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360-Grad-Actioncam: GoPro Max 2 im Praxistest - Akkulaufzeit, Videoformate und Audio

Seite 3 von 5: Akkulaufzeit, Videoformate und Audio

AKKULAUFZEIT

Die massiven Kühlrippen auf der Vorderseite zeigen Wirkung: Sie werden deutlich warm, aber ohne dass man sich an ihnen verbrennen kann. Gleiches gilt für die Unterseite der Kamera. Das Wärmemanagement sorgt aber auch dafür, dass die Max 2 die Aufnahme erst deutlich später wegen zu viel Wärme beendet – immerhin knappe 48 Minuten hielt die Actioncam durch, so dass dann nur noch eine Restkapazität von circa 10 Prozent und entsprechend noch einmal circa 5 Minuten weitere Aufnahmezeit übrig blieb. Insofern ist es nur eine geringe Beruhigung, dass sich die Laufzeit der gerade mal gute 50 Minuten reichenden Akkukapazität per USB-C-Speisung verlängern lässt. Zumal diese Werte aus dem Herbst, sprich ohne sommerliche Hitze oder direkter Sonneneinstrahlung stammen und somit in vielen Fällen die Aufnahmezeit eher kürzer ausfällt.

Insta360 X4 Air Cloud

Die große Kühlfläche an der Vorderseite wird deutlich warm und schafft es dennoch nicht, die Kamera so weit runterzukühlen dass eine endlose Aufnahme machbar ist.

VIDEOFORMATE

Die maximale Auflösung der Max 2 liegt bei 8K, wobei sie hier leider nur mit 25 respektive 30 Bildern aufzeichnen kann. Das hat die Folge, dass man bei echter Action auf 5,6K zurückschalten muss, um wenigstens Aufnahmen mit 50/60 Bilder hinzubekommen. In 4K-Auflösung sind dann auch Zeitlupenaufnahmen mit 100/120 Bildern machbar, wobei dann die Auflösung für 360 Grad Rundumsicht schon recht klein ist. Deshalb ist es dann wohl oft sinnvoller ist, sich für eine Seite der 360-Grad-Kamera zu entscheiden und diese mit 4K-Auflösung aufzunehmen. Die maximale Datenrate liegt bei 120 Mbit/Sek, wobei man mit H.265 codiert. Die Kamera unterstützt wahlweise 8- oder 10Bit-Farbtiefe und kann mit dem LUT-Profil GP-Log arbeiten. Die Fotoauflösung liegt bei 29 Megapixel im 360-Grad-Modus oder 12 Megapixel bei der Nutzung nur einer Seite.

Insta360 X4 Air Groessenvergleich

Welches Videoformat man eingestellt hat zeigt die Max 2 im Display an und erlaubt die schnelle Umschaltung zwischen verschiedenen Favoriteneinstellungen.

AUDIO

Die Max 2 erfasst bei 360°-Aufnahmen mit sechs Mikrofonen alle Töne um die Kamera herum – denn schließlich weiß man nicht, welchen Bildausschnitt man später nutzen möchte, beziehungsweise welche Töne dann tatsächlich wichtig sind. Entsprechend lässt sich das in der Nachbearbeitung festlegen. Doch gleichzeitig bedeutet dies, dass die Kamera in jede Richtung empfindlich für Wind ist und eigentlich immer aus irgendeiner Richtung Störgeräusche einfängt. Doch GoPro hat eine sehr wirksame Rauschunterdrückung integriert und schaltet offensichtlich die Mikrofone mit Störgeräuschen weitgehend stumm. Gleichzeitig macht die Rauschunterdrückung zwar auch den Ton insgesamt etwas dumpfer – aber dafür gut nutzbar. Im Einzelobjektiv-Modus passt die Kamera zudem der Stereoaudiobereich automatisch an das Sichtfeld der Videoaufnahme an. Zudem gibt es manuelle Optionen für die Klangerfassung von vorn, von hinten oder an das Objektiv angepasst. Sehr gut gefällt uns die leichte Integration von Bluetooth-Mikrofonen, dank derer man dann auch auf Profiniveau Kommentare einfangen kann.

GoPro Hero Max2 halterung

Unabhängig von der Montagesituation braucht man bei der Max 2 keine extra Klemme, denn Actioncam-Halterung und Gewinde sind direkt ins Gehäuse integriert.

Stabilisierung und Arbeit am Schnittplatz
Seite
Autor:
Joachim Sauer
Bildquellen:
GoPro, Joachim Sauer, Jonas Schupp MEDIENBUREAU

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