Die Grafikkarte Nvidia als Referenz
Die GPU (Graphics Processing Unit) ist nach der CPU der wohl wichtigste Faktor fĂĽr einen potenten Schnittrechner. Nahezu jedes Schnittprogramm nimmt heutzutage die Grafikkarte via Cuda- oder Open-CL-Beschleunigung fĂĽr schnellere Berechnungen zu Hilfe.
Sei es bei der Wiedergabe von aufwendigen Effekten auf der Zeitleiste oder fĂĽr den Export von fertigen Projekten. Da sind die Nvidia-Chips beim Videoschnitt nach wie vor die bessere Wahl, weil sie meist bessere UnterstĂĽtzung genieĂźen.
Im Allgemeinen sollte es also ein flotter Nvidia-Chip – etwa ein GTX 980M, 970M, 965M oder auch (wie im Dell-Rechner der Fall) eine mobile Variante der Quadro-Serie wie der K1100M respektive K2100M sein. Das „M" signalisiert dabei die mobile Ausrichtung des Chips.
Wer mit Premiere Pro CC schneidet, kommt nicht um einen Nvidia-Chip herum, da nur mit diesem die Mercury Engine ihre volle Stärken ausspielen kann und schnelle Berechnungszeiten bei der Videoausgabe machbar sind.
Gutes Beispiel hierfür ist unser Leistungstest des MacBook Pro: An sich ein sehr leistungsfähiges Gerät, speziell unter Premiere Pro CC, bleibt es beim Videoexport deutlich zurück – denn es hat eben keinen Nvidia-Grafikchip.
In der Regel ist es für einen mobilen Schnittrechner wichtig, dass immer ein dedizierter, also zusätzlicher, eigenständiger Grafikchip vorhanden ist und nicht nur die Intel CPU die Grafikberechnung mit übernimmt. Solche „Kombi-Lösungen" sind für den Videoschnitt meist kaum zu gebrauchen. Es sei denn, man verwendet ein Schnittprogramm, das darauf so gut wie keinen Wert legt – wie zum Beispiel Edius Pro 8 von Grass Valley.
Das Display Mehr Pixel, mehr Ăśbersicht
Wer zu Hause oder am Arbeitsplatz schneidet, macht das in der Regel vor einem externen Monitor in (je nach Bedarf und dem eigenen Rohmaterial) Full-HD- oder UHD-Auflösung – wobei letztere wegen des viel geräumigeren Desktops und einer größeren Arbeitsfläche zu empfehlen sind.
Wer mobil schneidet, denkt darüber erstmal nicht nach, trotzdem ist die Auflösung auch hier wichtig: Full-HD-Auflösung sollte das Display mindestens haben. Bei allen kleineren Auflösungen sind die Schaltflächen in den Arbeitsfensters des Programms einfach zu groß und der Platz für die Zeitleiste stark begrenzt, was auch die Übersichtlichkeit mindert.
Man sollte also auf ein höher auflösendes Display setzen wie beim MacBook Pro mit 2880 mal 1800 Pixeln oder beim Dell M3800 mit 3200 mal 1800 Pixeln (neu sogar mit 3840 mal 2160 Pixeln).
Nur dann ist genügend Platz für die Schnittsoftware und man muss nicht ständig Programmfenster deaktivieren, verschieben oder ablösen. Unter Windows 10 sowie Mac OS lässt sich die Größendarstellung der Symbole und Schaltflächen zudem anpassen, wodurchman auch hier eine gute Erkennbarkeit erreicht.
Zudem kann man die Bildwiederholfrequenz auf das eigene Material einstellen – dann sieht die Wiedergabe erheblich flüssiger aus. Beim Videoausgang für einen externen Monitor sollte man auf einen DisplayPort-Anschluss Wert legen. Über diesen kann man fast jeden aktuell erhältlichen UHD-Monitor ansteuern und native 3840 mal 2160 Pixel mit 50p respektive 60p wiedergeben.
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