Praxistest: Datacolor LightColor Meter – mehr als ein Belichtungsmesser - Belichtungsmessung, Farbtemperatur und Weißabgleich
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BELICHTUNGSMESSUNGDas LightColor Meter soll nicht nur Profis beim schnellen Aufbau des richtigen und gleichmäßig ausgeleuchteten Lichtsets helfen, sondern auch Anfängern das Rätselraten bei den Belichtungseinstellungen abnehmen. Dazu bietet die Belichtungsmessung eine Anzeige mit ISO-Empfindlichkeit, Blende und Verschlusszeit respektive den Verschlusswinkel. Immer zwei Werte werden festgesetzt, was in der Regel die Empfindlichkeit und die Verschlusszeit sein wird. Das blau unterlegte Feld, in unserem Fall die Blende, wird dann gemessen, so dass man diesen Wert dann an der Kamera einstellen kann. Besonderheit dabei ist die Umschaltung zwischen Foto und Videoansicht, bei der man eben den ND-Filter einstellen kann und Farbtemperatur und Farbverschiebung angezeigt bekommt. Das sorgt für eine schnellere Übersicht, die sich schon fast mit einem Blick verstehen lässt.
Die blau hinterlegte Anzeige ist der Messwert, die daneben befindlichen weißen die Voreinstellung. Um ISO-Empfindlichkeit oder Verschlusszeit zu messen, reicht ein Fingertipp auf den anderen Wert.
FARBTEMPERATUR UND WEIẞABGLEICHWie ein Weißabgleich korrekt funktioniert, sollte jedem bekannt sein – und dennoch wird er häufig nicht gemacht. Da müsste man ein weißes Papier oder, ganz korrekt, eine neutralgraue Karte ins passende Licht halten, anvisieren und leicht unscharf stellen um dann den Weißabgleich vornehmen. Allein geht das nicht immer: Vor allem, wenn die Kamera in größerer Entfernung steht, sprich bei weiter entfernten Bühnen, scheitert das häufig an der passenden Brennweite. Muss man dazu die Kameraposition nochmal wechseln, kommt der Zeitfaktor dazu. Also machen die meisten einfach einen Weißabgleich auf das komplette Bild, was am gleichmäßig ausgeleuchteten Filmset zwar auch nicht gut, aber wenigstens okay ist. Doch bei einer Bühne mit Effektlicht oder dem kleinen VIDEOAKTIV-Studio führt das zu Messwerten, welche der Bildgestaltung entgegenlaufen: Denn jetzt wird die Effektbeleuchtung mitgemessen und verfälscht in der Kamera den Weißabgleich. Der entscheidende Vorteil des Lightcolor Meters: Hier wird die Farbtemperatur des auf das Objekt ausgerichteten Lichts gemessen. So bleibt Effektlicht in seiner Farbe erhalten und verfälscht nicht die meist schon schwierige Hauttonfarbwiedergabe.
Links das Bild vor der Einmessung mit dem LightColor Meter, rechts das Bild danach. Deutlich zu erkennen sind die deutlich ausgewogeneren Farben nach der Einrichtung.
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