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Drohnentest: DJI Neo 2 – Autonom Fliegen? Mit Sicherheit! - Bildqualität und Fazit mit Wertungstabelle

Seite 5 von 5: Bildqualität und Fazit mit Wertungstabelle

BILDQUALITÄT

Ob der 1/2-Zoll-Sensor der gleiche ist wie in der alten Neo, können wir nicht sagen, doch im Vergleich zum Vorgänger hat die Neo 2 einiges an Bildqualität zugelegt. Vor allem die Farbabstimmung ist nicht mehr so knallig und auch das Moiré tritt nicht so häufig auf, während die grundsätzliche Bilddynamik vergleichbar ist. Zu Flip und vor allem Mini 5 Pro besteht trotzdem ein deutlicher Unterschied hinsichtlich Zeichnung und Dynamik, auch weil diese nicht nur größere, feiner auflösende Sensorenbesitzen , sondern mit HLG- und D-Log M-Bilprofilen mehr Dynamik bieten. Dafür kosten sie eben auch fast doppelt beziehungsweise mehr als dreimal so viel wie die Neo 2.

DJI Neo 2 BildeindruckDas Bild der Neo 2 ist, gemessen am Preis, gut. Bei feinen Texturen wie hier Gras oder Weinreben kann Moiré auftreten.

Bei zwölf Megapixeln auf derart kleiner Sensorfläche darf man bei der Neo 2 keine Lichtstärke-Wunder erwarten. Bei ISO 200, einer Stufe über der nativen ISO-Empfindlichkeit, ist bereits ein Bildrauschen auszumachen. Das hat offensichtlich auch DJI erkannt und hilft mit einer internen Rauschreduzierung nach, denn bis ISO 800 steigt das Rauschen nur unwesentlich an, während Texturen etwas undeutlich werden. Bei ISO 1600 ist für uns dennoch die Schmerzgrenze erreicht und das Bildrauschen so stark, dass wir die Aufnahmen nur noch im Ausnahmefall verwenden würden. Alle ISO-Empfindlichkeiten darüber sind für professionelle Zwecke nicht mehr nutzbar und auch für Hobby-Filmende dürfte spätestens bei ISO 3200 Schluss sein.

DJI Neo 2 ISO1600Bei ISO 1600 ist das Bildrauschen so stark, dass wir nur noch in Ausnahmefällen auf diese Empfindlichkeit zurückgreifen würden.

 

FAZIT

Jonas Schupp VIDEOAKTIV Autor

Die Neo 2 ist ein konsequenter Schritt in die richtige Richtung und der Sicherheitszuwachs für Einsteiger ein gewichtiger Kaufgrund – denn nichts ist schlechter, als wenn die gerade erworbene Drohne in den ersten, unerfahrenen Flugversuchen direkt wieder kaputt geht. Auch deshalb sehen wir die Beibehaltung der Käfige positiv, da diese, wie im Test bestätigt, bei Unfällen Gimbal und Rotoren schützen können. Die autonomen Flugmodi sind dank Display und Tasten leichter einstellbar und mit den angebotenen Fernsteuermöglichkeiten sollten alle Einsteiger-Bedürfnisse abgedeckt sein.

Klar ist die Bildqualität der Neo 2 nicht die beste, aber im Vergleich zum Vorgänger eine deutliche Verbesserung, vor allem, was die Farbabstimmung betrifft. Es gilt nach wie vor: Wer mehr Bildqualität mit größeren Sensoren und Log-Profil will, muss auch mehr bezahlen und aktuell zu Flip oder Mini 5 Pro greifen. Erstere hat allerdings keine optischen Abstandssensoren und letztere kostet mit mindestens 799 Euro mehr als dreimal so viel wie das Neo 2-Basismodell. Günstiger als mit der Neo 2 kann man also derzeit nicht in die Drohnen-Filmerei einsteigen und gemessen an der für diesen Preis gebotenen Qualität kann es nur einen Kauftipp geben.

+ sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis
+ Sicherheit durch Sensoren
+ 4K-UHD mit bis zu 100p
- stellenweise nervöses Flugverhalten
- weder Log- noch HLG-Bildprofil

DATEN

DATEN UND TESTERGEBNISSE

Canon EOS C50 Tabellenbild

Hersteller DJI
Modell  Neo 2 
Preis 239 Euro (Basismodell)
579 Euro (Motion Fly More Combo)
Internet www.dji.com
DATEN
Abfluggewicht 0,151 Kilogramm (ohne Transmitter-Modul)
0,160 Kilogramm (mit Transmitter-Modul)
Abmessungen  147 x171 x 41 mm (flugfähig, ohne Transmitter-Modul)
167 x 171 x 54 mm (flugfähig, mit Transmitter-Modul)
Max. Flugzeit 60 Minuten
Geschwindigkeit  43 km/h 
Gimbal-Neigeachse steuerbar -90 bis +70 Grad
Rotations-/Drehachse  -
Panorama-Achse 360 Grad (durch Flugbewegung)
Kamera-Sensoren  1/2 Zoll CMOS, 12 Megapixel 
Optik (KB-äq) 120 Grad Blickwinkel, 17 mm F2.2
Adapterring 
Videoauflösung UHD 4:3 3840 x 2880 (60/50/30/25p), 
UHD (100/60/50/30/25p),
2,7K 9:16 1512 x 2688 (60/50/30/25p), 
FHD 4:3 1440 x 1080 (60/50/30/25p),
FHD (100/60/50/30/25p)
Videoformat MP4 (H.264), max. 80 Megabit/s
va logo kl 100  
Urteil  gut
Preis/Leistung sehr gut

 

Seite
Autor:
Jonas Schupp
Bildquellen:
DJI, Joachim Sauer, Jonas Schupp MEDIENBUREAU

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