Audio-Kurztest: Joby Wavo Pod - USB-Mikrofon
IM TEST:
Joby Wavo Pod, 100 Euro
Der knallrote Poppschutz verweist zwar darauf, dass Joby mit dem USB-Mikro Wavo Pod auch die Gamer-Szene im Blick hat – aber nachdem der Hersteller zuletzt mit mehreren Mikrofon-Neuvorstellungen (siehe Seite 54) auch vermehrt Filmer adressiert, haben wir getestet, was das Wavo Pod für die Nachvertonung leistet.

Das Joby Wavo Pod läuft über USB an jedem Mac oder PC und versorgt sich über diese Schnittstelle auch direkt mit Strom.
AUSSTATTUNG UND BEDIENUNG
Zum Preis von 100 Euro bringt das Wavo Pod schon mal mehr mit, als es in dieser Preisklasse üblich ist: Das Mikro nimmt mit zwei verschiedenen Richtcharakteristiken (nämlich Niere oder Kugel) auf und digitalisiert sein Signal intern mit 48 Kilohertz und 24 Bit. Umgeschaltet wird der Modus über die Taste an der Frontseite, wobei die jeweilige Charakteristik mit einem klaren Symbol plus LED-Rückmeldung signalisiert wird. Am Mikrofonboden neben der USB-C-Schnittstelle findet man einen Kopfhörerausgang als 3,5-Millimeter-Miniklinke – sehr lobenswert. Die Lautstärke des Abhörsignals regelt man über das Drehpoti, das zudem gedrückt als Stumm-Taste (Mute) fungiert. Zur Abhilfe gegen störende Plosiv-Laute hat Joby den erwähnten Gitter- Popschutz beigepackt, der sich einfach auf den Mikrofonkorpus aufstecken lässt. Er hat zudem Ösen auf der Rückseite für ein zusätzliches Aufsteckschirmchen, wenn man im Kugel-Modus von der Rückseite her noch eine zweite Person aufnehmen möchte, beispielsweise in einer Interview-Situation. Das ebenfalls mitgelieferte Tischstativ ist einfach, aber funktional. Die Montage ist kein Hexenwerk, der Standfuß ist stabil und zudem unten gummiert – so bleibt der Schneidetisch heil.

Die Schraube hat ein 5/8-Zoll-Stativgewinde und gibt abgeschraubt eine 3/8-Zoll-Öse frei. Die Bodenplatte nutzt 1/4-Zoll-Stativgewinde.
KLANGQUALITÄT
Im Hörtest verhält sich das Wavo Pod trotz der reichhaltigen Ausstattung so, wie es weniger gut bestückte USB-Mikros tun: Man bekommt einfache, aber ordentliche Stimm-Wiedergabe mit ausreichenden Tiefen und angenehmen Mitten, aber ohne besondere Höhen-Brillanz.
DATEN UND TESTERGEBNISSE
Hersteller | Joby |
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Produkt | Wavo Pod |
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Preis | 100 Euro |
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Internet | joby.de | |
DATEN |
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Bauweise | USB-Mikrofon, Niere und Kugel | |
Stromversorgung | USB | |
Anschluss | USB-C | |
Frequenzgang | 20-20 000 Hertz | |
![]() |
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Urteil max.100 Punkte |
gut 70 |
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Preis/Leistung | sehr gut |
FAZIT
Verglichen mit anderen USB-Mikros der 100-Euro-Klasse zählt das Wavo Pod von Joby eindeutig zum besseren Drittel. In der Ausstattung spielt es sogar ganz vorne mit. Schade nur, dass dem Testmuster keine deutsche Anleitung beilag. Der Klang ist ordentlich, aber ohne besondere Höhen-Flüge.
+ brauchbarer Vokal-Klang
+ sehr gute Zubehörausstattung
+ Kopfhörerausgang, Multistativ-Ösen
- Höhenwiedergabe etwas matt
- keine deutsche Anleitung dabei
Autoren: Hans Ernst / Bilder: Hans Ernst, Joby
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