Steinberg-Hardware als Yamaha: Audio-Interfaces UR-MK3 und URX-C Serien
Steinberg hat neben Software auch ein eigenes Hardware-Portfolio, das nun künftig unter dem Markennamen Yamaha weitergeführt wird. Die Entwicklung und Fertigung der Audio-Interfaces lag auch bisher schon bei Yamaha.
Steinberg hat seinen Stammsitz in Hamburg, gehört aber bereits sein 20 Jahren zum Yamaha-Konzern. Jetzt soll sich das Hamburger Unternehmen ganz auf die Entwicklung von Software konzentrieren, während sich Yamaha um Hardware kümmert und auch bereits eingeführte Produkte neu auflegt. Mit der Umstellung des Brandings sollen sich die beiden Unternehmen auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren. Steinbergs Audio-Interface-Modelle IXO12, IXO22, UR22C und UR44C werden im Zuge der Umstrukturierung unter der Marke Yamaha als UR12MK3, UR22MK3, URX22C beziehungsweise URX44C neu vorgestellt. Parallel werden andere Audio-Interfaces der Marke Steinberg allmählich aus dem Sortiment genommen.
Yamaha UR-MK3
Die UR-MK3 Audio-Interfaces sind Wandler im Einstiegssegment der Audio- und Content-Produktion. Das kleine Modell, UR12MK3, bietet einen Kombo-XLR-Eingang mit eigenem Gain-Regler sowie zuschaltbarer +48V Phantomspeisung. Hinzu kommt ein Instrumenteneingang für den Anschluss eines 6,3 mm Klinkensteckers, der ebenfalls einen Gain-Regler besitzt. Die beiden Eingänge lassen sich unabhängig voneinander stummschalten und haben eine Peak-LED, die Clipping anzeigt. Ausgangsseitig gibt es Anschlüsse für Kopfhörer und Monitore, die jeweils für den Anschluss via Klinke ausgelegt sind. Zum Einstellen der Abhör-Lautstärke gibt es ebenfalls einen Drehregler, der durch Umschalten auch den Pegel des Loopback-Signals regelt. Direct Monitoring für Kopfhörer ist ebenfalls möglich. Das UR12MK3 hat außerdem zwei USB-C-Anschlüsse, von denen einer für Stromversorgung und Kommunikation mit einem digitalen Gerät, beispielsweise einem Laptop oder Smartphone, reserviert ist. Der andere dient rein der Stromzufuhr im Standalone-Betrieb. Durch den Anschluss eines Kensington Lock ist das Interface zudem gegen Diebstahl geschützt. Das UR22MK3 bietet exakt die gleichen Funktionen wie das UR12MK3, hat allerdings einen zweiten Kombo-XLR-Eingang. Beide Geräte unterstützen Abtastraten von bis zu 24 Bit und 192 kHz und sind wahlweise in weiß oder schwarz erhältlich. Als Software-Beigaben gibt es Steinberg Cubase AI, Steinberg Plus sowie die Streaming-Software MixKey.
Die Audio-Interface URX-C kommen mit DSPs aus dem Hause Yamaha und richten sich an Anwender, die eine Integration in etwas größerem Umfang benötigen. Die Hardware ist kompatibel mit der gerade neu vorgestellten MixKey-Software von Steinberg.
Yamaha URX-C
Mit der URX-C Serie richtet sich Yamaha an Streamerinnen und Streamer sowie Musikschaffende. Deswegen sind die Audio-Interfaces mit Yamahas DSP ausgestattet, die latenzfreies Recording trotz Effektbearbeitung ermöglichen sollen. Die DSP-Software selbst lässt sich am Rechner steuern und bietet Prozessoren wie Kompressor, Equalizer und Gitarrenpedaleffekte. Dabei ist es mit dem Stream Deck von Elgato kompatibel. Das URX22C und URX44C bieten jeweils zwei beziehungsweise vier Kombo-XLR-Eingänge mit regelbarem Gain und zuschaltbarer Phantomspeisung, Peak-LEDs sowie einem Schalter für Hi-Z. Die Yamaha D-PRE Wandler sorgen für eine Auflösung mit bis zu 32 Bit/192 kHz. Der Mix-Regler steuert die Signalanteile vom Loopback beziehungsweise der DAW und dem Eingangssignal des Audio-Interfaces, sodass ein individueller Monitor-Mix erstellt werden kann, ohne den tatsächlichen Pegel des Eingangssignals zu beeinflussen.
Zudem können die Signale der beiden Eingänge via Monoschalter summiert und in Stereo ausgegeben werden anstatt getrennt (L/R). Ausgänge für Kopfhörer und Monitore sind ebenfalls als Klinke ausgelegt und bieten separate Lautstärkeregler. Auf der Rückseite befindet sich zudem ein Ein- und Ausgang für MIDI, ausgelegt als 5-Pol-DIN-Buchsen. Genau wie die UR-MK3 Modelle bieten auch die der URX-C Serie zwei USB-C-Schnittstellen für die Verbindung mit einem Host oder rein zur Stromversorgung. Das URX22C und URX44C sind in schwarz erhältlich inklusive einem Software-Paket bestehend aus Steinberg Cubase AI, Steinberg Plus und dem gerade vorgestellten MixKey.
Die neu aufgelegten Audio-Interfaces der UR-MK3 und URX-C Serien sind ab sofort im Handel erhältlich. Die unverbindlichen Preisempfehlungen inklusive Mehrwertsteuer betragen 130 Euro für das UR12MK3, 180 Euro für das UR22MK3, 202 Euro für das URX22C und 380 Euro für das URX44C.
- Praxistest: Shure MoveMic 88+ – drahtloses Stereo-Mikrofon
- Link zum Hersteller: Yamaha Audio-Interface
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