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Filmwerkstatt: Croppen - Teil 3

Seite 3 von 3: Teil 3

Beschnittform

Die Beschnittform ist in der Regel rechteckig, aber nicht zwangsläufig 4:3. Jedes Format wird akzeptiert. Das „gecroppte” Bild erhält automatisch einen schwarzen Hintergrund. Legen Sie es als zweite Videospur über eine Hintergrundspur, erscheint die gecroppte Szene von selbst vor diesem Hintergrund. Sie haben so einen individuelles „Bild-im-Bild” („Picture-in-Picture”; PiP) erstellt und sind nicht mehr auf vorgefertigte Formen aus dem Effektangebot Ihres Schnittprogramms angewiesen. Generell gibt es zwei Möglichkeiten des Croppings: Sie beschneiden tatsächlich die Bildinformation, oder Sie verkleinern nur das Format, das Gesamtbild bleibt jedoch in verkleinerter Form erhalten. Für PiP-Compositings verwendet man meist die letztere Version. Cropping spielt im Zeitalter der Präsentation per Rechner eine wichtige Rolle. DVD-Abspiel- Software zeigt Ihren Film in einem frei definierbaren Fenster und im Gegensatz zum Fernseher in voller Größe bis zum äußersten Pixel. Der TV-Bildschirm hat einen so genannten Cache, der die äußersten Pixel, die auch während der Aufnahme am Display nicht zu sehen waren, verdeckt. Wer also für die DVD-Wiedergabe am Rechner produziert, der sieht mehr, als er sich eigentlich wünscht. Zum Beispiel eine grüne Fehlzeile am oberen Bildrand.

Horischraeg2 Ankerpunkte setzen: Später in der Szene dreht der Kameramann den Horizont selbst gerade. Hier kann über einen Ankerpunkt die Drehbewegung gegenläufig simuliert werden, so dass der Übergang kaum mehr auffällt. cropschwanend Vorschau: Das Beschneiden-Menü bei Magix zeigt das gestutzte Schwanenbild. Es dient als Hintergrund für einen Rahmen, der im Vordergrund angelegt ist.

Der Wermutstropfen

Nur professionelle DVD-Authoring Programme können vor dem MPEG-Encoding croppen. Allen anderen bleibt nur die Möglichkeit, diese leichte Vergrößerung als Schlusseffekt über die gesamte Videospur des Schnitts anzuwenden. Achten Sie darauf, dass Sie von Ihrer Einstellung einen Preset anlegen können, sodass automatisch immer um den einmal eingestellten Wert vergrößert wird. Andernfalls wird das Einsetzen des Effekts womöglich zum Geduldsspiel. Geduld brauchen Sie ohnehin, bis der Effekt berechnet ist, denn Cropping frisst ordentlich Prozessorleistung.

(mb)

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