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Rolf Böhling testet die Panasonic HDC-SD 100 EG

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Low Light Ich hatte Gelegenheit, den Feuerwerksaufnahmemodus zu erproben. Selten sind mir so gut gelungene Aufnahmen aus dieser schwierigen Belichtungssituation untergekommen. Generell waren die Bilder der SD 100 zu orangefarben eingestellt, vermutlich um präventiv das gleißende Weiß brennenden Magnesiums zu mildern, aber das lässt sich hier verschmerzen. Angenehm bin ich von der Lichtempfindlichkeit überrascht: Trotz der kleinen Chips ist die Zunahme von Bildrauschen bei Lowlight gut erträglich und wird dem einen oder anderen kaum auffallen. Abendliches Wohnzimmerlicht wirkt bis auf die Ecken fast so, wie man es mit eigenen Augen sieht und nicht künstlich aufgehellt. Schöner ist da der 25 F/s – Modus, aber meist unbrauchbar, weil alle Hersteller seit Jahren darauf verzichten, die länger belichteten Einzelbilder mit den jeweiligen Folgebildern anteilmäßig etwas zu vermischen, damit kein Ruckeleffekt bei Bewegungen auftritt. Bei den Aufnahmen von spitzen Lichtern, Halogenleuchten und Bühnenscheinwerfern auf dem Bremer Freimarkt habe ich kein Blooming vermerkt. Früher tauchten diese senkrechten Balken im Gegenlicht umso mehr auf, je kleiner die Aufnahmechips wurden. Bei Panasonic ist dies nun vorbei. AVCHD Das verstärkt von Panasonic und Sony gepuschte Kompressionssystem hat Vor- und Nachteile. Diese hier zu erörtern, hieße ein neues Thema beginnen. Klar ist jedoch, dass zeitlich sinnvolle Aufnahmen auf noch verhältnismäßig kleine und teure SD – Speicherkarten eine starke Kompression erfordern. Insofern hat mich interessiert, ob man von diesen Maßnahmen etwas bemerkt. Bei ersten HD - Camcordern waren derzeit Verwischungen bei kleinen Kamerabewegungen, Farbringe ähnlich den Newtonringen bei glasgerahmten Dias und Kantengrieseln aufgetaucht. Meine Befürchtungen erwiesen sich beim SD 100 als unbegründet. Keiner dieser unerwünschten Effekte trat in sichtbarer Form in Erscheinung, dies ist schon eine tolle Leistung. Ob das System genug Reserven mitbringt, um damit hergestellte Aufnahmen eines Tages ohne Verluste zu schneiden, zu archivieren und archivierte Aufnahmen wiederum in späteren Jahren in ein noch neueres Kompressionssystem verlustfrei zu konvertieren, muss sich erst noch erweisen. Die Aufzeichnung der SD 100 auf Memory Cards ohne störanfällige und verschleißende, elektromechanisch bewegte Laufwerksteile ist darüber hinaus nicht nur energiesparender, sondern nebenbei auch noch bequemer beim Wiederauffinden und Überspielen der Clips, was bei mir auf Anhieb gut funktioniert hat. Dieser Technik ist in jedem Fall der Vorzug zu geben.

 

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