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Interview: Wunschcamcorder-Fragen an Sony

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VIDEOAKTIV DIGITAL Was gedenkt Sony in Hinblick auf die immer kleiner werdenden Camcorder-Chips und die daraus resultierende geringere Lichtempfindlichkeit zu tun, um Camcordern bei wenig Licht wieder auf die Sprünge zu helfen?  Christian Rauch: Grundsätzlich würde ich nicht sagen, dass unsere Camcorder in der Lichtempfindlichkeit im Durchschnitt abnehmen. Es ist eher so, wie es Herr Kaltner gerade ausgeführt hat, dass wir versuchen, für die heterogene Zielgruppe, die wir draußen vorfinden, tatsächlich auch ein heterogenes Angebot anzubieten. Das heißt, wenn jemand einen sehr kleinen Camcorder mit einem Flashspeicher beispielsweise möchte, ist er eventuell auch bereit, bei der Lichtempfindlichkeit einen Abstrich zu machen. Es gibt auch vielleicht Filmer, so wie ich, die sagen, mir ist Lichtempfindlichkeit extrem wichtig, aber ich muss nicht unbedingt auf einen Flashspeicher aufnehmen oder ich brauche da nicht unbedingt diese wahnsinnig kompakte Bauweise. Also ja, sie haben Recht, eine ultrakompakte Bauweise führt in der Regel zu einer Verschlechterung der Lichtempfindlichkeit oder des Lichtsammelvermögens. Je unterschiedlicher die Produkte sind, die wir anbieten, desto unterschiedlicher sind eben auch diese Kombinationen aus Features. Der eine wird eine tolle Lichtempfindlichkeit haben, ist dafür ein bisschen größer, hat sicherlich einen größeren Sensor, der andere ist wirklich wirklich klein, ist ultraschnell, kompakt - und bringt dann vielleicht aus diesen Gründen Einbußen in der Lichtempfindlichkeit oder in der Objektivleistung mit sich. Uns geht es nicht darum, jedem Konsumenten das gleiche Produkt anzubieten, sondern wir versuchen die Feature-Pakete unterschiedlich zu machen - und dann führt es eben mal auch dazu, dass die Lichtempfindlichkeit vermeintlich geringer sein kann. Aber ich bin mir sicher, dass jeder Konsument bei uns auch einen Camcorder findet mit einer ganz tollen Lichtempfindlichkeit, die wir vor fünf Jahren so hätten auch nicht realisieren können. Guido Reichelt: Ergänzend dazu, was wir machen, um dem Rechnung zu tragen. Das war auch ein Grund, warum wir von der herkömmlichen CCD-Technologie den Schritt getätigt haben, in CMOS zu investieren, von der Entwicklungsseite her. Diese Technologie ermöglicht es eben auch, auf gleicher Bauform eben höhere Auflösung unterzubringen, aber auch ein höheres Lichtsammelvermögen auf den Sensor zu bekommen. Und das ist eben unser Schwerpunkt in der Entwicklung, diese Technologie mehr und mehr auch in diese Richtung zu entwickeln - nicht nur die Frage der Auflösung, die haben wir jetzt gelöst, sondern auch sukzessive den Anspruch der höheren Lichtempfindlichkeit bei Beibehaltung der Bauformgröße. Und da hatte ich gestern ja schon einiges präsentiert, was unsere Kombination CMOS-Bionz tun kann, wenn die Lichtverhältnisse mal etwas schwieriger sind ... Das sind jetzt alles Technologien, die es im 2008er Line-Up möglich machen, eben so etwas zu kompensieren. Ich denke mal, die Kollegen bei Euch wie Martin Biebel und Sven Heinzer, die werden sich den Kameras ganz neugierig stellen und schauen, was sie denn so leisten, und ich denke mal, da haben wir mal wieder einen guten Schritt getan, um dem Rechnung zu tragen.

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