Tontest: Saramonic Ultra – DJI in schwarz
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IM TEST:
Saramonic Ultra mit 2 Lavalier-Mikrofonen, 299 Euro
Wäre nicht alles in schwarz gehalten und der Herstellername auf dem Gerät stehen, man könnte das Saramonic Ultra für ein Derivat des DJI Mic 2 halten. Nicht nur die Ladeschale, auch der Empfänger sieht fast genauso aus wie das Vorbild. Das gleiche gilt für das Konzept: zwei Sender mit eigener Aufnahmefunktion in 32 Bit Gleitkomma, magnetischem Ansteck-Clip und Anschlussmöglichkeit für ein Lavalier-Mikrofon, der Empfänger als Steuerzentrale mit berührungsempfindlichem Display und gerastertem Dreh-Drück-Schalter und die Ladeschale als Aufbewahrungsmöglichkeit für das ganze System. Mit einem Preis von 299 Euro mit zwei Lavalier-Mikrofonen (269 Euro ohne) liegt das Saramonic Ultra genau 50 Euro unter dem DJI Mic 2, was sich in mehr Plastik und etwas geringerer Verarbeitungsqualität niederschlägt. Dafür verspricht Saramonic nicht nur die gleichen Eigenschaften wie beim Vorbild, sondern mit externer Antenne bis zu 300 Meter Reichweite und einfacher Soundanpassung dank „ClearVoice“-Technologie mehr Variabilität und Nutzerfreundlichkeit, wovon vor allem Content Creator profitieren sollen – also genau die Zielgruppe, die bisher zur DJI-Konkurrenz griffen.
Das Saramoniic Ultra lehnt sich nicht nur optisch, sondern auch in den Technischen Daten eng an das DJI Mic 2 an. Ob es sich auch in der Klangqualität gegen das Vorbild behaupten kann, zeigen wir im Video.
EIGENSCHAFTEN
Für Content Creator weniger interessant, für Profis jedoch unverzichtbar ist die Möglichkeit des Saramonic Ultra, Timecode aufzuzeichnen und damit die Synchronisation mehrerer Audio- und Videoquellen einfach zu machen. Das Gerät verfügt über internen Timecode, ein zur Verbindung mit kompatiblen Kameras benötigtes Kabel ist jedoch nicht im Lieferumfang enthalten. Jeder Sender ist vom Empfänger aus steuerbar, so dass man für Stummschaltung, Aufnahme und Noise Reduction nicht auf die Protagonisten angewiesen ist. Über den Empfänger kann man zudem wahlweise Low-Cut oder Stimmoptimierung aktivieren. Sender- und Ausgangspegel sind von -15 bis +15 dB einstellbar, womit genug Reserven für eine saubere Pegelung an der Kamera gegeben sind. Für die Sicherheitsaufnahme ist das dank 32 Bit-Technologie nicht nötig, wie wir in unserem Ratgeber erklären. Mittels beigelegten Lighting- und USB-C-Adapter kann man die Funkstrecke auch am Handy betreiben, wozu - auch von DJI übernommen - die Adapter in den Epfänger eingeclippt werden. Adapter, Sender und Empfänger finden in der Ladeschale Platz, Kabel und Windschutze sowie die Antenne im Transportbeutel.
Die Sender sind zwar in schwarz gehalten, jedoch nicht diskreter als die DJI-Konkurrenz. Das liegt nicht an den kleinen, silbernen „Saramonic“-Schriftzug auf der Frontseite, sondern der ebenfalls dort platzierten Status-LED. Auf der anderen Seite sieht man damit im Betrieb sofort den Sender-Status: im Normalfall leuchtet die LED blau, bei aktivierter Noise Reduction grün. Ist der Sender stummgeschaltet, blinkt eine zweite LED in Signalrot. Nehmen die Sender auf, leuchtet diese durchgehend. Mit einem Druck auf den Anschalter aktiviert man die Stummschaltung, zusätzlich gibt es zwei Tasten für Aufnahme und Nebengeräusch-Unterdrückung. Oben am Gehäuse befindet sich nicht nur das interne Mikrofon, sondern auch die TRS-Buchse für das Lavalier-Mikrofon. Diese nimmt auch den im Set enthaltenen Windschutz auf, der dadurch sicher auf dem Sender sitzt. Ein Konzept, was wir nicht nur von DJI, sondern auch vom Comica Vimo Q kennen.