Test: Pearl auvisio ST-320 – mobiler Smart-Bildschirm zur Präsentation
Ein Monitor, der ohne Rechner ins Web kann, Grafiken und Präsentationen abspielen kann und so mobil ist, dass man ihn an den unterschiedlichsten Stellen im Betrieb einsetzen kann: Der Auvisio ST-320 war ein gutes halbes Jahr im VIDEOAKTIV-Redaktionsbetrieb integriert. Wie er sich dabei geschlagen hat, lest Ihr hier.
IM TEST:Pearl Auvisio ST-320, 1.499 Euro (realer Preis 690 Euro)
Der Technikversand Pearl ist bekannt für seine Rabatte – kaum ein Produkt, bei dem man nicht mit einem saftigen Rabatt auf den eigentlich aufgerufenen Preis wirbt. So sparen Interessierte beim Auvisio ST-320 zum Testzeitpunkt über 800 Euro und zahlen damit noch 690 Euro für einen Monitor mit integriertem Akku auf einem rollbaren Ständer und mit Touch-Funktion. Warum wir uns das Produkt überhaupt anschauen? Es war tatsächlich eine der ersten erschwinglichen mobilen Monitorlösungen, die sich gut in Besprechungsräume, aber eben auch in unser kleines Studio integrieren lassen. Auch wenn der eigentliche Zielmarkt wohl eher der Heimbereich ist: Das Full-HD-Display mit 81,3 cm Diagonale erreicht immerhin eine Helligkeit von 300 cd/m². Damit sollte es für unser Studio hell genug sein und dank WLAN binden wir so seit einigen Monaten unsere Plattform VIDEOAKTIV.tv stets prominent in die YouTube-Videos ein. Zudem haben wir den Monitor für Termine mit Grafiken bestückt als Begrüßung vor dem Sitzungszimmer verwendet und bei Besprechungen zur Recherche im Internet genutzt.
Der Auvisio ST-320 war nun über ein halbes Jahr in nahezu allen Videos auf VIDEOAKTIV.tv zu sehen. Joachim Sauer erklärt im Video, wie sich der mobile Monitor in der Praxis geschlagen hat.
MOBILITÄT UND FLEXIBILITÄTDer Trick am Monitor ist der Standfuß mit Rollen und integriertem Akku mit 7.800 mAh, der offiziell eine Laufzeit ohne direkten Stromanschluss von bis zu 3,5 Stunden ermöglicht. Dazu muss dann aber wohl die Monitorhelligkeit deutlich gedimmt und möglichst wenig Rechenleistung verlangt werden. In der Praxis hat der Monitor eineinhalb bis maximal knappe zwei Stunden durchgehalten, was für viele Besprechungen zu knapp ist und so doch den Einsatz des Netzteils fordert. Das ist zwar vergleichsweise klein und lässt sich unten am Standfuß anschließen – aber man muss eben für die Stromversorgung sorgen. Der Standfuß ist schwer genug, als dass der Monitor sicher steht und gleichzeitig sorgen die Rollen für einfachen Transport – zumindest, wenn man alles auf einem Stockwerk hat, denn miit 18 Kilogramm ist der Auvision ST-320 dann doch ein Schwergewicht. Das Display ist um 90 Grad drehbar, sprich hat eine Pivot-Funktion, und um 15 Grad nach vorne und hinten neigbar. Schade, dass der Monitor nicht in den zwei Positionen einrastet, denn so reicht schon eine leichte Berührung und das Display hängt leicht schief.
Der Trick des Auvisio ST-320 ist die Kombination von drehbarem Bildschirm und rollbarem Akku-Standfuß, die den Monitor mobil und flexibel einsetzbar macht.
BEDIENUNGDie Bedienung erfolgt wahlweise über die Fernbedienung oder, deutlich komfortabler, direkt am Multitouch-Display. Einzige lästige Einschränkung: Im Hochformat bekommt man keine Tastatur angezeigt und muss den Monitor entsprechend erst mal ins Querformat drehen. Wer ein Smartphone mit Android Betriebssystem hat findet sich direkt zurecht, denn hier ist die Basis ebenfalls Android 13 und entsprechend klappt alles, was man so am Smartphone auch hinbekommt: Man kann Mails abrufen, Websites anschauen oder Inhalte von YouTube, Netflix oder Amazon Prime streamen. Dass man dazu vorher das WLAN eingerichtet haben muss, ist klar – es funktioniert aber ebenfalls genauso stressfrei wie beim Handy oder dem Tablet. Für Apps und Inhalte hat der Monitor 64 GB Speicher und die Streamingarbeit werden von vier Gigabyte RAM ordentlich gemeistert.
An die Rückseite lassen sich Speichermedien anschließen. Wir nutzten im Test einen USB-Stick, um passgenaue Grafiken direkt auf dem Monitor wiederzugeben.
BILD UND TONNatürlich kann man den Smart-Bildschirm auch wie ein PC-Monitor via HDMI mit einem Signal versorgen, wobei er immer Full-HD (1920 x 1080 Pixel) Auflösung bietet. Steht man dicht vor dem Monitor, fällt schon deutlich auf, dass die Auflösung nicht auf Top-Niveau liegt. Aber so dicht steht man nur bei der Eingabe vor dem Monitor – schon bei normalem Betrachtungsabstand passt die Full-HD-Auflösung. Die Helligkeit reicht mit 300 Candela für unser Studio und auch den tageslichthellen Besprechungsraum gut aus. Allerdings ist das Display nicht wirklich kontrastreich. So brennen im Video helle Stellen deutlich schneller aus, als sie das auf guten Displays tun. In dunklen Bereichen sieht es etwas besser aus – aber auch hier dürfte das Display etwas mehr leisten. Die nach hinten abstrahlenden Stereo-Lautsprecher haben eine Leistung von 10 Watt und reichen für Kleinigkeiten aus. Mal eben ein Video anspielen ist in Ordnung, einen Film mit ordentlichem Klang genießt man so eher nicht. Dazu müsste man dann nachrüsten, was über die USB-A- und USB-C-Anschlüsse mit externen Boxen funktioniert, auch wenn diese eigentlich für die Datenübertragung gedacht sind.
Das Display ist zwar matt, aber spiegelt Umgebungslichter und ist nicht sonderlich kontrastreich.
DATEN UND TESTERGEBNISSE
Hersteller Pearl Modell auvisio ST-320 Preis 1499 Euro (UVP)690 Euro (Realpreis) Internet pearl.de
AUSSTATTUNG Größe (Diagonale) 32 Zoll (81,3 cm) Auflösung FHD (1920 x 1080 Pixel) Konnektivität 1x HDMI, 1x USB-A, 2x USB-C Ton 1x Stereo-Lautsprecher (10 W) Helligkeit 300 cd/m² Gewicht 18 kg Besonderheiten Akku, Standfuß
Urteil
gut Preis/Leistung gut
FAZIT
Klar ist: Das mobile Display ST-320 von auvisio wurde und wird nie von Pearl für einen Preis von 1.499 Euro verkauft. Anfang des Tests lag es bei einem Preis um 800 Euro, jetzt kostet es noch 690 Euro – und für diesen Preis kann man genau genommen nicht meckern, auch wenn der Akku den Monitor bei weitem nicht so lange mit Strom versorgen kann wie angegeben und die Bildqualität nur mittelmäßig ist. Wir sehen den Monitor weniger im heimischen Filmgenuss-Segment, sondern viel eher für gelegentliche Präsentationseinsätze in Besprechungsräumen oder, wie bei uns, im Studio für Social Media. Genau hier entfaltet das Konzept seine Wirkung, weil man unkompliziert und elegant Botschaften im Bild integrieren kann und sogar schnell mal am Monitor etwas zeigen kann. Nur schade, dass der Standfuß nicht etwas höher ist, so dass man auf Augenhöhe kommt. Auch hier bleibt der Monitor so ein kleines bisschen unter seinen Möglichkeiten.+ dank Android einfache Bedienung+ mobil und flexibel+ praxistaugliche Helligkeit- geringe Maximalhöhe- etwas kurze Akkulaufzeit
Autor: Joachim Sauer / Bilder: Pearl, Joachim Sauer, Jonas Schupp MEDIENBUREAU
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