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Sennheiser MKE 200: Mini-Richtmikrofon im Test - Klangqualität und Fazit

Seite 2 von 2: Klangqualität und Fazit

Damit das Richtmikrofon Anschluss an Kameras, aber auch an Smartphones findet, liefert Sennheiser gleich zwei verschraubbare Anschlusskabel mit: eine TRS-Miniklinke für Kameras/Camcorder und eine TRRS-Miniklinke für Handys und Tablets. Beide Kabel sind als Spiral-Strippen ausgeführt. Auch ein Etui sowie ein Fell-Windschutz gehören zum Lieferumfang. Was vermeintlich fehlt: der übliche Schaumstoff-Windschutz – den hat man aber direkt ins Gehäuse integriert. Zu sparsam war Sennheiser nach Meinung der Tester in Sachen Bedienungsanleitung. Zwar gibt es beim MKE 200 mangels Bedienelementen nicht groß etwas zu erklären, aber die grundlegende Art des Anschlusses und der Stromversorgung hätte nicht nur über Bildchen demonstriert werden dürfen. Denn das MKE 200 funktioniert zwar ohne Batterien, aber es benötigt für den Betrieb die Plug-in- Power von Kameras oder Camcordern mit zwei bis zehn Volt.

Sennheiser MKE 200 Vergleich web

Die Präsentation der App ist nicht ganz so schick wie am PC oder TV und konzentriert sich auf die wichtigsten Funktionen.

Über die verfügen zwar fast alle Fotokameras, aber nicht alle Camcorder – deshalb besser vor dem Kauf überprüfen. Außerdem muss man die Plug-in-Power bei manchen Kameras erst noch im Menü zuschalten. Auf all das sollte die Anleitung für ein Einsteiger-Mikro wie das MKE 200 aber explizit hinweisen.KlangqualitätWir haben das MKE 200 dem obligatorischen Praxis- wie Studio-Test mit einer Reihe von Referenzmikros zwischen 50 und 300 Euro unterzogen, davon zwei mit Plug-in-Power und zwei mit eigener Batterie-Versorgung. Schon beim ersten Blick auf die Aussteuerungsanzeige fiel auf.

Sennheiser MKE 200 zubehoer web

DATEN

Hersteller Sennheiser Modell MKE 200 Preis 99 Euro Internet sennheiser.de AUSSTATTUNG Charakteristik Superniere Frequenzgang 40-20 000 Hertz Stromversorgung Plug-in-Power (2-10 Volt)                  Bass-/Wind-Cut-Off -- Anschluss Miniklinke (TRS+TRRS) Länge/Gewicht 6,9 Zentimeter / 46 Gramm (ohne Kabel) Lieferumfang Fell-Windschutz, Kamerakabel für TRS wie TRRS, Transport-Beutel TESTERGEBNISSE Urteil  sehr gut Preis/Leistung  sehr gut

Allzu viel Pegel kommt nicht aus dem kleinen Mikro – das hat es aber mit anderen Mikros ohne Gain-Stufen wie dem Rollei Hear:Me Mini gemein. Mit dem doppelt so teuren alten MKE 400 kann das MKE 200 zwar bei Bässen wie Höhen nicht ganz mithalten. Aber die sprachwichtigen Mitten-Frequenzen beherrscht es sehr gut, es klingt hier sogar runder als das 400er. Vor allem tönen die Stimmen sehr realistisch, außerdem werden seitliche Schallereignisse relativ gut ausgeblendet. Interviews aus einem Meter Entfernung lassen sich damit deutlich vernehmbar führen, wenn die Umgebung nicht zu laut ist. Auch die Entkopplung von Kamerageräuschen hat gut funktioniert, Eigenrauschen ist kein Thema.FazitDass Sennheiser mit einem Kameramikrofon in der Preisklasse unter 100 Euro einsteigt, das überrascht durchaus. Mit Røde, Rollei, Boya & Co. sind hier in letzter Zeit einige Mitbewerber mit gar nicht schlechten Produkten gestartet. Unsere Hörtests haben gezeigt: Mit dem Røde VideoMicro oder Rollei Hear:Me Pro kann das MKE 200 ohne Zweifel mithalten, auch wenn es etwas weniger bassstark ist als das Rollei. Aber tiefe Frequenzen sind bei einem Mini-Richtmikro für Sprache auch nicht besonders gefragt. Allerdings ist das Sennheiser mangels Batterie-Power und ohne Gain-Schaltung nicht so variabel bei zu lauten oder zu leisen Signalen. Da muss man mehr mit der manuellen Aussteuerung der Kamera arbeiten – so die denn eine besitzt. Das Wichtigste: Sprachaufnahmen klingen exzellent.+ sehr kompakte Bauweise, ideal für DSLR+ Windschutz und Entkopplung intern+ Kabel für Kameras und Smartphones- nur Bild-Kurzanleitung ohne Texterklärung

Autor: Hans Ernst / Bilder: Sennheiser, Hans Ernst

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