Objektiv-Test: ZhongYi Mitakon - Cine-Objektive für MFT-Kameras - Praxis
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PRAXISDank ihrer kompakten Maße lassen sich die Objektive sehr entspannt mitsamt GH6 auf dem Gimbal montieren und ausbalancieren, auch mit angebautem LiDAR-System. Die Brennweiten mit 17 beziehungsweise 25 und 35mm-Brennweite mögen auf den ersten Blick etwas verwirrend anmuten; ZhongYi hat diese Maße aber bewusst gewählt. Denn im Vergleich mit Vollformat-Kameras liefern MFT-Kameras bei gleicher Brennweite nur einen halb so weiten Blickwinkel. Das Äquivalent für die drei ZhongYis im Kleinbild-Format wären also Objektive mit 35, 50 und 70 Millimeter Brennweite. Damit decken die Mitakons Normal- und leichte Telebrennweiten ab, einzig der Weitwinkelbereich wird mit dem 17mm-Objektiv nur dürftig bedient.

Die Mitakons verfügen über acht (17mm) oder neun (25mm und 35mm) Blendenlamellen. Das Bokeh ist jedoch immer hart und eckig.
Ein weiteres Problem von MFT-Kameras ist ihre geringere Tiefenunschärfe bei gleicher Brennweite im Vergleich zu Vollformat- oder APS-C-Kameras, denn der Kundenwunsch nach Bildern mit „Kino-Look“, also eben geringe Schärfentiefe, ist längst Alltag. Mit den drei Objektiven konnten wir aber auch an der GH6 Bilder mit einem hübschen, unscharfen Hintergrund erzielen – dank T1.0 als Offenblende. Wobei uns das Bokeh nicht überzeugte, denn trotz neun Blendenlamellen (acht beim 17mm-Objektiv) werden Lichtquellen in der Unschärfe neun- respektive achteckig und mit klaren Kanten dargestellt.

Bei dem 25- sowie dem 35mm-Objektiv tritt ein starkes Fokusatmen auf. Die 17mm-Variante verhält sich hingegen ruhig.
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