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Test: DJI Osmo Nano mit Vergleich zur Insta360 Go Ultra - Bildqualität, Fazit und Testergebnisse

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BILDQUALITÄT
Um es kurz zu machen: So gute Bilder aus so kleinen Kameras sind durchaus faszinierend und waren lange so nicht denkbar. Aber das gilt schließlich auch für Smartphones, die ebenfalls inzwischen professionelle Qualität abliefern können. Bei der Osmo Nano sollte man dazu allerdings dringend den D-Log-M Modus aktivieren, denn in der Standardeinstellung zeigt die Kamera ein deutlich zu buntes Bild mit starker Kantenaufsteilung, so dass das Bild zwar insgesamt scharf – aber eben unnatürlich und deutlich bunt darstellt. Hier übertreibt es DJI deutlich, so dass wir in der Standardeinstellung respektive das flache Profil der Insta360 Go Ultra vorziehen würden – wäre da eben nicht die Option, mit Log-Bildprofil arbeiten und so die Farben im Nachhinein anpassen zu können.

DJI Osmo Nano Bildqualitaet

Das Bild der Osmo Nano im Standard-Farbprofil wirkt insgesamt sehr bunt. An den Kanten gibt es eine Kantenaufsteilung, die zwar für Bildschärfe sorgt, aber etwas unnatürlich aussieht.

 

DATEN UND TESTERGEBNISSE

DJI Osmo Nano Tabellenbild

Hersteller DJI
Modell Osmo Nano
Preis 279 Euro (64 GB)
309 Euro (128 GB)
Internet dji.com/de
DATEN                                             
Größe (L x B x H) 2,1 x 5,5 x 3,9 cm (Vision Dock)
2,1 x 5,5 x 2.7 cm (Kamera)
Gewicht 124 (52) g
Aufzeichnungsformate
(Bildraten)
UHD (120/100/60/50/30/25/24p), 2,7K (120/100/60/50/30/25/24p), FHD (240/200/120/100/60/50/30/25/24p)
max. Datenrate 120 Mbit/s
Codecs (Dateiformate) H.265, H.264
Max. Abtastung intern 4:2:2, 4:2:0 (10 Bit, 8 Bit)
Aufnahmemedien interner Speicher, Micro-SDXC
Bildwandler/Auflösung 1/1,3 Zoll/ 10 Megapixel
BILDQUALITÄT 44 Punkte 29,8/gut
Outdoor sehr gut
Indoor gut
Lowlight befriedigend
Bildberuhigung gut
Aufnahmewinkel (min - max.) 113-123 Grad
TON 7 Punkte 4/befriedigend
Tonaufnahme Stereo
Mikrofonanschluss drahtlos
Tonqualität internes
Mikrofon
befriedigend
AUSSTATTUNG 23 Punkte 15,9/sehr gut
GPS-Empfänger/Bluetooth/WLAN ○/•/•
Akkufach/Zusatz-Akku —/—
AnschlĂĽsse USB-C
Speicher (intern/Karte) •/Micro-SDXC
Spritzwasserschutz •
wasserdicht/Tiefenangabe •/10 Meter
Unterwassergehäuse —
Objektiv drehbar â—‹
Ăśberkopfkorrektur manuell/automatisch
LED-Leuchte optional
Intervall-Fotofunktion •
Aufnahmeloop •
Pre-Recording 5 Sek. bis 5 Min.
Lieferumfang Halterungen sonstige Halterung
BEDIENUNG 26 Punkte 21,2/sehr gut
Bedienungsanleitung nur digital, online, vollständig
Akkulaufzeit 110 Minuten
Akku-Ladezustand in Prozent
Fernbedienung via App
Smartphone-App DJI Mimo
Touch-Display •
Status/Kontroll-Display (Diagonale) •/• (5 cm)
Ein-Tasten-Aufnahme •
gut erkennbare Record-Funkion â—‹
MenĂĽstruktur ĂĽbersichtlich und logisch
Fernsteuermöglichkeit sehr gut
Tasten/Handhabung gut bedienbar (auch mittels Gesten-/Sprachsteuerung)
va logo kl 100  
Urteil 70,9/gut
Preis/Leistung gut

FAZIT

Joachim Sauer VIDEOAKTIV AutorDJI liefert mit der Osmo Nano ein Gegenpart zu Insta360 Go Ultra – offensichtlich haben beide Hersteller zeitgleich an ähnlichen Konzepten gearbeitet. Wobei beide Konzepte nicht wirklich neu sind – neu ist eher das hohe Niveau, auf dem sich die beiden Minikamera bewegen. Zum Formfaktor eine Bewertung zu machen fällt schwer, denn Prinzipiell erscheint das Kameramodul der Osmo Nano geschickter – dafür ist aber der Dock in der Monitoreinheit der Insta360 Go Ultra ergonomischer – zumal der Monitor flexibler nutzbar ist. Interessant ist die Preisgestaltung, mit der sich DJI in eine deutlich bessere Position schiebt – so günstig waren Kameras mit diesen Qualitäten bisher nicht.

Allerdings zeigen beide Kameras auch deutliche Hitzeprobleme – für Daueraufzeichnungen sind deshalb beide nicht geeignet. Besondere Perspektiven bei einem Konzert oder im investigativen Bereich sind also nicht die Stärke der Kameras. Sie sind viel mehr ganz klar im Sportbereich positioniert und erledigen hier beide ihre Aufgabe sehr gut. Dabei gefällt uns bei der Osmo Nano die Aufzeichnung mit Log-Profil – bei der Go Ultra ist dafür die Standard-Qualität ein bisschen besser.

Die Frage, die sich am Ende stellt: Wer braucht tatsächlich die kleinen Kameras – tut es nicht eine normale Actioncam? Tatsächlich dürfte in den meisten Fällen die Actioncam kompakt genug sein – es ist wohl eher das Gewicht, das im Sport eine Rolle spielen kann. Denn weniger Gewicht bedeutet weniger Vibrationen und weniger Beeinträchtigung des Sportlers. Der Haken bleibt für uns die Aufnahmezeit, die somit eher für eine Abfahrt, für einen kurzen Turn oder eben eine schnelle Runde geeignet ist. Einen Spielverlauf komplett damit zu dokumentieren ist illusorisch.

+ Filmen mit Log-Farbprofil möglich
+ gute Bildstabilisierung
+ groĂźer interner Speicher
- unterschiedlichen Funktionen je nach Monitor-Dockrichtung
- begrenzte Aufnahmezeit wegen Hitzeabschaltung

Den Einzeltest der Insta360 Go Ultra mit Testtabelle findet man hier.

 

Autor: Joachim Sauer
Bilder: Joachim Sauer, Jonas Schupp MEDIENBUREAU

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