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Praxistest: DJI Ronin RS 3 Mini - klein für groß

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Mit dem Ronin RS 3 Mini bietet DJI nun ein Gimbal für Vollformat-Systemkameras zum Kampfpreis und verspricht, dass die Stabilisierung genauso gut klappen soll, wie bei den großen Geschwistern.

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DJI Ronin RS 3 Mini, 389 Euro

Reisefreudige Kreative will DJI mit dem kompakteren Gimbal erreichen, doch wer sich das Gimbal genauer anschaut, merkt schnell: DJI ist vor allem auf der Kostenbremse gestanden. Zwar ist das Gimbal tatsächlich rund 200 beziehungsweise 300 Gramm leichter als das große RS 3 und RS 3 Pro, doch viel handlicher für die Reise ist es dennoch nicht. Genau genommen rundet DJI das eigene Gimbal-Portfolio damit nach unten ab: Während das RS 3 Pro satte 4,5 Kilogramm Traglast bietet, nimmt das RS 3 nur noch drei Kilogramm und das neue RS 3 Mini eben nur noch zwei Kilogramm auf. Die Preisspanne von 384 über 549 bis 869 Euro zeigt, dass man mit dem Mini eher die preissensiblen Low-Budget-Produktionen beziehungsweise den Amateurmarkt im Blick hat. Dabei sollen aber die Motoren als wichtigste Komponente eines Gimbals bei den drei RS-3-Modellen identisch sein, so dass DJI bei den Gimbals dieselben Algorithmen verwenden kann. Das stellt sich die Frage, warum ein RS 3 Pro eine so viel höhere Traglast haben – oder anders gesagt – warum das RS 3 Mini nicht auch höhere Kameragewichte beruhigen können soll.

Wir haben das DJI RS 3 Mini wieder unter realen Drehbedingungen getestet und zeigen im Video anhand vieler Testaufnahmen aus der Praxis wie die Leistung aussieht.

 

 

JUSTAGE
Der Haken ist eher die Baugröße der Kameras und nicht so sehr das Gewicht des Equipments, denn mit den kürzeren Armen des Gimbals schränkt DJI zwangsläufig die Baugröße ein. Schon ein vergleichsweise kompaktes Mikrofon auf dem Zubehörschuh der Kamera führt dazu, dass man kaum ein Absinken bis in die bodennahe Aufnahme hinbekommt. Die mitgelieferte Stativplatte ist vergleichsweise klein und bietet somit ebenfalls weniger Spielraum bei der Justage. An ihr stört uns jedoch viel eher, dass man sie zwar mit aller Gewalt anziehen kann, sie sich aber nach einiger Zeit Nutzung doch wieder lockert. Das ist insofern besonders lästig, als dass das Gimbal nicht ganz so leicht justiert ist, wie die gelobte Pro-Version mit seiner Carbon-Bauweise. Aluminium auf Aluminium lässt sich viel schlechter und somit weniger feinfühlig verschieben. Allzu oft blockiert beim Verschieben die entsprechende Ebene, um dann durch den aufgebauten Druck über den gewünschten Punkt hinaus zu „gleiten“. Gerade wenn man versucht besonders schnell fertig zu werden, klappt das besonders schlecht. Deshalb protokollieren wir hier: Wer langsam arbeitet, kommt schneller ans Ziel.

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Das Einstellen der Höhen sowie der horizontalen Achse sind die kniffligsten Justagen. Die beiden anderen Verschiebe-Achsen sind etwas voluminöser und somit leichter einstellbar.

Was uns gut gefällt: Auch wenn man die Justage mal nicht ganz so gut gemacht hat, meckert das Gimbal bei der anschließenden Kalibrierung nicht. Offensichtlich sind die Motoren kräftig genug, dass das RS 3 Mini auch dann gut arbeiten kann, wenn das Gleichgewicht nicht perfekt austariert ist. Darauf verweist auch DJI und verspricht, dass bei Zoomoptiken nicht jedes Mal der Justage- und Kalibrierungsprozess neu angestoßen werden muss, wenn man die Brennweite verändert. Wir bestätigen dies gerne: Bei unseren Dreharbeiten konnten wir keine schlechtere Stabilisierung feststellen, wenn die Optik nach vorn ausgefahren oder ein ND-Filter aufgesetzt wurde.