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Test: DJI Mic 3 – kleiner und professioneller, aber mit Haken - Test: DJI Mic 3 – kleiner und professioneller, aber mit Haken

Seite 2 von 4: Test: DJI Mic 3 – kleiner und professioneller, aber mit Haken

BEDIENUNG

Viel Neues muss man über die Bedienung des Mic 3 nicht erzählen, denn wie inzwischen üblich lässt sich weitgehend alles über das Touchdisplay einstellen. Dass dieses eher klein ausfällt, ist offensichtlich und entsprechend klein sind eben dann auch die Felder für die Auswahl und Funktionsbestätigungen. Man kann sich daran gewöhnen, doch selten wird man ein Feld wirklich beim ersten Mal genau treffen. Immerhin bleibt die Bedienung sehr logisch und offeriert beispielsweise mit einer Bewegung von oben nach unten die Grundeinstellungen der Funklösung. Ist einmal ein Sender mit dem Empfänger gekoppelt, finden diese ihren Kommunikationskanal schnell automatisch, so dass man schnell einsatzbereit ist, wenn alle Grundeinstellungen gemacht sind.

Das kleine Touch-Display erlaubt keine wirkliche Übersicht über die Grundeinstellungen und ist aufgrund von kleinen Schaltflächen etwas hakelig bedienbar.

APP

Ja, man kann alle Grundeinstellungen über das Display einstellen und übrigens auch Einstellungen während der Aufnahme ändern. Dennoch liefert DJI die Option, wahlweise Sender oder Empfänger mit der bekannten Mimo-App zu verbinden. So findet man die Grundeinstellungen sogar noch übersichtlicher präsentiert. Sehr clever ist, dass sich die Sender die Voreinstellungen merken, so dass man beim nächsten Start sich darauf verlassen kann, dass beispielsweise die Rauschunterdrückung aktiv ist und die dynamische Aussteuerung arbeitet. Auch die Speicherung der 32-Bit-Float-Aufnahme lässt sich so steuern. Ob es tatsächlich sinnvoll parallel noch den 24-Bit-Ton aufzuzeichnen, hängt stark von den Bedingungen am Set ab – je schwieriger die Tonverhältnisse sind, desto eher muss man weitere Sicherheiten einziehen. So kann eben am Ende die Aufnahme mit Rauschunterdrückung doch mal besser sein als die verlustfreie 32-Bit-Float-Datei. Sehr gut gefällt uns, dass man dank des großen 32 GB-Speichers knappe 60 Stunden Audioaufzeichnung speichern kann. Das sollte für mehrere Drehtage reichen, so dass man dann längst kontrolliert hat, ob man auf die Audiosicherung zurückgreifen muss. Entsprechend kann man relativ bedenkenlos die Loop-Aufzeichnung aktivieren, die bei Speicherknappheit ältere Dateien überschreibt.

Die Verbindung zur App lässt sich leicht herstellen – doch zumindest derzeit muss man die Prozedur jedes Mal durchspielen. Die App an sich bietet dann eine gute Übersicht über die Einstellungen.

KONNEKTIVITÄT

KONNEKTIVITÄTDas modulare Konzept des DJI Mic 3 ist die klare Stärke, denn ob man nun nur ein Mikrofon benötigt, um dieses mit dem Smartphone oder einer Actioncam zu verbinden, oder ob man tatsächlich vier Sender einsetzt und gleich mehrere Kameras mit Empfängern ausstattet – es gibt nur wenige Szenarien, die man so im Drehalltag nicht abgedeckt bekommt. Mit dem USB-C-Kabel lässt sich das Mikrofon nicht nur laden, sondern auch per Rechner auf die Dateien zugreifen. Dazu lässt sich der kompakte Empfänger mit dem Smartphone verbinden – oder eben via optionalem Adapter mit vielen Sony-Kameras, die für 4-Kanal-Tonaufzeichnung gerüstet sind. Glücklicherweise hat DJI am Empfänger die TRS-Buchse nicht eingespart, damit die Lösung an jeder Kamera mit Mikroeingang funktioniert. Sehr kritisch sehen wir dagegen den Verzicht auf den TRS-Eingang an den Sendern – auch wenn uns klar ist, dass die meisten Anwender die Sender auch als Mikrofon einsetzen und nur wenige sich ein Lavalier-Mikrofon leisten. Unterschiedliche Mikrofon-Charakteristiken versucht DJI durch Elektronik überflüssig zu machen – aber das geht oft auf die Kosten der Tonqualität. Wir haben deshalb verschiedene praxisnahe Szenarien in unserem folgenden Soundcheck durchgespielt.

Mit zwei LEDs zeigt der Sender Verbindung und laufnahmende Aufnahme an. Bei Bluetooth-Verbindung leuchtet die linke, grüne LED blau.

Bedienung, App und Konnektivität
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Autor:
Joachim Sauer
Bildquellen:
DJI, Joachim Sauer, Jonas Schupp MEDIENBUREAU
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