Einsteigerschnittberatung: Wahlprogramm - Teil 4
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Videoausgabe:
Wer auf den Schnitt von HD-Videos umsteigt, muss sich auch gleich die Frage stellen, wie er künftig seine Werke präsentieren will. Full-HD-Fernseher sind inzwischen Standard, also kein großes Problem mehr. Blu-ray-Player kosten ebenfalls nicht mehr die Welt, es gibt sie schon für knapp über 100 Euro. Damit ist klar: Die wohl üblichsteMethode dürfte das Brennen einer Blu-ray-Scheibe sein. Fast alle Programme bieten eine Blu-ray-Brennfunktion, wenngleich häufig ohne Menügestaltung. Bei einem Einsteigersystem darf der Cutter unter Umständen dennoch auf den Bluray- Brenner verzichten: Wer Werke mit bis zu 20 Minuten Länge erstellt, kann diese mit AVCHD-Struktur auf eine normale DVD brennen.Auch diese Funktion bieten mittlerweile sehr viele Schnittprogramme, und alle aktuellen Blu-ray-Player spielen solche Discs ab. Das senkt Hardware- wie Medienkosten. Eine Alternative können zudem Festplatten- Player sein. Einziger Haken: Man muss sehr genau prüfen, welches Format der Spieler unterstützt, und ob das eigene Schnittprogramm wiederum dafür den entsprechenden Codec bietet. Dank MPEG-2, H.264 und meist DivX-Unterstützung von Programmen wie Playern ist das kaum noch ein Problem. Allerdings muss man anfangs etwas Zeit investieren, um das Format mit der besten Bildqualität bei vertretbarer Datenrate herauszufinden.


Apple:
Entsprechend nennt Apple Systemanforderungen für das „iLife"-Paket und gehobene Anforderungen für „iMovie". Wobei die Leistungsdaten auch hier deutlich zu tief gegriffen sind: Mit 1 Gigabyte Arbeitsspeicher und Intel CoreDuo-Prozessor klappt der AVCHD-Schnitt nicht wirklich. Im Prinzip steht Apple den Leistungsanforderungen der PC-Software nicht nach – wie auch, das Nadelöhr heißt AVCHDVideo- Codec, und hier sitzen die Kalifornier an derselben Schwachstelle.Die an sich gute Videoanalyse von iMovie beansprucht auch beim VIDEOAKTIV- Highend- System mit acht Prozessorkernen alle Leistung. Für Aufsteiger bedauerlich, dass Apple das Mittelklasseprogramm „Final Cut Express" noch nicht auf den neuesten Stand gebracht hat: AVCHD-Echtzeitunterstützung gibt es hier nicht – aber eben auch nicht den verbesserten ProRes-Codec des großen „Final Cut Studio". Derzeit unterstützt es ebenfalls noch keine AVCHD-Dateien, sondern konvertiert beim Import. Das kostet Zeit und Speicherplatz.Auf die Qualität wirkt sich das nicht negativ aus. Vorteile hat das Verfahren auch: Mit dem Apple-Codec lässt sich flüssiger arbeiten. Der Haken: Lediglich das Final Cut Studio bietet eine Schmalspur-Blu-ray-Brennfunktion ohne Menü. Wer hier mehr erwartet, muss nachrüsten, etwa mit Roxio „Toast".
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