Final Cut Pro 10.4.1 wird ab dem 9. April wie üblich als kostenfreies Update für alle Besitzer der Schnittsoftware bereit stehen und unterstützt dann das neue Apple ProRes-RAW-Format. Dieses soll die Workflow-Vorteile mit flexibler Anpassbarkeit von Bildparametern bei RAW und die Performance von ProRes kombinieren. RAW-Material von der Kamera lässt sich so direkt von der Kamera in Final Cut Pro X importieren und dann unverfälscht bearbeiten. Dank Anpassung von Helligkeit und Schatten eignet sich ein entsprechender Workflow natürlich auch und gerade für HDR-Produktionen. Gespannt darf man bei der Performance sein, schließlich ist bekannt, dass Apple das Final Cut Pro X exzellent auf seine Rechner anpasst und so selbst auf älteren Systemen noch gute Bearbeitungsleistung bietet. Der Hersteller verspricht auf jeden Fall schon mal die für „macOS optimierte Leistung“, womit Cutter 4K ProRes RAW-Dateien in voller Qualität auf MacBook Pro- und iMac-Systemen in Echtzeit ohne Rendering abspielen können sollen. Die ProRes RAW-Dateien sind dabei laut Apple eine kleiner als ProRes 4444-Dateien, was der Geschwindigkeit ebenfalls zugute kommen dürfte. Mit ProRes RAW- und ProRes RAW-HQ-Dateien, die von Atomos-Recordern erstellt wurden, wird es sich ebenfalls in Echtzeit arbeiten lassen. Das Format wird als kostenloses Update für den Atomos Sumo 19 und Shogun Inferno erscheinen. Auch die DJI Inspire 2 und das Zenmuse X7-Kamerasystems werden mit dem Format per Update nachgerüstet.
Neben dem neuen Format wird Final Cut Pro X noch verbesserte Untertitel mitbringen. Erweiterte Untertitel-Dateien lassen sich dann direkt ins Projekt importieren oder neu erstellen. Die Software zeigt die Untertitel dann während der Wiedergabe direkt im Vorschaufenster, wo sich diese direkt an Video- oder Audioclips in der Zeitleiste anhängen lassen. Für die Bearbeitung gibt es einen komplett neuen Assistenten, der Beschriftungstext, Farbe, Ausrichtung, Position und weitere Parameter anpassen lässt. Untertitel in mehreren Sprachen lassen sich dabei innerhalb derselben Zeitleiste erstellen und entsprechende Videos für YouTube und Vimeo freigeben. Mit Motion 5.4.1 und ProRes RAW kann man die RAW-Bildqualität auch für Animationen nutzen und Compressor 4.4.1 unterstützt die erweiterten Untertitel mit neuen Steuerelementen ebenfalls.