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Dauer-Praxistest: Canon EOS R5 Mark II – Hybridkamera der Profiklasse

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Canon R5II Titel
Videoaufzeichnung mit 8K – das gibt es bei Canon-Digitalkameras bereits seit 2020 mit der EOS R5 – doch wirklich punkten konnte die Kamera damit nicht: zu dominant waren deren Hitzeprobleme. Jetzt bringt Canon mit der EOS R5 Mark II die Nachfolgerin der R5 mit auf den ersten Blick nahezu gleichen Spezifikationen. Sie soll Foto- und Video-Profis gleichermaßen begeistern – was uns zu einem langen Praxistest an vielen Fotosets und auf noch mehr Videodrehs veranlasst hat.

VA kamera logo 50px IM TEST:
Canon EOS R5 Mark II, 4799 Euro
getestet mit
Canon RF 24-70mm F2.8L IS USM, 2749 Euro
Canon RF 15-35mm F2.8L IS USM, 2749 Euro
Canon RF 50mm F1.8 STM, 199 Euro

Wohl keine Kamera kam bei uns so konsequent bei Foto- und Videoarbeiten zum Einsatz wie die R5 Mark II. Bei Hochzeiten, Ausstellungsdokumentationen und EB-Drehs verließen wir uns auf Canons neue Hybridkamera und setzten die Kamera damit genau so ein, wie Canon es vorsieht. Denn die R5 II soll, mehr noch wie die Mark II-Version der R6, gleichzeitig professionellen Ansprüchen von Foto- und Videographen gleichzeitig gerecht werden. Dazu nutzt die R5 II einen Vollformat-Sensor mit effektiven 45 Megapixeln, was in hochauflösenden Fotos und Videos in 8K-Auflösung resultiert. Dieser sitzt in einem klassischen Digitalkamera-Gehäuse ohne erkennbare aktive Kühlung. Das mag für Fotografie kein Problem sein, doch bei durchgehendem Filmen in 8K kann eine unzureichende Kühlung schnell zu Hitzeabschaltungen führen. Genau diese Hitzeprobleme waren die Achillesferse des Vorgängermodells, sollen nun aber laut Canon kein Problem mehr sein.

Joachim Sauer hatte die Canon EOS R5 Mark II ĂĽber mehrere Monate im Dauertest und berichtet hier im Video, wie sich die Kamera geschlagen hat.

BEDIENUNG
Dass die R5 Mark II für Profis gedacht ist, erkennt man schon beim ersten Anblick. Die Kamera besitzt ein ausgewachsenes Gehäuse mit DSLR-Proportionen, ist mit 746 Kilogramm inklusive Akku und Speicherkarte dennoch vergleichsweise leicht – vorausgesetzt natürlich, man verwendet kein schweres Objektiv an der Kamera. Das große Gehäuse bedeutet genug Platz für rechte und linke Hand, dazu sind alle wichtigen Funktionen im Direktzugriff oder über das Quick-Menü erreichbar. Etwas gewöhnungsbedürftig ist die Anpassung von Autofokus und Weißwert über M-Fn-Taste und Bedienräder, geht nach einiger Zeit aber schnell und unkompliziert von der Hand. Die gleiche Aussage trifft auch auf das Kameramenü zu, welches wie heutzutage herstellerübergreifend üblich randvoll mit Informationen ist. Durch das Kameramenü navigiert man mit den drei Bedienrädern: mit dem Shutterrad blättert man durch das Ober- und mit dem Blendenrad durch die Untermenüs. Mit dem rückwärtige Bedienrad, auf dem im Videomodusbetrieb die ISO-Einstellung liegt, blättert man durch die jeweiligen Untermenüs. Alternativ funktioniert die Navigation mittels Fingerdruck dank des berührungsempfindlichen Bildschirmes genauso gut.

Canon R5II Menue

Das Kameramenü ist etwas verschachtelt, nach kurzer Eingewöhnung kann man jedoch ebenso schnell navigieren wie bei anderen Herstellern.


Praktisch ist der eigene Umschalter zwischen Foto- und Videomodus, zwischen welchen die Kamera konsequent trennt. So existiert für jeden Modus ein eigenes Menü, so dass man die Kamera getrennt nach Foto und Videofunktion auf die eigenen Wünsche individualisieren kann. Zudem merkt sich die Kamera in beiden Modi die jeweils zuletzt eingestellte Menüfunktion. Seit der R3 verbaut Canon in Digitalkameras ihren intelligenten Zubehörschuh, mit dem sich beispielsweise Vier-Kanal-Audioaufnahmen über den Tascam CA-XLR2d realisieren lassen. Die Abdeckung für diesen Zubehörschuh ist leider sehr unhandlich und lässt sich nur hakelig aufsetzen und abnehmen.

Canon R5II Umschalter

Die Kamera trennt konsequent zwischen Foto- und Videomodus. So existieren nicht nur für beide Modi unterschiedliche Menüs, sondern auch ein dedizierter Umschalter am Gehäuse.