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Test: Funk-Mikrofonsets Sennheiser AVX

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Vieles ist anders bei Sennheisers neuem System zur drahtlosen Tonübertragung, kurz auch „Funkstrecke" genannt. Wie schon Røde mit dem Røde Link (siehe Heft 5/2015) scheint auch Sennheiser genug davon zu haben, dass die vorgesehen Funkfrequenzen immer wieder neu zugeteilt werden. Sennheiser setzt aber nicht wie Røde oder AKG auf das Frequenzband von WLAN, sondern auf das Frequenzband um 1,9 Gigahertz. Das gehört zum internationalen Standard für Schnurlostelefone und kostet keine Lizenzrechte.


 

Nicht nur die Frequenz ist neu, auch das Design, und das hat hier vor allem funktionalen Charakter. Sennheiser bietet drei Sets, die alle einen neu entwickelten Empfänger als Basis haben. Dieser ist so leicht und klein, dass er ohne zusätzliche Halterungsmöglichkeiten in eine XLR-Buchse eingesteckt werden kann.

Die Pakete mit entweder einem Handmikrofon mit eingebautem Sender und der Nierenkapsel MMD 835-1 oder einem Taschensender und dem Lavalier-Mikrofon ME 2 kosten je 1080 Euro. Nimmt man stattdessen das Lavalier-Mikrofon MKE 2 Gold, kostet das Paket 1260 Euro. Eine Option mit Aufstecksender für ein Reporter- Mikro gibt es nicht, ebensowenig ein Komplettpaket mit Lavalier und Handmikro – das ist dem US-Markt vorbehalten.

Sennheiser hat neben den Profis auch ambitionierte Hobbyfilmer im Blick. Das zeigt sich durch ein stark vereinfachtes Konzept, vor allem im Vergleich mit dem Klassiker ew G3. „Drahtlos ohne Stress" heißt das bei Sennheiser und tatsächlich: Es gibt bis auf das Synchronisieren von Sender und Empfänger kaum weiteren Handlungsbedarf. Das System sucht sich automatisch freie Frequenzen und kann in Störfällen unhörbar wechseln. Sogar die Sende-Empfindlichkeit und die Lautstärke werden automatisch eingestellt.

Profis sehen automatische Funktionen eher skeptisch, wir haben uns angesehen ob AVX dazu Grund gibt.

Die Systemkomponenten

Die kompakten Komponenten machen in Haptik und Materialverarbeitung einen sehr guten Eindruck. Am Sender gibt es keine wackelige Batterieabdeckung – alles sitzt fest, auch die Antenne.

Neu ist, dass Sennheiser jetzt nicht mehr auf AA-Batterien setzt, sondern auf (zwei unterschiedliche) Lithium-Ionen-Akkumulatoren, mit denen sowohl der Sender als auch der äußerst kompakte Empfänger betrieben werden.

Ein versehentliches Lösen der Akkus ist so gut wie ausgeschlossen. Ein Ladegerät wird mitgeliefert, weitere Akkus gibt es für 70 Euro. Keine große Sache, aber da zwei Akkus zum Drehstart voll sein sollten, wäre ein zweites Ladegerät schön gewesen. Die Akkus können auch über eine USB-Schnittstelle geladen werden. Die Betriebsdauer hängt stark von der Sendeleistung ab, die bei der AVX-Serie je nach benötigter Reichweite automatisch eingestellt wird. Bei vollem Akku und minimaler Entfernung zeigt die Anzeige eine Restlaufzeit von 16 Stunden an. Muss die Sende-leistung erhöht werden, fällt die Anzeige dann unter Umständen bis auf 7 Stunden.

In der Regel kann man einen Drehtag damit überstehen. Einen zweiten Akku pro Einheit sollte man aus Sicherheitsgründen immer dabei haben. Beim Empfänger gibt es eine LED-Anzeige, die den Ladezustand mit vier Balken anzeigt. Der Empfänger hält nicht ganz so lange, konnte aber auch über 4 Stunden am Stück seinen Dienst verrichten.

Aufmacher Sennheiser AVX Sennheiser bietet jetzt mit der AVX-Serie eine neue Funkstrecke, bei der die Sorge um die richtige Frequenz keine Rolle mehr spielt.     AVX LavalierMicSet BZ web Die AVX-ME/MKESets umfassen ein Lavaliermikrofon, den Taschensender und ebenfalls den Aufsteck-empfänger. AVX SKM BZ web Das Paket AVX-835 Set-3 bietet ein Handmikrofon mit einer dynamischen Nierenkapsel. Sennheiser AVX Sender empfanger web Sender und Empfänger der AVX-Serie sind stabil verarbeitet. Das Display zeigt die Restlaufzeit in Stunden an, ist aber nicht beleuchtet.

Ein versehentliches Lösen der Akkus ist so gut wie ausgeschlossen. Ein Ladegerät wird mitgeliefert, weitere Akkus gibt es für 70 Euro. Keine große Sache, aber da zwei Akkus zum Drehstart voll sein sollten, wäre ein zweites Ladegerät schön gewesen. Die Akkus können auch über eine USB-Schnittstelle geladen werden. Die Betriebsdauer hängt stark von der Sende-leistung ab, die bei der AVX-Serie je nach benötigter Reichweite automatisch eingestellt wird. Bei vollem Akku und minimaler Entfernung zeigt die Anzeige eine Restlaufzeit von 16 Stunden an. Muss die Sende-leistung erhöht werden, fällt die Anzeige dann unter Umständen bis auf 7 Stunden.

In der Regel kann man einen Drehtag damit überstehen. Einen zweiten Akku pro Einheit sollte man aus Sicherheitsgründen immer dabei haben. Beim Empfänger gibt es eine LED-Anzeige, die den Ladezustand mit vier Balken anzeigt. Der Empfänger hält nicht ganz so lange, konnte aber auch über 4 Stunden am Stück seinen Dienst verrichten.

Das Laden der Akkus dauert beim Sender viereinhalb Stunden, beim Empfänger etwas mehr als eine. Beim Empfänger dient der XLR-Anschluss auch als Halterung, und samt Akku wiegt er gerade mal 87 Gramm, der Sender kaum mehr. Praktisch ist, dass sich der Empfänger bei aktivierter Phantomspeisung im Camcorder automatisch ein- und ausschaltet.

Wer den Empfänger übrigens an einer DSLR betreiben will, für den liegen ein Adapter-Kabel auf 3,5-Millimeter-Klinke und eine Halterung für den Zubehörschuh bei.

Je nach Ausstattung gibt es das Lavaliermikrofon ME 2 oder das MKE 2 Gold. Ein Halteclip, ein Mini-Windkorb und ein kleiner Fellwindschutz werden auch mitgeliefert. Das Mikro wird per Schraubverschluss am Sender befestigt.

Da die Bedienung nun fast komplett automatisch funktioniert, gibt es nur noch einen An- Schalter, eine Synchronisationstaste, einen Mute-Schalter am Sender und die Möglichkeit, die Lautstärke am Empfänger in vier Stufen einzustellen.

Performance & Tonqualität
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