Test: OpenShot 3.0 - kostenfreier Videoschnitt für Windows, Linux und Mac - Fazit und Wertung
Seite 5 von 5: Fazit und Wertung
Trotzdem geht die Projektausgabe im OpenShot 3.0 insgesamt nur schleppend vonstatten. Für eine zweiminütige AVCHD-Testdatei in Full-HD-50p mit verringerter Deckkraft benötigte die Software rund vier Minuten, um diese als MP4 im H.264-Codec mit der gleichen Auflösung und der gleichen Bildrate im Profil „Hoch“ zu berechnen. Das Meltytech Shotcut is hier im direkten Vergleich dann doch deutlich schneller, ebenso wie die kostenpflichtigen Vertreter von Corel, CyberLink oder auch Magix. Gut gefallen hat uns allerdings der sehr aufgeräumte Export-Dialog, über den man das gewünschte Format, die Auflösung und die Videoqualität sehr einfach bestimmt. Wem das nicht genügt, der kann in den erweiterten Optionen noch etwas Feintuning betreiben.

Der Export-Dialog ist einfach und übersichtlich gestaltet. Für das Ausgabeprofil stehen ebenso viele Vorlagen bereit, wie bei den Projekteinstellungen, womit man seine Projekte umfassend exportieren kann.
DATEN UND TESTERGEBNISSE

FAZIT
Openshot 3.0 macht Einsteigern die ersten Schritte mit der Software leichter, als das vergleichbare Meltytech Shotcut (Test hier) - bietet insgesamt aber auch etwas weniger Funktionen. Hier gibt es zumeist nur rudimentäre Werkzeuge, sodass man sein Filmmaterial zumindest bei Farbgebung, Beschnitt und Stabilisation auf Vordermann bringen kann. Im direkten Vergleich mit den kostenpflichtigen Vertretern am Markt ist die Effekt-Vielfalt aber in beiden Programmen eingeschränkt. Die Audiokomponente des OpenShot wirkt etwas ausgereifter als die von Shotcut, dafür ist die Zeitleiste wiederum weniger flexibel und die Titelerstellung weniger mächtig. Zumindest, wenn man nicht Blender als Zusatz-Tool nutzt. Allerdings schafft es OpenShot 3.0 stets übersichtlich zu sein. Im vergleichbaren Shotcut kann man sich eher verlieren oder bleibt mal stecken. Nicht nur deshalb hat uns auch diese „kleine“ Software insgesamt überrascht und zum größten Teil gefallen: Schraubt man die Puffer-Einstellungen im Leistungs-Menü etwas nach oben, lässt es sich annehmbar arbeiten und man erhält, zumindest mit UHD-Material in 25p und 50p in der Regel überwiegend eine flüssige Vorschau auf mobilen Systemen - auch mit Bild-in-Bild-Kompositionen. Und hat man sich mit dem Bedienkonzept erst einmal vertraut gemacht (einmal abgesehen von der deutschen Übersetzung), gefällt die links angeordnete „Eigenschaften-Leiste“ zum Einstellen der Parameter-Optionen, da sie unmittelbaren Zugriff auf diese gewährt. So ergibt sich dann ein ganz eigener „Arbeits-Flow“ mit diesem OpenShot 3.0, das gerade, aber nicht nur, für Schnittneulinge interessant sein kann. Und da auch OpenShot, wie schon das Meltytech Shotcut, kostenfrei ist, kann man sich ganz einfach selbst ein Bild von der Software machen.+ kostenfrei nutzbar+ übersichtliche Oberfläche+ einfache Bedienung+ guter Export-Dialog - Spurhöhe nicht einstellbar- fehlende und falsche Übersetzungen- etwas wenige Effekte und Filter
Autoren: Philipp Mohaupt/ Bilder: Philipp Mohaupt
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