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Praxistest: DJI Osmo Action 6 im Vergleich zu Ace Pro 2 und Hero 13 - Bedienung und Fazit

Seite 5 von 5: Bedienung und Fazit

BEDIENUNG

Bis hierhin haben wir uns um das Thema Bedienung erfolgreich gedrückt, nicht weil sie so kompliziert, sondern weil sie so logisch und leicht ist, dass man eigentlich nichts erklären muss. Darin unterscheiden sich aber auch die beiden anderen im Testvergleich mitgelaufenen Actioncams nicht – die letztlich bis auf Nuancen genau die gleiche Bedienlogik bieten. Allerdings muss man bei DJI immer noch deutliche Kritik an der Pflicht-Registrierung äußern, für die wir bei einer Actioncam keinerlei Verständnis haben. Warum man die Kamera nur fünf Mal verwenden darf und sie dann ohne Registrierung schlicht nicht mehr arbeitet ist eine klare Grenzüberschreitung, die sicher bei vielen Anwendern zu recht ein KO-Kriterium sein dürfte. Es ist keinesfalls legitim auf diese Art und Weise Verbraucherdaten zu erheben – zumal die Actioncam via Smartphone auch noch eine Verortung zulässt. Daran ändert auch die an für sich gute und leicht bedienbare App nichts.

Die DJI Mimo App ist komfortabel und erlaubt nicht nur die Fernsteuerung, sondern bietet auch eine anständige Vorschau mit verkraftbarer Verzögerung - nur schade, dass DJI auf die Registrierung der App besteht.  

 

FAZIT

DJI weiß Prioritäten zu setzen und bietet mit der Osmo Action 6 nun eine Actioncam ohne Hitzeproblematik. Dafür verzichtet man bewusst auf eine werbewirksame höhere Aufnahmeauflösungen, bietet aber in 4K eine Zeitlupe-fähige Bildrate bis 120p und eine Akkulaufzeit in Spielfilmlänge – schon das sind alles Argumente für diese Actioncam. Doch DJI setzt mit der variablen Blende einen weiteren Akzent, der zu einer sichtbar besseren Bewegungsauflösung führt. Der neue Sensor hat sehr offensichtlich einen höheren Dynamikumfang, so dass zumindest im Modus mit D-Log M die Bildqualität der Osmo Action 6 in diesem Tripple am meisten überzeugt.
Damit wäre der Testsieg schon fast geklärt – doch bei der Bildstabilisierung muss sich DJI geschlagen geben. Hier beweist besonders GoPro mit der schon über ein Jahr alten Hero 13 immer noch seine Überlegenheit.
Das eigentliche Ärgernis bei DJIs Osmo Action 6 ist jedoch die lästige Registrierung, die DJI zur Pflicht erhebt und damit ein Produkt verkauft, bei dem man sich bei DJI anmelden und Nutzungsbedingungen zustimmen muss. Es gibt (ganz im Gegensatz von Drohnen) keinerlei Begründung eine gekaufte Actioncam ohne Registrierung unbrauchbar zu machen! Genau das macht aber DJI, denn es ist nur fünfmaliges Einschalten ohne Registrierung erlaubt – anschließend nimmt die Kamera nicht mehr auf. Wir kritisieren das schon lange – doch offensichtlich interessiert das den Hersteller aus China nicht. Sei es drum – bei uns kostet das den Kauftipp.

+ sehr gute Bildqualität
+ einstellbare Blende 
lange Akkulaufzeit
- Zwang zur Registrierung

DATEN

DATEN UND TESTERGEBNISSE

Canon EOS C50 Tabellenbild

Hersteller DJI
Modell Osmo Action 6 Adventure Combo
Preis 479 Euro (Adventure Combo)
diverse Bundles verfügbar
Abmessungen 7.3 x 4.8 x 3.3 cm
Gewicht 192 g
Internet DJI.com
DATEN
Aufzeichnungsformate UHD (120/100/60/50/30/25/24p), Full-HD (120/100/60/50/30/25/24p)
max. Datenrate 180 Mbit/s
Codecs (Dateiformate) H.265, H.264
Max. Abtastung intern 4:2:2, 4:2:0 (10 Bit, 8 Bit)
Aufnahmemedien intern, Micro-SDXC
Bildwandler/Auflösung 1/1.1 Zoll/38,5 Megapixel
BILDQUALITÄT max. 44 Punkte 33,8/sehr gut
Outdoor sehr gut
Indoor sehr gut
Lowlight gut 
Bildberuhigung sehr gut
Aufnahmewinkel (min - max.) 120 - 155 Grad
TON max. 7 Punkte 6,5/hervorragend
Tonaufnahme stereo
Mikrofonanschluss drahtlos
Tonqualität sehr gut
AUSSTATTUNG max.23 Punkte 18,7/sehr gut
GPS-Empfänger/Bluetooth/WLAN ○/•/•
Akkufach/Zusatz-Akku •/•
Anschlüsse USB-C
USB-C Speicher (intern/Karte) 50 GB/Micro-SD
Spritzwasserschutz •
wasserdicht/Tiefenangabe  •/20 Meter
Unterwassergehäuse ○
Objektiv drehbar â—‹
Überkopfkorrektur manuell/automatisch
LED-Leuchte optional
Intervall-Fotofunktion •
Aufnahmeloop •
Pre-Recording 15 Sek.
Lieferumfang magnetische Halterung
BEDIENUNG max.26 Punkte 20,5/sehr gut
Bedienungsanleitung nur digital, vollständig, verständlich
Akkulaufzeit  93 Minuten 
Akku-Ladezustand in Prozent
Fernbedienung optional und via App
Smartphone-App DJI Mimo
Touch-Dsplay •
Status/Kontroll-Display (Diagonale) •/• (6,3 cm)
Ein-Tasten-Aufnahme •
gut erkennbare Record-Funktion •
Menüstruktur übersichtlich und logisch
Fernsteuermöglichkeit sehr gut
Tasten/Handhabung gut bedienbar (auch mittels Gesten-/Sprachsteuerung)
va logo kl 100  
Urteil max.100 Punkte sehr gut 79,5
Preis/Leistung sehr gut

 

 

 

Seite
Autor:
Joachim Sauer
Bildquellen:
DJI, Joachim Sauer, Jonas Schupp MEDIENBUREAU

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