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360-Grad-Actioncam: GoPro Max 2 im Praxistest - Stabilisierung und Arbeit am Schnittplatz

Seite 4 von 5: Stabilisierung und Arbeit am Schnittplatz

STABILISIERUNG

Die Bildstabilisierung ist eine der wichtigen Verbesserungen durch 360-Grad-Kameras, denn es gibt schlicht mehr „Fleisch“ um den Bildausschnitt. Entsprechend ist die Bildberuhigung auch etwas, was im Gegensatz zu Actioncams nicht fest ins Bild eingebrannt ist, sondern eine Information, die mit der Videodatei übermittelt wird. Nur so lässt sich nachträglich der Bildausschnitt und Zoomfaktor bestimmen. Entsprechend lässt sich die Bildstabilisierung über den GoPro Player ausschalten beziehungsweise einstellen lässt (siehe Arbeit am Schnittplatz). Das ist allerdings keine Besonderheit von GoPro sondern bei allen 360-Grad-Kameras identisch und begründet, warum diese Kamerakategorie gerade den Actioncams den Rang abläuft. Dennoch gibt es natürlich Unterschiede in der Wirksamkeit der Bildstabilisierung. Wir sehen hier GoPros Max 2 gleichauf mit der Insta360 X5 und somit vor der DJI Osmo360.

Insta360 X4 Air X4 Vergleich

Für wirklich stabilisierte Aufnahmen muss man die Stabilisierung im Export-Fenster des GoPro-Players aktivieren. Bei der Max 2 muss man den Umweg über den Player aber ohnehin gehen, so dass der extra Klick nicht ins Gewicht fällt.

ARBEIT AM SCHNITTPLATZ

Anders als bei Insta360 erkennt Adobe die 360-Grad-Aufnahmen der Max 2 nicht direkt, so dass man immer auf den Umweg über GoPros eigene Anwendung gehen muss. Für den Schnittrechner bietet der Hersteller den GoPro Player an, der sehr rudimentär gehalten ist und beispielsweise nicht einmal eine automatische Korrektur des Log-Bildprofils geschweige denn eine echte Farbkorrektur ermöglicht. Dafür sorgt die angebotene HyperSmooth Pro-Stabilisierung für vollständig beruhigte Bilder auch bei starken Unebenheiten. In der Praxis haben wir alle Aufnahmen einmal durch den Player gejagt und in maximaler Stabilisierung sowie höchster Qualität in unser Schnittprogramm Adobe Premiere Pro ausgegeben.

Insta360 X4 Air ISO3200

Keyframes setzen und Stabilisierung anwenden – viel mehr ist im GoPro Player nicht möglich.

Für Premiere Pro stellt GoPro ein eigenes Plugin bereit, welches die Panoramaaufnahmen in 3D-Clips umwandelt. Im Gegensatz zum Reframe-Plugin von Insta360 hat man nicht die Auswahl zwischen verschiedenen Bildöffnungswinkeln, kann dafür aber die Verzerrung individuell anpassen. Dadurch kann man mit der Max 2 sehr flexibel agieren und Verzerrungen eliminieren oder gar gezielt hervorrufen.

GoPro Hero Max 2 Reframe Plugin

Das Reframe-Plugin lässt eigentlich keine Wünsche offen und bietet flexible Anpassungsmöglichkeiten, die man auch noch animieren kann.

Bildqualität und Fazit
Seite
Autor:
Joachim Sauer
Bildquellen:
GoPro, Joachim Sauer, Jonas Schupp MEDIENBUREAU

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