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Profi-Lesertest: Nikon Z50II – mit der kompakten Kamera in Schottland - Ergonomie im Vergleich zur GH6

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ERGONOMIE IM VERGLEICH ZUR GH6
Im Vergleich zu meiner Panasonic GH6 fiel es mir etwas leichter, die Tasten unterhalb des Auslöseknopfes zu erreichen. Der etwas kleinere Griff ist für meine Handgröße ausreichend, könnte aber für Videografen mit größeren Händen zu klein sein. Insgesamt liegt die Kamera für mich gut in der Hand - was sicher auch ein dem geringen Gewicht liegt. Die extrem leichten Objektive führen jedoch dazu, dass der Schwerpunkt der Kamera ungewöhnlich weit hinten liegt. Zwar empfinde ich das Vorhandensein eines eingebauten Blitzes als positiv, jedoch ist er so positioniert, dass sogar die kurzen Kit Objektive bereits einen Schatten auf das Motiv werfen, was man im Testvideo zum Zeitpunkt 5:25 am Foto sehen kann.

Nikon Z50II Krausse Groessenvergleich

Größerer Sensor, aber kleinerer Body: Die Z50II fällt im Vergleich zur GH6 deutlich kompakter aus und liegt dabei gut in der Hand.

Trotz des größeren Sensors ist die Nikon Z50II deutlich kompakter und leichter als meine Panasonic GH6. Gleiches gilt für die Objektive, was ich auf meiner Reise als sehr angenehm empfand. Die Tatsache, dass das 12-18mm beim Zoomen nicht ausfährt, macht es perfekt für den Einsatz auf einem Gimbal, da sich der Schwerpunkt kaum verlagert. Ein vergleichbares leichtes Zoomobjektiv für Micro Four Thirds kenne ich nicht. Leider blockiert das Kabel eines angeschlossenen Kopfhörers oder Mikrofons den Schwenkbereich des Displays. Das SD-Kartenfach befindet sich unter derselben Klappe wie der Akku und öffnet nach unten. Dadurch ist ein Kartenwechsel leider nicht möglich, während die Kamera auf einem Stativ ist. Bei der GH6 ist der Speicherkartenslot hingegen seitlich angebracht.

Nikon Z50II Krausse Gimbal

Im Einsatz bei einem ARD-Dreh ließen sich Packshots und Schnittbilder mit der kleinen Kamera deutlich schneller umsetzen als mit der A-Kamera, einer Sony FX9. Dank des guten Bildstabilisators ging dies auch aus der Hand.

Die Grundeinstellungen, wie Blende, Weißabgleich, ISO und Verschlusszeit lassen sich schnell über die entsprechenden Einstellräder und Tasten Einstellen. Zum Ändern der ISO-Einstellung muss die ISO-Taste gedrückt und dann das Einstellrad für die Verschlusszeit gedreht werden. Hier wäre ein drittes Einstellrad schön gewesen. Bei meinem Lowlight-Test bei Dämmerung konnte ich mit ISO 1600 noch relativ rauschfreie Aufnahmen erreichen, ab ISO 3200 war jedoch insbesondere in den schwarzen und dunklen Bildanteilen ein Rauschen deutlich erkennbar. Zu bedenken ist jedoch, dass Log Material generell mehr rauscht als REC 709. Gut ist die eigene Taste für die Bildlooks, doch es gibt keine für den wichtigen Weißabgleich. Diesen erreicht man über die (i)-Taste.

Nikon Z50II Krausse Ergonomie

Ein drittes Rad für die ISO-Einstellung und eine Taste für den Weißabgleich wären aus Sicht von Lesertester Sebastian Krausse wünschenswert.