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RødeCaster Pro: All-in-One-Produktionskonsole

| Joachim Sauer | Sound
UPDATE: neue Firmware sorgt für Mehrspurübertragung - 27.11.2018: Der RødeCaster Pro ist in erster Linie für Podcasts gedacht, ist aber eine Sound-Produktionskonsole, die auch am Schnittplatz sinnvoll sein kann, denn der Fokus der Entwicklung lag auf erstklassiger Sprachaudioqualität und einfacher Bedienung.


UPDATE: Mit der neuen Firmware 1.1.0 lassen sich mit dem Audio-Interface des RØDECaster Pro bis zu 14 Spuren an einen Rechner übertragen. Im Detail sind dies die Stereosumme (2 Spuren), die einzelnen Mikrofonsignale (4 Spuren) sowie jeweils 2 Spuren mit den Stereosignalen des USB-Eingangs, des TRRS-Eingangs, des Bluetooth-Eingangs und der Soundboard-Sektion. Im Menü lässt sich einstellen, ob man die interne Signalbearbeitung (Hochpassfilter, Kompressor, De-Esser, Aphex Exciter/Bog Bottom) gleich mit aufnehmen möchte oder die Eingangssignale direkt, also unbearbeitet, über USB zum Rechner ausgegeben werden sollen. Praktischerweise gilt das nicht für die Stereosumme, welche nach wie vor die bearbeiteten Signale führt – und so bei der Post Production als Reserve bzw. Referenz dienen kann.

Ebenfalls neu ist, dass die „Mix-Minus“-Schaltung sich jetzt auch für den USB-Kanal aktivieren lässt, was sehr praktisch beim Einbinden von Discord oder Skype in einen Podcast ist. Diese Schaltung – bisher nur im TRRS- und Bluetooth-Kanal – verhindert die berüchtigten Echos bei Telefoninterviews. Außerdem: die Mikrofonkanäle sind jetzt farbcodiert, jeder der vier Select-Taster hat beim Aktivieren seine eigene Farbe, die sich genau so auch im Displaymenü wiederfindet. Man sieht dadurch beim Einstellen immer sofort, welches Signal man gerade bearbeitet.

Unter rode.com/rodecasterapp steht die Firmware 1.1.0 sowohl für Mac als auch für Windows zum Download bereit.

Meldung vom 27. 11. 2018

Im 35 Zentimeter großen Gehäuse bringt der Hersteller vier XLR-Eingänge unter und erlaubt so den Anschluss von dynamischen Mikrofonen als auch Kondensatormikrofonen. Die passende Vorverstärkung wird automatisch eingestellt. Der Pegel aller vier Kanäle lassen sich diekt am Gerät mischen. Besonders geschickt ist die Ducking-Funktion, die auch bei Live-Videointerviews sinnvoll ist. Hierbei werden die Mikrofonkanäle 2, 3 und 4 automatisch abgesenkt, sobald auf Mikro 1 vom Gastgeber gesprochen wird. Außer den Mikrofonkanälen hat das RødeCaster Pro noch einen USB-, einen TRRS- und einen Bluetooth-Kanal, um Rechner und Handy als Zuspieler von Musik und vorproduzierten Beiträgen oder für Telefoninterviews zu verwenden. Dank der speziellen "Mix-minus"-Schaltung sollen die bei Telefonschaltungen berüchtigten Echos von vornherein ausgeschlossen sein.

Auf der rechten Seite findet sich ein Soundboard mit acht farbcodierbaren Trigger-Pads, die man via Einspielung oder per Drag & Drop vom Rechner aus mit Jingles, Sound Effects, Musik oder Werbung belegen kann. Der RødeCaster Pro liefert vier einzeln regelbare Kopfhöreranschlüsse sowie zwei symmetrische Line-Outs zum Anschluss an Studiomonitore.

Der RødeCaster Pro ist ab sofort für 649 Euro im Fachhandel.

Testaufnahmen: Canon EOS R und Nikon Z7

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Kamera-TestergebinisseKamera-Testergebnisse

Link zum Hersteller: Røde - RødeCaster Pro

RODECaster Pro 5

Gedacht ist der RødeCaster Pro für Podcasts, doch auch bei Videointerviews kann er eine gute Hilfe sein.

RODECaster Pro 4

Der Audiomischer bietet nicht nur die Pegel für die Eingänge und Ausgänge, sondern kann auch über die frei belegbaren Tasten Jingles zuspielen.

RODECaster Pro 2

Welches Mikrofon an den XLR-Eingängen angeschlossen ist kann der Mischer selbst erkennen und entsprechend die Vorverstärkung einstellen.