Sony PXW-Z300: 3-Chip-1/2-Zoll-Camcorder mit 4K-Auflösung
Wie der bereits 2018 getestete Z280 arbeitet man beim neuen Z300 mit drei CMOS-Sensoren, die weiterhin 1/2-Zoll groß sind und jeweils 4K-Auflösung bieten. Damit die Signalverarbeitung hinterherkommt integriert Sony zwei Bionz XR Prozessoren, sowie eine AI Processing Unit um den gewachsenen Ansprüchen an den Autofokus gerecht zu werden. Damit sollen, wie schon beim Z280, Videos mit bis zu 50/60 Vollbilder in der Sekunde aufgezeichnet werden. Davor sitzt ein 17-fach Zoom-Objektiv mit drei Bedienringen für Schärfe, Zoom und Blende. Die Brennweite liegt im KB-Äquvivalent bei 30,3 bis 515 Millimetern, wobei sie eine durchgehende Lichtstärke von 1.9 liefert. Ganz offensichtlich hat Sony das Objektiv vom Z280 übernommen, das tatsächlich von Fujifilm kommt. Darüber hinaus gibt es ein Digitalzoom mit Faktor 1,5 in 4K und entsprechend höheren Zoomfaktoren bei in Full-HD oder HD reduzierter Auflösung, das dann verlustfrei arbeiten soll. Bereits klar ist, dass Sony, wie bereits beim getesteten Z200, den variablen ND-Filter (1/4 bis 1/128) integriert und damit neben Blende und Verschlusszeit eine dritte Belichtungsautomatik liefert.

Das Objektiv kommt weiterhin, wie beim Z280, von Fujifilm und ist in Sachen Brennweite und Blende identisch.
Schon die spärliche Presseankündigung ließ darauf zurückschließen, dass man sich den Sucher spart – dafür integriert Sony einen neuen LCD-Schirm mit HD-Auflösung (1280 x 720 Pixel/920.000 RGB-Bildpunkte), der an einem flexibleren Arm angebracht ist und die dreifacher Helligkeit liefern soll. Per Touch-Funktion kann man hier Gesichter markieren, die dann dank KI-Hilfe vom Autofikus sauber verfolgt werden sollen. Per "AI Processor Unit" sollen Gesichts-, Augen-, Skelettstruktur- und Haltungsinformationen erkannt werden.
Gespeichert wird auf zwei Slots, die sowohl CFexpress A als auch SDXC-Karten aufnehmen können. Der Z300 bietet Unterstützung für MXF-Dateiaufnahmen in Formaten wie MPEG HD422, XAVC Intra (4K/HD 4:2:2 10 Bit) und XAVC Long (4K 4:2:0 8 Bit/HD 4:2:2 10 Bit). Er unterstützt die Übertragung von Aufnahmen vom Drehort und Live-Streaming über Smartphone- oder WLAN-/LAN-Verbindungen. Für die Übertragung von Proxy-Material in niedrigeren Auflösungen unterstützt die PXW-Z300 den HEVC-Codec mit 9 und 16 Mbit/s, wobei es künftig auch eine Variante mit 6 Mbit/s geben soll. Die Kamera unterstützt Video-Streaming-Protokolle wie RTMP/RTMPS und SRT.

Den Sucher hat Sony klamheimlich weggelassen und kaschiert dies in diesem Bild mit dem optionalen Audio-Funkempfänger. Dafür verspricht man einen verbesserten Monitor mit HD-Auflösung an einem flexibleren Arm.
Gleichzeitig soll der Camcorder die Voraussetzungen der KI-Kennungzeichnung „C2PA recording authenticity“ erfüllen und erkennen, ob man 2D Bildern aufnimmt und somit eine Kopie erstellt oder echte 3D-Inhalte vor der Kamera sind. Zudem gibt es Marker, dass eine Kamera eingesetzt wurde sowie Zeit- und Bearbeitungsmarker. Damit soll der Z300 der erste Camcorder sein, der diese Kennung auch bei Videoformaten erlaubt. Seitlich integriert der Hersteller eine V-Mount Aufnahme, mit der sich Zubehör leichter anbringen lässt. Natürlich erfüllt der Camcorder die Bedingungen für USB-C Power Delivery – schließlich fordert das inzwischen eine Verordnung der EU. Zudem hat Sony aber nach eigenen Angaben die Wärmeabfuhr verbessert. Nach den uns bisher vorliegenden Informationen soll der PXW-Z300 8.000 Euro ohne Mehrwertsteuer kosten. Das Vorgängermodell Z280 soll, wie Sony in seiner Pressevorstellung verkündete, zumindest vorerst weiter verkauft werden.
Wir haben diese News pünktlich um 5 Uhr zur Ankündigung veröffentlicht. Da Sony uns erst zu diesem Zeitpunkt Bilder sowie weitere technische Daten liefern konnte, ist diese News zum Redaktionsstart um ca. 7:28 Uhr nochmal bearbeitet.
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