YouTube Instagram Vimeo RSS VIDEOAKTIV

Actioncam-Test: Insta360 AcePro – die Herausforderin

Beitragsseiten

Insta360 AcePro Titel

Eine Actioncam mit Leica-Objektiv – das bietet Insta360 bei der AcePro, die preislich sogar über dem Branchenprimus GoPro Hero 12 Black angesiedelt ist.

VA kamera logo 50px IM TEST:
Insta360 AcePro, 430 Euro

Noch vor wenigen Jahren waren die Actioncams ein boomender Markt – wirklich eingebrochen ist der Markt in der Stückzahl, aber deutlich weniger im Volumen, denn was es kaum noch gibt sind die günstigen OEM-Produkte, die unter vermeintlichen Markennamen in großen Mengen zu günstigen Preisen in den Markt gedrückt wurden. Genaugenommen gibt es noch drei Hersteller, die wirklich bei Actioncams mitmischen. Neben GoPro ist das DJI und als dritter, deutlich weniger bekannter Hersteller Insta360. Wie der Name es schon offenbart, hat der Hersteller seinen Schwerpunkt bei 360 Grad-Panorama-Kameras. Die AcePro ist genaugenommen die Mittelklasse von Insta360 Actioncam-Sortiment, denn darüber gibt es noch das modulare One RS-System bei dem man zwei Kameramodule für Actioncam- oder 360-Grad-Aufnahmen aufsetzen kann. Unter der AcePro bietet Insta360 die Ace, die rein äußerlich weitgehend identisch ist, jedoch keine Leica-Optik bietet und deren Sensor mit 1/2 Zoll kleiner ausfällt als der 1/1,3 Zoll-Sensor der AcePro. Auch bei der Auflösung gibt es Unterschiede, denn die Ace bietet 6K-Video, während die AcePro bis zu 8K-Videoauflösung liefert.

Joachim Sauer war mit der Insta360 AcePro wieder mit dem Rennrad unterwegs und liefert in diesem Video passende Bilder für die Bildbeurteilung, sowie seine Erkenntnisse nach längerer Testzeit in der Praxis.

GEHĂ„USE UND BEFESTIGUNG

Wieviel Übung Insta360 in der Konstruktion hat, ist offensichtlich, denn das Gehäuse wirkt alles andere als billig. Die gerade mal zwei Tasten bieten den nötigen Druckpunkt und hinten gibt es einen Monitor, der soweit klappbar ist, dass man ihn für Selfies verwenden kann – ein klares Alleinstellungsmerkmal, das derzeit keine andere Actioncam bietet. Das kleine Display an der Vorderseite degradiert Insta360 damit selbst zur reinen Modus-Anzeige. Darunter signalisiert eine LED ob die Kamera an oder sogar gerade im Aufnahmemodus ist. Die Klappen schließen sicher – und machen die Kamera bis 10 Meter wasserdicht. Hinter der großen Klappe bringt Insta360 einen Akku mit 1650 mAh unter. Dieser sorgt für reichlich Durchhaltekraft der Kamera, denn trotz sommerlich heißer Temperaturen war eine durchgehende Aufzeichnung von 65 Minuten mit einem Akku machbar. Eine Sicherheitsabschaltung haben wir somit nicht erlebt, was in dieser Klasse eigentlich keine andere Kamera hinbekommt. Dabei wird die Kamera durchaus warm, so dass Insta360 im Auslieferungszustand mit einem Aufkleber warnt, dass man besser nicht unten die Metallplatte berühren soll, da diese heiß wird.

Insta360 AcePro 1062248

Die Schnellhalterung ist eigentlich eine praktische Sache, denn sie klickt dank Magnet nahezu automatisch ein, sobald man die zwei seitlichen Knöpfe drückt. Doch auch wenn sie eingeratet ist lässt sie leider zuviel Spielraum, was auf unebener Fahrbahn zu störenden Klappergeräuschen führt.


Wie DJI setzt auch Insta360 auf eine eigene magnetisch-mechanische Schnellbefestigung. Die Halterung ist im Lieferumfang enthalten und hat die klassischen Laschen für Actioncam-Halterungen. Der Vorteil ist die deutlich schnellere und einfachere Abnehmbarkeit ohne schrauben zu müssen. Die AcePro wird einfach durch die Magneten nahezu automatisch in die passende Postion gebracht und dann auf die Halterung gedrückt. Sie rastet dort hörbar ein. Zwei kleine Drücker sorgen dann dafür, dass man sie wieder abnehmen kann. Der Haken am System: Die Kamera hat zu viel Spielraum in der Halterung, so dass schon leichte Unebenheiten für klappernde Geräusche sorgen.

Insta360 AcePro 1062239

Das hintere Display lässt sich nach vor klappen, so dass das kleine Display nur für die Modus-Anzeige benötigt wird. Ob die Aufnahme läuft signalisiert die LED unmissverständlich.