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Tontest: Rode Wireless Micro, Go und Pro – Funkstrecken für alle Ansprüche - Røde Wireless Pro und Fazit

Beitragsseiten

RØDE WIRELESS PRO
Auf den ersten Blick gleichen sich Wireless Go und Wireless Pro bis auf das „ø“-Symbol auf den Sendern äußerlich vollständig. Wie kommt dann aber der Preisunterschied zustande? Erstes Indiz ist der Lieferumfang: Die angesprochene Ladeschale ist beim Wireless Pro standardmäßig enthalten, dazu gibt es eine zweite Tasche, welche neben den Adapterkabeln auch zwei Lavaliermikrofone aufnimmt. Wir setzten im Test mit der Pro-Funkstrecke nahezu ausschließlich auf diese Mikrofone, um nicht die relativ großen Sender im Bild zu haben. Der Klang der Lavalier-Mikrofone ist gut, jedoch ein gutes Stück dumpfer als unsere Referenz, das Sennheiser MKE 2 – welches allerdings auch alleine schon mehr kostet als die gesamte Wireless Go III-Lösung.

Rode Wireless Serie Pro Ladeschale

Die Ladeschale ist beim Wireless Pro serienmäßig. Die zweite Tasche nimmt Kabel, Lavaliermikrofone und Windschutze auf.

Was das Wireless Pro auf die Profi-Ebene hebt, sind dessen Timecode-Funktionen. Mittels Timecode gelingt eine genaue Synchronisierung von Ton und Bild auch bei großen Entfernungen von der Person zur Kamera problemlos ohne Ton-Bild-Scheren. Die Bedienung der Timecode-Funktionen erfolgt genau wie alle anderen Einstellungen am Empfänger und dessen beiden Einstellungstasten. Die Bedienung ist unserer Meinung nach etwas hakelig im Vergleich zu Empfängern mit Touchscreen, geht nach etwas Eingewöhnung aber dennoch gut von der Hand. Auch etwas Eingewöhnung erfordern die Mitnahme von zwei Taschen, denn Zubehör und Lavalier-Mikrofone beanspruchen eine weitere Tasche für sich. Wer das Pro auch in lauten umgebungen wie beispielsweise Messen einsetzen möchte, kann es mit dem optionalen Interview Pro-Handmikrofon koppeln und bekommt so auch dort noch einen guten Klang.

Rode Wireless Serie Pro Lieferumfang

Zum Lieferumfang des Wireless Pro gehören Windschutze, Lavalier-Mikrofone, Adapterkabel und Magneten.


 

 

DATEN UND TESTERGEBNISSE

Rode Wireless Serie Micro Tabellenbild

Hersteller Røde
Produkt Wireless Micro
Preis 170 Euro
Internet rode.com
DATEN                                             
Bauart Stereo-Funkstrecke (2 Sender, 1 Empfänger)
Funktionsweise kabellos
Mikrofon 2x in Sender integriert
Mikrofonanschluss -
Stromversorgung interner Akku
Ausstattung Ladeschale, 2x Fell-Windschutz, USB-C-Kabel, 2x Magnet
va logo kl 100  
Urteil
gut
Preis/Leistung gut

DATEN UND TESTERGEBNISSE

Rode Wireless Serie Go Tabellenbild

Hersteller Røde
Produkt Wireless Go (Gen 3)
Preis 340 Euro
Internet rode.com
DATEN                                             
Bauart Stereo-Funkstrecke (2 Sender, 1 Empfänger)
Funktionsweise kabellos
Mikrofon 2x in Sender integriert
Mikrofonanschluss TRS
Stromversorgung interner Akku
Ausstattung Transporttasche, TRS-Kabel, USB-C-Kabel, USB-C auf Lightning-Kabel, USB-C-Ladeadapter, 3x Fell-Windschutz
va logo kl 100  
Urteil
gut
Preis/Leistung gut

DATEN UND TESTERGEBNISSE

Rode Wireless Serie Pro Tabellenbild

Hersteller Røde
Produkt Wireless Pro
Preis 450 Euro
Internet rode.com
DATEN                                             
Bauart Stereo-Funkstrecke (2 Sender, 1 Empfänger)
Funktionsweise kabellos
Mikrofon 2x in Sender integriert
Mikrofonanschluss TRS
Stromversorgung interner Akku
Ausstattung Ladeschale, Transporttasche, 2x Lavalier-Mikrofon mit Fell-Windschutz, TRS-Kabel, 2x USB-C-Kabel, USB-C auf Lightning-Kabel, 3x Fell-Windschutz, 2x Magnet
va logo kl 100  
Urteil
sehr gut
Preis/Leistung gut

FAZIT

Jonas Schupp VIDEOAKTIV AutorDass Røde nach wie vor für ein gutes Preis-Leistungsverhältnis steht, beweisen Wireless Micro, Go und Pro im Test. Tatsache ist, dass Røde damit jedoch nicht mehr alleine dasteht. Mit interner 32 Bit-Aufnahme und verriegelbaren TRS-Anschlüssen schließen Wireless Go und Pro in die Profi-Klasse auf. Letzteres bietet mit Timecode eine präzise Synchronisierungs-Methode und kann dank der Möglichkeit, ein Handmikrofon zu koppeln, auch in lauten Umgebunden noch guten Interviewton einzufangen. Praktisch ist das umfangreiche Zubehörpaket beim Wireless Pro, schade jedoch, dass die Ladeschale beim Wireless Go nur optional erhältlich ist. Der Klang aller drei Funkstrecken ist gemessen an ihrem Preis gut bis sehr gut, jedoch ist die Reichweite ausbaufähig – doch gerade die günstigste Handy-Funkstrecke im Test kam in diesem Bereich am besten weg.

Interessanterweise steht für iOS-Geräte mit Røde Capture eine Video- und Audioaufnahme-App zur Verfügung, mit welcher sich die Funkstrecken auch ohne Empfänger mit dem Smartphone verbinden lassen und die die gleichen Einstellungen wie die Empfänger sowie eine bessere Pegel-Möglichkeit als die Røde Central-App. Dies ist eine deutliche Aufwertung für alle Smartphone-Content-Creator, es bleibt zu hoffen, dass Røde die Capture-App auch für Android-Smartphones herausbringt.

Bleibt die Frage, welche Røde-Funkstrecke nun für welche Ansprüche die richtige ist: Klar, das Wireless Micro wird ausschließlich für Smartphone-Filmende interresant sein, die damit eine Funkstrecke mit kompakten Maßen und gutem Klang erhalten. Die Unterschiede zwischen Wireless Go III und Wireless Pro beschränken sich hingegen vor allem auf Zusatzfunktionen und Lieferumfang. Wer auf die Ladeschale verzichten kann und wem die Tonqualität der guten internen Mikrofone reicht, der wird mit dem Wireless Go zufrieden sein, auch weil beide Lösungen die 32 Bit-Aufnahme beherrschen. Braucht man hingegen Timecode, die Möglichkeit der Handmikrofon-Koppelung oder möchte man mit dem umfangreichen Zubehör für lange Drehtage gerüstet sein, ist das Wireless Pro eine gute Wahl. Wobei sich Røde insgesamt nicht mehr wirklich von der Konkurrenz absetzen kann. 

+ guter bis sehr guter Klang (alle Funkstrecken)
+ Timecode (Wireless Pro)
+ interne Aufnahme in 32 Bit (Wireless Go und Pro)
o Empfänger-Bedienung (Wireless Go und Pro)
- kurze Reichweite (Wireless Go und Pro)
- keine Ladeschale (Wireless Go)
- App sehr rudimentär (Wireless Micro)

 

 

Autor: Jonas Schupp / Bilder: Sony, Joachim Sauer, Jonas Schupp MEDIENBUREAU

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