Praxistest: Canon EOS C 50 - FX3-Konkurrentin in der Reportage-Praxis
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IM TEST:
Canon EOS C50, 3799 Euro
getestet mit
Canon RF 24-105mm F2.8L IS USM Z, 3599 Euro
Systempreis 7398 Euro (7199 Euro im Kit)
Mit ihrem kompakten Design, einem neuen CMOS-Sensor und vielseitigen Anschlussmöglichkeiten positioniert Canon die EOS C 50 sehr deutlich im professionellen Segment und macht sich, wie Jörg Ammon im Interview nicht ganz verhehlen kann, den eigenen Cine-Kamera Konkurrenz – nach unten der EOS R 5C, die immerhin 8K-Auflösung bietet, und nach oben der EOS C 80, die zwar „nur“ 6K-Video aufnimmt, dafür aber Triple-Base-ISO liefert. Darüber hinaus zielt Canon klar auf die aktuelle „Königin“ der kompakten Kinokameras, die FX3 von Sony und möchte mit 7K-Open Gate-Aufnahme dieser Marktanteile anjagen – ein ähnliches Konzept verfolgt Nikon mit der kompakten ZR, welche wir auf der IBC bereits begutachten konnten.
Joachim Sauer hat die EOS C50 bei der Weinlese als Reportage-Kamera eingesetzt, denn hier kommt es mehr als sonst auf die Eigenschaften der Kamera selbst an.
FORMFAKTOR
In Canons Cinema-Lineup ist die C 50 nicht nur das neueste, sondern auch das kompakteste Mitglied. Trotzdem ist der Griff des ansonsten handlichen Gehäuses für unsere kleinen Hände etwas zu groß geraten – ganz wie bei der FX3. Im Gegensatz zu dieser bringt Canon den Autofokus-Joystick aber auf der Rückseite an, wodurch dieser leichter zu erreichen ist. Zudem bringt Canon eine Vielzahl an Direktzugriff-Tasten am Gehäuse unter, von denen sich wie bei Camcordern nahezu alle individuell belegen lassen. Ebenso angelehnt an diese ist der XLR-Griff, welcher der Kamera zwei professionelle Audioanschlüsse spendiert und das Handling bei Drehs aus der Hüfte verbessert. Was ein Camcorder aber nicht bieten kann ist der dedizierte Fotomodus, den die C 50 über den Anschalter anbietet, auch wenn laut eigener Aussage von Canon der Fotomodus anders als noch bei der R5C eine untergeordnete Rolle spielt. Das spiegelt sich auch darin wider, dass bei der C50 ein elektronischer Sucher fehlt.

Der typische Digitalkamera-Griff ist für kleine Hände etwas zu groß geraten – ganz wie bei der FX3.