Ratgeber: Kleine Mikrofon-Schule - Praxistipps fĂĽr Filmer - Teil 1
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RATGEBER:
Kleine Mikrofon-Schule - Ton-Tipps fĂĽr Filmer - Teil 1
Teil 2 kann man hier lesen
Es gibt derzeit so viele Kameramikrofone auf dem Markt wie noch nie zuvor. Selbst Experten fällt es hier schwer, den Durch- und Überblick zu behalten. Vor allem bei zwei Punkten heißt es aber, immer genau hinzusehen: bei der Wahl der richtigen Anschlussart und bei der Frage der nötigen Stromversorgung. Dem Miniklinken-Kabel bei Consumer-Modellen sieht man es nicht unbedingt an, welche Signalart hier transportiert wird oder ob die Kamera darüber eine Plug-in-Stromversorgung liefert. Bei XLR-Mikrofonen muss man wissen: Ist 48 Volt Phantomspeisung nötig – oder funktioniert das Mikro stromlos? Doch das ist erst der Anfang.

Bei vielen Røde-Mikrofonen ist das Kabel wechselbar – auch bei einem eventuellen Defekt ein absoluter Vorteil. Lässt sich das Ausgangskabel eines Kameramikros auswechseln, dann ist dieses auch mit einer längeren Strippe an einer Angel einsetzbar.
1. KABEL STECKBAR
Wer bei der Anschaffung eines Kameramikrofons ein kleines Detail beachtet, gewinnt einen gewaltigen Zusatznutzen in der Praxis. Es geht um das Anschlusskabel: Ist es fest am Mikro angebracht, lässt sich dieses nur mit fehlerträchtigen Miniklinken- Adapterkabeln abgesetzt betreiben, zum Beispiel an einer Angel. Viele moderne Mikros werden allerdings mit Ausgangsbuchsen geliefert, an die sich beliebig lange Miniklinken-Kabel anstecken lassen, was einem festen Ausgangskabel immer vorzuziehen ist.

Nicht jedes Mikrofon präsentiert ein solch umfangreiches Schalterfeld wie dieses Modell von Saramonic. Hier kann man sogar zwischen zwei Frequenzen (75/150 Hertz) wählen, unterhalb derer die Bassabschwächung einsetzen soll.
2. EINSTELLUNGEN
Höherwertige Kameramikros bieten diverse Einstellmöglichkeiten, die man beim Dreh genau kontrollieren sollte, um fehlerhafte Aufnahmen zu vermeiden. So lassen sich oft verschiedene Gain-Stufen (Vorverstärkung) schalten. Leise Signale kann man um bestimmte Dezibel-Beträge anheben, zu laute dagegen um einen gewissen Betrag absenken, um Übersteuerungen zu vermeiden. Bei Musikaufnahmen sollte wiederum der Bass-Filter (Low Cut) nicht aktiviert sein, nur bei windanfälligen Außenaufnahmen. Manche Mikros haben auch eine Höhenanhebung eingebaut, die man dann zuschalten sollte, wenn man einen Fell-Windschutz angebracht hat, um so dem Verlust an hohen Frequenzen durch die Bedämpfung entgegenzuwirken. Auch ausgangsseitig lassen sich oft bestimmte Einstellungen treffen – mehr dazu im nächsten Punkt.