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Videonutzung 2024: Studie offenbart was Nutzer sehen wollen

Künstliche Intelligenz ist der Trend der Zeit und kann die Erstellung von Anleitungs- und Informationsinhalten vereinfachen. Aber Zuschauer bevorzugen es, wenn die KI dabei nicht im Mittelpunkt steht – zu dem Schluss kommt eine Studie von TechSmith.

Ganze 83 Prozent bevorzugen es Anleitungs- und Informationsinhalte prinzipiell in Videoform zu konsumieren und sogar 87 Prozent der Befragten wollen dabei eine echte Personen sehen, anstatt animierten Figuren (7 Prozent) oder KI-Avataren (6 Prozent). Ein Sprecher, der engagiert und fachkundig wirkt, wurde zudem von 51 Prozent der Befragten als der Aspekt eines Anleitungs- oder Informationsvideos genannt, der am ehesten ihr Interesse weckt und sie zum Weiterschauen animiert. Der Einsatz von KI für die Videoerstellung ist nicht grundsätzlich verpönt: 75 Prozent der Befragten gaben an, dass sie sich ein Anleitungs- oder Informationsvideo ansehen würden, das mithilfe von KI erstellt wurde – wenn diese lediglich unterstützend eingesetzt wird. Ganz offensichtlich vertrauen Menschen lieber einem Menschen als einem Automat, was letztlich nicht weiter überraschend ist.

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KI-Inhalte stoßen (noch) auf eine große Skepsis, da man nicht genau nachvollziehen kann, woher die Inhalte kommen. Doch in Zeiten wo man sich an Präsidenten gewöhnen muss, die "alternative Fakten" bevorzugen spielt das vielleicht bald auch keine Rolle mehr.

Spannend ist auch: Die bevorzugte Länge liegt bei 10 – 19 Minuten (24 Prozent) oder eben kürzer: Denn 16 Prozent halten 3-4 Minuten für richtig, 19 Prozent geben sich 5 – 6 Minuten Zeit und 13 Prozent investieren 7 – 9 Minuten. Wie unschwer zu erkennen kommt man mit passenden Fragen auf das passende Ergebnis: Denn wenn man die 10 bis 19 Minuten nochmal aufgesplittet hätte wäre mit hoher Wahrscheinlichkeit herausgekommen, dass mit steigender Länge die Bereitschaft das Video anzuschauen sinkt. Dennoch: Immerhin 66 Prozent sehen sich mindestens einmal pro Woche ein Anleitungs- oder Informationsvideo an, wobei am häufigsten die Befragen angegeben haben, dass sie 2 bis 4 Mal in der Woche ein Video anschauen (31 Prozent). Dabei liegt YouTube respektive öffentliche Videoplattformen (61 Prozent) klar in Führung. Rund 50 Prozent der von den Befragten konsumierten Videoinhalte bestand aus informellen oder professionell produzierten Schulungsvideos, Live-Streams oder Webinaren. Immerhin 35 Prozent der Befragten waren der Meinung, dass hohe, gut verständliche Audioqualität eines der Elemente ist, die sie an einem Video schätzen und das sie zum Weiterschauen animiert. Deshalb legen wir hier nochmal unseren Ratgeber "Digitalkameras aufrüsten - guter Ton in jeder Situation" ans Herz.

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Derzeit spielen Videoplattformen beim Konsumieren von Schulungs und Informationsvideos die wichtigste Rolle.

Für die Studie wurden im Mai 2024 mehr als 900 Personen aus sechs verschiedenen Ländern (USA, Großbritannien, Australien, Kanada, Frankreich und Deutschland) und mehr als 20 Berufsfeldern befragt, die in den vergangenen 30 Tagen ein Anleitungs- oder Informationsvideo angesehen haben. Ein Anleitungsvideo wurde dabei als Video definiert, das einen Prozess erklärt, also beispielsweise ein Tutorial, eine Schritt-für-Schritt-Anleitung oder ein How-To-Video. Informationsvideos umfassen alle Arten von Videos, die Fakten, Daten oder Ideen vermitteln, wie zum Beispiel Videoankündigungen sowie Filme zur Weiterbildung oder allgemeinen Wissensvermittlung. Die komplette Studie stellt TechSmith (nach der Eingabe seiner E-Mail-Adresse) kostenfrei bereit.