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Praxistest: Mikrofon-Verstärker - SE Electronics DM2 T.N.T

Das unverwüstliche Reportermikrofon aus dem Tonkoffer tönt an modernen Kameras zu leise? Kein Problem: Der DM2 von SE Electronics hilft ihm pegelmäßig gewaltig auf die Sprünge.


Im Test:SE Electronics DM2 T.N.T, 145 Euro

Dynamische Mikrofone sind in der Regel leiser als Kondensatormikros, denn es fehlt ihnen ja deren Stromversorgung über Batterie, Phantomspeisung oder Plugin- Power. Speziell typische Reportermikros sind aber oft dynamisch konstruiert, weil sie so theoretisch immer funktionieren und auch deutlich robuster und unempfindlicher sind als die Kondensator-Typen. Um die gewisse Pegelschwäche speziell an leistungsschwächeren Eingangsvorverstärkern zu kurieren, wie sie auch viele Kameras oder Mobilrecorder aufweisen, hat sich der chinesische Mikrofonspezialist SE Electronics schon vor Jahren den „Booster” DM1 einfallen lassen (Test Heft 4/2019). Er wurde einfach wie ein Adapter zwischen Mikro und XLR-Kabel geklinkt und brachte 28 Dezibel (dB) mehr an Signalpegel.

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Der DM2 von SE Electronics verhilft beliebigen dynamischen Mikrofonen zu einer wahren Pegel-Explosion: Bis zu 30 Dezibel mehr sind drin.

SE ELECTRONICS DM2 T.N.TDie neue Variante DM2 und dem Zusatz „T.N.T” soll für weitere Klang-Explosionen sorgen. Auch sie kommt in der typischen „Sprengstoff”-Verpackung inklusive Zündschnur, die man bei Flugreisen vielleicht besser zuhause lassen sollte. Das Prinzip „Dazwischenstecken und loslegen” ist geblieben, aber der DM2 hat einiges mehr zu bieten als das Ur-Modell. Die mögliche Verstärkung lässt sich nun in zwei Stärken schalten: Manchen Mikros reicht bereits die 15-dB-Gain-Anhebung, andere brauchen die volle 30-dB-Power. Besonders fein klappt die gezielte Pegelanhebung mit dem zweiten Drehpoti. Denn hier kann man bestimmen, in welchem Impedanzbereich das angeschlossene Mikro arbeitet. So verstärkt der Inline-Amp des DM2 gezielt ohne lästiges Rauschen, wie unsere Hörtests mit dynamischen „Klassikern” wie Shure SM58 oder Electro-Voice RE20 bewiesen. Wer ein altes, aber geliebtes Reportermikro sein eigen nennt, kann es mit dem DM2 signaltechnisch fit machen für alle Arten von modernen Aufnahmegeräten. Wichtig dabei: Das fragliche Gerät muss 48-Volt-Phantomspeisung liefern, denn der DM2 hat keine eigene Batterie.

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Der neue SE-Adapter fungiert als Mikrofonvorverstärker für dynamische Mikros mit XLR-Anschluss und wird zwischen Mikrofon und Kabel gesteckt. Im Gegensatz zum DM1 lassen sich jetzt mehrere Punkte einstellen: Das obere Drehpoti wählt die Nenn-Impedanz des Mikros, mit dem unteren schaltet man die Anhebung zwischen 15 oder 30 Dezibel um.

FazitAlles in allem ist der DM2 ein cleveres Audio-Tool, das aber wegen seiner professionellen Bauweise auch so viel kostet wie manches dynamische Mikro selbst. Die SE-Elektroniker haben damit Gutes noch besser gemacht: Der DM2 lässt sich jetzt perfekt auf unterschiedliche Mikrofone einstellen und rauscht genau deshalb noch weniger.+ Pegel-Booster für dynamische Mikros+ Vorverstärker mit wenig Rauschen+ einfache Handhabung- benötigt Gerät mit Phantomspeisung

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Autor: Hans Ernst / Bilder: Hans Ernst, SE Electronics

Artikel begleitend zur VIDEOAKTIV 2/2022:

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Link zum Hersteller: SE Electronics

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