Test: DJI Flip – die Einsteiger-Kameradrohne ist besser als die Neo
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IM TEST:
DJI Flip (439 Euro) in der Fly More Combo mit RC-N3 (Fernsteuerung), Transporttasche und drei Akkus, 779 Euro
DJI ist derzeit der aktivste und am meisten von Innovationen getriebene Hersteller im Kamerasegement und hat mit schnellen Produktwechseln alle anderen Drohnen-Hersteller aus dem Markt gedrängt. Doch der eigenen DJI Neo bereits vier Monate nach der Vorstellung ein weiteres Konkurrenzmodell an die Seite stellen ist selbst für DJI etwas ungewöhnlich. Festhalten kann man, dass die leichte DJI Neo auf ein sehr geteiltes Echo gestoßen ist: Zu laut und unruhig liegt die kleine Kameradrohne in der Luft. Und genau hier setzt DJI mit der weniger kompakten DJI Flip an, die deutlich größere Rotoren liefert und deshalb auf ein ganz neuen Klappmechanismus setzt. Es ist DJIs erste Drohne mit faltbarem, vollflächigem Propellerschutz, dabei wiegt sie dennoch weniger als 250 Gramm und ist damit für Piloten auch ohne Kenntnisnachweis zu fliegen. Wir haben die Drohne bereits kurz vor Weihnachten 2024 zum Testen erhalten und haben die Drohne entsprechend bereits intensiv getestet.
Joachim Sauer hat die DJI Flip in der Nähe von Rosenheim steigen lassen, stellt die Kameradrohne ausführlich vor und liefert passende Testbilder.
KLAPPMECHANISMUS
DJI hat offensichtlich noch einmal das gesamte Konzept der Kameradrohnen neu gedacht: Klar, mit größeren Rotorblättern benötigt man weniger hohe Drehzahlen, was die Fluggeräusche reduziert. Doch größere Rotorblätter sind schwerer und Einsteigerdrohnen sollen besonders sicher sein, weshalb die Rotorblätter von einem Käfig geschützt werden. Die dünnen Verstrebungen von der Umrandung zur Propellermitte sind aus Carbon, was bekanntlich stabil, aber eben auch druckempfindlich ist. Konstruktionsbedingt sind die im geklappen Zustand außen liegenden vorderen Propeller beim Transport etwas eher einem Druck ausgesetzt.

Eine der Streben ist durch unser unsachgemäßes Verstauen in der Transporttasche nun nicht mehr vorhanden. In den Flugeigenschaften hat man dies allerdings nicht gemerkt – den dazu minimalen Gewichtsunterschied gleicht die Flip locker aus.
Wir haben für einen kurzen Weg die kleinen Hebelchen der Fernbedieung einmal nicht abgeschraubt und zusammen in die Tasche gepackt. Das war keine gute Idee und hat eine Verstrebung so beschädigt, dass wir sie nur noch komplett entfernen konnten. Zugegeben: Das war mangelnde Achtsamkeit – aber das ist eben durchaus mal Realität im hektischen Produktionsalltag. Die Überreste der Carbonfaser haben wir komplett entfernt, damit der Rotor sich wieder frei drehen kann. So sieht man den entstandenen Schaden kaum und wir konnten ohne Einschränkungen weiterfliegen.

Der Klappmechanismus ist sehr gut überlegt und erlaubt größere Rotoren, die somit langsamer und leider drehen. Dennoch ist die DJI Flip sehr kompakt.