Hands-On: Panasonic Lumix S1II - Fotokamera für Videoaufzeichnung - Kit-Objektiv, Bildstabilisator und Autofokus
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KIT-OBJEKTIVDen kompletten Test haben wir mit der neuen Kit-Optik, der Panasonic Lumix 24-60 mm gemacht, die über den gesamten Brennweitenbereich F2.8 bietet und mit 999 Euro vergleichsweise günstig ist. Sie bietet einen über die Kamera belegbaren Funktionsbutton, der beispielsweise ideal für den Weißabgleich ist. Dazu lässt sich der Fokusring als Funktionsring umdefinieren und auf Wunsch die Logik des Fokusrings umkehren. Die Naheinstellgrenze liegt bei 19 Zentimetern, so dass das Objektiv für Produkt- und Naturaufnahmen im Nahbereich geeignet ist. Das Objektiv fährt bei 60 Millimeter ein ganzes Stück aus, was gerade bei Verwendung auf einem Gimbal durch das sich ändernde Gleichgewicht nicht ideal ist. Allerdings ist das Objektiv relativ leicht, so dass zumindest kräftige Gimbalmotoren wie die bei DJIs Ronin RS 4 damit dennoch keine Probleme haben. Eine optische Bildstabilisierung bietet das Objektiv nicht – entsprechend wichtig ist die interne Stabilisierung in der S1II-Kamera.

Das neue 24-60 Millimeter Kit-Objektiv arbeitet durchgängig mit F2.8 und bietet auf der Seite eine frei belegbare Taste an und ermöglicht die Umnutzung des Fokusrads als Funktionsring.
BILDSTABILISATOR Die S1II unterstützt natürlich auch den Hybrid-Bildstabilisator, doch da das neue Objektiv keinen optischen Bildstabilisator hat, können wir hierzu derzeit nur sagen, dass eine optische Hybrid-Bildstabilisierung prinzipiell weiterhin der reinen Stabilisierung im Kamerabody überlegen ist. Ganz offensichtlich arbeitet der Bildstabilisator gut – aber eben nicht so harmonisch wie in der Hybrid-Kombination. Durchaus gut gefallen hat uns der Cropless-Stabilisator, der durchaus harmonisch arbeitet und nur bei deutlich größeren Bewegung etwas hinterherhinkt und somit dann zu ruckartig reagiert. Solange es aber darauf ankommt, einfach stabile Bilder ohne Kamerabewegung aus der Hand zu ermöglichen, ist das zuschalten des elektronischen Bildstabilisators ein probates Mittel. So lassen sich auch aus der Hand Aufnahmen über größere Entfernungen so stabil hinbekommen, dass man das Stativ nicht vermisst. In Sachen Bildstabilisierung sehen wir Panasonic derzeit klar an der Spitze.

Wir haben nahezu alle Clips in unserem Testvideo aus der Hand aufgezeichnet, wobei wir in erster Linie den Cropless-Modus verwendet haben. Eine Totale bekommt man damit stressfrei so ruhig hin, dass sich die Aufnahmen verwenden lassen.
AUTOFOKUSAm Autofokus hat Panasonic wieder deutlich gearbeitet und betont, dass auch die vor kurzem vorgestellte S1RII von diesen Verbesserungen über ein Firmware-Update profitiert. Besonderheit ist ein eigener Sportmodus, bei dem die Kamera die Priorität auf die schnelle Bewegung setzt und somit nicht zum beobachtenden Publikum wechselt. Im Test hatten wir nun nicht wirklich die schnellen Sportbewegungen, doch bei der Tango-Tanzeinlage unseres Videos hat das gut funktioniert. Weniger zufrieden kann man sich mit der Personenverfolgung zeigen, denn man kann eine Person zwar markieren, die dann auch erkannt und getrackt wird, doch selbst bei einzelnen Menschen klappt das nicht kontinuierlich sauber. Da bleibt die Schärfe mal kurz stehen, um dann immerhin schnell wieder zum Objekt zu springen. Am Bildrand hört dann die Verfolgung offensichtlich auf, so dass die Person letztlich in der Unschärfe das Bild verlässt, anstatt dass der Hintergrund kontinuierlich unscharf wird.

Die Tangotänzer erkennt die Kamera als Sportler und lässt sich durch die Personen davor nicht aus dem Takt bringen.
Sind mehrere Personen im Bild lässt sich eine Person immer noch Markieren – aber wirklich auf der Person bleibt die Schärfe nicht. Selbst gegenläufig bewegende Personen animieren den Autofokus zu recht schnellem auf eine andere Person umspringen. Ein ganz ähnliches Verhalten zeigt dann auch die Motiverkennung für Auto, Bahn und Bus. Wir haben es noch nicht geschafft den Autofokus dazu zu animieren, stoischer auf dem markierten und erkannten Objekt zu bleiben. Das ist insofern bedauerlich, als dass man so den Autofokus im Straßenumfeld kaum nutzen kann, da er deutlich zu nervös agiert.
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