Das Nutzen der Grafik-Vorlagen direkt aus After Effects für Premiere Pro CC hatte Adobe bereits im April dieses Jahres eingeführt. Mit dem neuen Update lassen sich in After Effects erstellte Vorlagen nun auch über Adobe Stock und somit über die Creativ-Cloud-Bibliothek abrufen. Dafür tippt man den Suchbegriff einfach in der Medienbibliothek ein und anschließend werden alle online vorhandenen Treffer angezeigt – ähnlich wie schon in Photoshop CC. Daneben wird das Update Verbesserungen am Graphics-Panel in Premiere Pro bringen.
Der Character Animator tritt wohl aus der Beta-Phase und wird in Version 1.0 unter anderem ein Physik-Modell beherrschen, womit dann ausgefeiltere Animationen machbar sind. Außerdem wird die „visual puppet control“ für neue Kontrolloptionen der animierten Figur sorgen. Adobe Sensei hilft dabei die Lippensynchronität zu verbessern, indem es die Mundform mit den gesprochenen Tönen überein bringt.
Auch Virtual Reality soll bei Adobe ein noch größeres Thema werden: So lassen sich Vorschau, Trimmen und das Setzen von Markern zukünftig direkt mit einem aufgesetzten VR-Headset vornehmen, sodass der Cutter den gleichen Bildeindruck erhält, wie die Betrachter. Die Wiedergabe des Videos startet man etwa auch mit dem Controller des VR-Headsets. Dabei blendet Premiere Pro CC eine kleine Timeline aufs Display des Headset ein. Auch der Audio-Schnitt in Audition wird VR unterstützen und Rundum-Sound für VR-fähige Plattformen wie YouTube und Facebook erzeugen lassen. VR-Effekte und -Übergänge laufen dabei nun in Echzeit und sind durch die „Mercury playback engine“ unterstützt.
„Team Projects“, also die Option zum Bearbeiten eines Projektes durch mehrere Anwender, hebt Adobe ebenfalls aus der Beta-Phase und verspricht einen „geschmeidigeren“ Workflow. So wird etwa besser erkennbar, wenn bestimmte Bins gesperrt und für andere Nutzer nur einsehbar, aber nicht bearbeitbar sind. Auch das Übernehmen von Elementen aus einem Projekt in ein anderes wird vereinfacht.
In Audition wird das Bearbeiten von „Multi-Take“-Workflows flexibler und der Schnitt während der Wiedergabe machbar. Auch ein Auto-Ducking hält Einzug, das durch die KI von Adobe Sensei unterstützt wird und so selbstständig die Lautstärke je nach Art für Dialog, Hintergrund, Sound oder Musik anpasst.
Die Neuerungen hat Adobe auf seinem YouTube-Kanal alle in rund fünf bis 10 Minuten langen Videos vorgestellt. Das Neuerungen-Video zu Premiere Pro CC haben wir direkt unter dem ersten Bild eingebunden.