bilder wirken flüssiger, was im Besonderen bei Zeitlupe deutlich besser aussieht. Was DJI über das von links reinschiebende Einstellmenü anbietet sind zwei manuelle Blendeneinstellungen von F2.6, F2.8 bis F4.0, sowie verschiedene Automatik-Modi, bei denen sich der Einstellbereich einschränken lässt. Wie auch immer man den doch relativ geringen Regelbereich bewertet: Die Bilder sehen bei schnellen Bewegungen besser aus. Sehr deutlich wird das bei vorbeirauschenden gleichmäßigen Strukturen, wie beispielsweise dem Geländer auf einer Brücke. Die Bilder wirken im Vergleich zur Konkurrenz durch die bessere Bewegungsauflösung flüssiger und schärfer. Man darf also ruhig sagen: Immerhin gibt es jetzt eine Einstelloption – das ist schon mal ein klarer Pluspunkt im Konkurrenzvergleich.

DJI OsmoAcion6 VarBlende

Im Automatikmodus kann die Osmo Action zwischen F2.0 und F4.0 variieren, doch manuell bietet die Actioncam derzeit nur F2.6, F2.8 und F4.0 an.


NACHTAUFNAHMEN

Eine der Schwächen aller Actioncams: Schlechte Schwachlichteigenschaften. Das liegt zum einen an den vergleichsweise kleinen Sensoren mit meist vergleichsweise hoher Auflösung. Genau hier setzt DJI an und bietet trotz dem größeren Sensor, der definitiv genauso gut 8K-Videos liefern könnte, maximal 4K-Qualität. Dazu noch die auf F2.0 öffnenden Blende soll die Actioncam im neuen SuperNight-Modus zu guten Bildern in 4K mit maximal 60 Bildern sorgen. Festhalten kann man: Bis ISO 400 ist das Bild tatsächlich weitgehend rauschfrei, was auch noch für ISO 800 halbwegs stimmt – allerdings greift der Rausminderer schon massiv ein, was bereits bei ISO 400 zu einem leichten, bei ISO 800 zu einem sehr deutlichen Detailverlust führt. Zwangsläufig nehmen die Details bei ISO 1600 noch weiter ab, das Rauschen aber dennoch zu, so dass wir das Bild schon als unschön, aber zur Not noch als nutzbar einsutfen. Bei ISO 3200 ist das Bildrauschen dann dominant, dass wir es für unbrauchbar halten.

Bei ISO 400 kann man den Verzicht auf Details noch verkraften, doch bein ISO 800 wird dann schon sehr deutlich, dass die Rausreduzierung nicht nur Bildrauschen, sonder zwangsläufig auch Details beseitigigt. 

ZOOM UND BLICKWINKEL

Warum wir uns so sicher sind, dass der Sensor eine höhere Auflösung liefert? Ganz einfach: DJI hat einen 2-fachen verlustfreien Zoom integriert. Man kann nun in 4K in das Bild zoomen – und das verlustfrei. Entsprechend bietet der Sensor nicht nur 4K, sondern die doppelte Auflösung, sonst wäre das nicht machbar. Zu den drei üblichen Sichtwinkeleinstellungen ist zudem als vierte Option „Natural Wide“ dazu gekommen, wobei hier das Weitwinkel geringfügig geringer ist, dafür korrigiert DJI das Bild deutlich besser, so dass man deutlich reduzierte Verzerrungen hat. Das ist deshalb besonders gut, weil im Weitwinkel die Bildstabilisierung deutlich besser ist und für Actionaufnahmen als typisch angesehen werden. Mit den reduzierten Verzerrungen von Natural Wide bietet DJI ein deutlich besseres Bild, ohne dass man auf das typische Actionbild verzichten muss. Zudem bietet diese Einstellung einen deutlichen Mehrwert bei Selfies, da das Gesicht, oder explizit die Nase, deutlich natürlicher aussieht.

DJI Osmo Action 6 Wide

Zwischen Natural Wide und dem bereits bekannten Wide Sichtwinkel ist nur ein geringer unterschied im Weitwinkel. Mit Natural Wide verziechtet man auf wenige Grad Blickwinkel bekommt aber ein Bild mit weniger Verzerrungen.  

BILDSTABILISIERUNG

RockSteady tauft DJI seine Bildstabilisierung schon länger und definiert diese inzwischen in der Version 3.0. Neben dem normalen Modus gibt es RockSteady 3.0 Plus, das HorizonBalancing und HorizonSteady. Die letzteren Zwei sind eher für Selfies gut – bei Action geht durch die sehr gute Horizont-Stabilisierung viel der Dynamic flöten, was logisch und auch korrekt ist – aber genau deshalb keine Empfehlung. Die Bildstabilisierung arbeitet, wie bei den beiden Konkurrenten auch, elektronisch und beruhigt inzwischen sehr gut und, zumindest im Standard-Modus, sehr natürlich und ohne massive Auswirkungen auf das Bild. Allerdings muss man sagen, dass hier die Konkurrenz immer noch besser aufgestellt ist: GoPro stabilisiert selbst in der Standard-Einstellung besser als DJI mit RockSteady Plus. Dazu zeigen sowohl die Ace Pro 2 als auch die Hero 13 das natürlichere Bild bei starken Holperstrecken und viel Bewegung im Bild, denn DJIs RockSteady Plus zeigt digitale Fehler im Bild, die wie kurze Aussetzer aussehen. Wir empfehlen hier ein Blick in unser Testvideo, wo wir diese Aufnahmen gegenüberstellen.

DJI Osmo Action 6 RockSteadyPlus

Bei besonders viel Bewegung wird deutlich dass man bei der Bildberuhigung RockSteady Plus mit Details nicht gut klarkommt und dann, wie hier in den Blumen, teils nur noch ein matschiges Bild speichert. 


AKKULAUFZEIT

DJI setzt bei der Osmo Action 6 auf die gleichen Akkus und somit auch auf die gleiche Akku-Aufbewahrungs und Ladebox. Das ist sehr erfreulich, zumal der Hersteller dennoch längere Laufzeiten verspricht. Die Werksangaben von vier Stunden bei 1080p sind dabei allerdings durchaus beschönigend, denn die erreicht die Kamera nicht – schon gar nicht im wahrscheinlich meist verwendeten 4K-Modus. Aber: Eine nahtlose Aufzeichnung von 4K-Video mit rund 90 Minuten – das hatten wir schon Jahre nicht mehr. Die Kamera wird gerade dabei gerade mal Handwarm, so dass auch noch etwas „Puffer“ für höhere Außentemperaturen vorhanden ist. Das qualifiziert die Osmo Action 6 für weitere Anwendungsgebiete, wie zum Beispiel als Detailkamera bei Konzerten, am Tor des Spielfelds oder eben als versteckte Kamera bei den beliebten Reality-Dokumentationen. Die von DJI proklamierte kurze Ladezeit gibt es übrigens nur Positiv vermerken können wir zudem, dass die Akkus mit dem Ladegerät innerhalb von 10 Minuten wieder auf 34 Prozent geladen sind und somit tatsächlich schon wieder für knappe 30 Minuten Aufzeichnung sorgen können.

Erfreulicherweise setzt DJI bei der Action 6 auf die gleichen Akkus wie bei den Vorgängermodellen, so dass man mit alten Akkus sowie der bekannten Dreier-Ladeschale weiterarbeiten kann. Die Ladezeit der Akkus ist vergleichsweise kurz. 

AUDIOFUNKTIONEN

Wie kein anderer Hersteller hat es DJI geschafft sich nicht allein in einem Kamerasegment zu etablieren, sondern breit aufgestellt verschiedene Kamerakategorien zu besetzen und zudem ein Ökosystem an Zubehör um die Kameras herum zu positionieren. Neben Gimbals gehören dazu auch die Funkmikrofone, wobei die Osmo Action 6 mit dem DJI Mic 2, Mic 3 und Mic Mini zusammenarbeitet und dazu keinen Funkempfänger benötigt. Die Actioncam bildet einfach das Menü des Empfängers nach und hat damit den gleichen Bedienkomfort, obwohl die Mikrofone direkt via Bluetooth mit der Kamera kommunizieren. Das können weder GoPro noch Insta360 bieten, obwohl sie ebenfalls den Ton von Bloutooth-Mikrofonen entgegennehmen. Doch DJI bietet den den Luxus gleich zwei Mikrofone komfortabel übertragen zu können – ein klarer Pluspunkt. Aber natürlich bietet die Osmo Action 6 interne Mikrofone an, die ein Funkmikrofon zumindest solange überflüssig machen, wie man Selfies in direkter Nähe zur Kamera aufnimmt und kein Wind den Ton stört – aber hier schenken sich die drei Actioncams nichts.

DJI Osmo Action6 Audio

Das Audio-Menü entspricht der Bedienlogik von DJIs Mikrofonen und organisiert die Verbindung zu gleich zwei Sendern.

AUSSTATTUNG UND ZUBEHÖR

DJI stattet die Osmo Action 6 mit 50 GB Speicherplatz aus, wer mehr benötigt kann eine MicroSD-Karte einstecken. Doch im Zubehörprogramm findet man noch weitere, teils sehr spanndende Dinge, wie eine Macro- und eine Weitwinkel-Linse (169 Euro), die die Actioncam automatisch beim Aufdrehen erkennt. Wie die Bilder aussehen, zeigen wir im Video. Dazu gibt’s ND-Filter (59 Euro) und trotz Wasserdichtheit bis 20 Meter ein Unterwassergehäuse für Tauchtiefen bis 60 Meter für ebenso 59 Euro. Die Osmo Action 6 Standard-Combo bietet der Hersteller für 379 Euro an. Hier ist neben der Osmo Action 6 mit Akku eine Osmo Dual-Direction Schnellverschluss-Adapterhalterung dabei, sowie eine Hafthalterung (gewölbt), Anti-Rutsch-Pads, Feststellschraube und ein USB-C-auf-USB-C-PD-Kabel. Für 479 Euro gibt es die Osmo Action 6 Adventure-Combo in der dann zusätzlich zwei weitere Akkus, eine weitere Osmo Dual-Direction Schnellverschluss-Adapterhalterung, eine Osmo Feststellschraube, die Osmo Akkuladeschale 3 und ein Selfie-Stick (1,5 m) enthalten ist.

DJI Osmo Action 6 Adventure Combo 1

DJI bietet die Osmo Action 6 wieder ein verschiedenen Ausstattungsvarianten an. Der Einstieg liegt bei 379 Euro, die hier abgebildete und getestete Acvetnure-Combo kostet 100 Euro mehr. 


BEDIENUNG

Bis hierhin haben wir uns um das Thema Bedienung erfolgreich gedrückt, nicht weil sie so kompliziert, sondern weil sie so logisch und leicht ist, dass man eigentlich nichts erklären muss. Darin unterscheiden sich aber auch die beiden anderen im Testvergleich mitgelaufenen Actioncams nicht – die letztlich bis auf Nuancen genau die gleiche Bedienlogik bieten. Allerdings muss man bei DJI immer noch deutliche Kritik an der Pflicht-Registrierung äußern, für die wir bei einer Actioncam keinerlei Verständnis haben. Warum man die Kamera nur fünf Mal verwenden darf und sie dann ohne Registrierung schlicht nicht mehr arbeitet ist eine klare Grenzüberschreitung, die sicher bei vielen Anwendern zu recht ein KO-Kriterium sein dürfte. Es ist keinesfalls legitim auf diese Art und Weise Verbraucherdaten zu erheben – zumal die Actioncam via Smartphone auch noch eine Verortung zulässt. Daran ändert auch die an für sich gute und leicht bedienbare App nichts.

Die DJI Mimo App ist komfortabel und erlaubt nicht nur die Fernsteuerung, sondern bietet auch eine anständige Vorschau mit verkraftbarer Verzögerung - nur schade, dass DJI auf die Registrierung der App besteht.  

 

FAZIT

DJI weiß Prioritäten zu setzen und bietet mit der Osmo Action 6 nun eine Actioncam ohne Hitzeproblematik. Dafür verzichtet man bewusst auf eine werbewirksame höhere Aufnahmeauflösungen, bietet aber in 4K eine Zeitlupe-fähige Bildrate bis 120p und eine Akkulaufzeit in Spielfilmlänge – schon das sind alles Argumente für diese Actioncam. Doch DJI setzt mit der variablen Blende einen weiteren Akzent, der zu einer sichtbar besseren Bewegungsauflösung führt. Der neue Sensor hat sehr offensichtlich einen höheren Dynamikumfang, so dass zumindest im Modus mit D-Log M die Bildqualität der Osmo Action 6 in diesem Tripple am meisten überzeugt.
Damit wäre der Testsieg schon fast geklärt – doch bei der Bildstabilisierung muss sich DJI geschlagen geben. Hier beweist besonders GoPro mit der schon über ein Jahr alten Hero 13 immer noch seine Überlegenheit.
Das eigentliche Ärgernis bei DJIs Osmo Action 6 ist jedoch die lästige Registrierung, die DJI zur Pflicht erhebt und damit ein Produkt verkauft, bei dem man sich bei DJI anmelden und Nutzungsbedingungen zustimmen muss. Es gibt (ganz im Gegensatz von Drohnen) keinerlei Begründung eine gekaufte Actioncam ohne Registrierung unbrauchbar zu machen! Genau das macht aber DJI, denn es ist nur fünfmaliges Einschalten ohne Registrierung erlaubt – anschließend nimmt die Kamera nicht mehr auf. Wir kritisieren das schon lange – doch offensichtlich interessiert das den Hersteller aus China nicht. Sei es drum – bei uns kostet das den Kauftipp.

+ sehr gute Bildqualität
+ einstellbare Blende 
lange Akkulaufzeit
- Zwang zur Registrierung

DATEN

DATEN UND TESTERGEBNISSE

Canon EOS C50 Tabellenbild

Hersteller DJI
Modell Osmo Action 6 Adventure Combo
Preis 479 Euro (Adventure Combo)
diverse Bundles verfügbar
Abmessungen 7.3 x 4.8 x 3.3 cm
Gewicht 192 g
Internet DJI.com
DATEN
Aufzeichnungsformate UHD (120/100/60/50/30/25/24p), Full-HD (120/100/60/50/30/25/24p)
max. Datenrate 180 Mbit/s
Codecs (Dateiformate) H.265, H.264
Max. Abtastung intern 4:2:2, 4:2:0 (10 Bit, 8 Bit)
Aufnahmemedien intern, Micro-SDXC
Bildwandler/Auflösung 1/1.1 Zoll/38,5 Megapixel
BILDQUALITÄT max. 44 Punkte 33,8/sehr gut
Outdoor sehr gut
Indoor sehr gut
Lowlight gut 
Bildberuhigung sehr gut
Aufnahmewinkel (min - max.) 120 - 155 Grad
TON max. 7 Punkte 6,5/hervorragend
Tonaufnahme stereo
Mikrofonanschluss drahtlos
Tonqualität sehr gut
AUSSTATTUNG max.23 Punkte 18,7/sehr gut
GPS-Empfänger/Bluetooth/WLAN ○/•/•
Akkufach/Zusatz-Akku •/•
Anschlüsse USB-C
USB-C Speicher (intern/Karte) 50 GB/Micro-SD
Spritzwasserschutz
wasserdicht/Tiefenangabe  •/20 Meter
Unterwassergehäuse
Objektiv drehbar
Überkopfkorrektur manuell/automatisch
LED-Leuchte optional
Intervall-Fotofunktion
Aufnahmeloop
Pre-Recording 15 Sek.
Lieferumfang magnetische Halterung
BEDIENUNG max.26 Punkte 20,5/sehr gut
Bedienungsanleitung nur digital, vollständig, verständlich
Akkulaufzeit  93 Minuten 
Akku-Ladezustand in Prozent
Fernbedienung optional und via App
Smartphone-App DJI Mimo
Touch-Dsplay
Status/Kontroll-Display (Diagonale) •/• (6,3 cm)
Ein-Tasten-Aufnahme
gut erkennbare Record-Funktion
Menüstruktur übersichtlich und logisch
Fernsteuermöglichkeit sehr gut
Tasten/Handhabung gut bedienbar (auch mittels Gesten-/Sprachsteuerung)
va logo kl 100  
Urteil max.100 Punkte sehr gut 79,5
Preis/Leistung sehr gut

 

 

 

Autor:
Joachim Sauer
Bildquellen:
DJI, Joachim Sauer, Jonas Schupp MEDIENBUREAU

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