Test: Sigma 28-105mm F2.8 DG DN | Art – die "Eine für alles"-Optik - Lens Flare, Bokeh und Fokus Breathing
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LENS FLARE, BOKEH & FOCUS BREATHING
Um die Lens Flare-Effekte der in 13 Gruppen angeordneten 18 Linsenelemente zu minimieren, setzt Sigma neben einer „Super-Multi-Layer“-Vergütung auch auf die hauseigene „Nano Porous Coating“-Technologie. Dahinter verbirgt sich eine dünne Schicht aus Siliziumoxid, welche auf die Linsen aufgebracht wird und laut Sigma nahezu vollständig lichtdurchlässig ist, ohne dabei das Licht zu streuen. Zugegeben, mit leichtem Nebel war die Herausforderung für das 28-105mm schwerer als bei vergangenen Objektivtests, das 28-105mm hat sich dennoch sehr gut geschlagen. Der Lens Flare ist klar und differenziert. Lediglich in der direkten Umgebungen von Lichtquellen ist eine Milchigkeit auszumachen. Erst bei wiederholtem Zurückspulen der Testaufnahmen und sehr genauem Hinsehen fielen uns geringe Linsenreflexionen auf, die aber vernachlässigbar klein ausfallen.
Der Lens Flare des Sigma-Objektives ist sehr gut, nur bei starken Lichtquellen tritt ein leicht milchiger Schein direkt um die Leuchten herum auf. Einzelne, winzige Linsenreflektionen sind so gering, dass sie erst nach mehrmaligem Wiederholen und genauer Inspektion der Testaufnahmen auffielen.
Im Gegensatz zum 24-70mm Mark II, dem ebenfalls von uns getesteten 70-200mm DG DN OS aus der Sports-Produktlinie und vielen anderen Objektiven ihres Portfolios verbaut Sigma im neuen Objektiv zwölf anstatt elf Blendenlamellen. Dadurch ist das Bokeh nicht nur bei Offenblende sehr rund, sondern bleibt es bei höherer Blende auch - wir attestieren ein rundes Bokeh bis zu einer Blendenstufe von F4. Ab F5.6 kann man leichte Ecken und Kanten in den Lichtkreisen ausmachen, welche bei F8 nicht mehr wegzudiskutieren sind. Doch auch dann ist das Bokeh, dank der einen Lamelle mehr, wesentlich runder und harmonischer als bei vergangenen Sigma-Objektiven.
Bei Blende F2.8 und auch noch bei F4 ist das Bokeh der Sigma-Optik rund. Ab F5.6 schleichen sich Ecken und Kanten in das Bild, dank der zwölf Lamellen bleibt das Bokeh aber deutlich runder als bei vorherigen Sigma-Optiken.
Ein gutes Objektiv zeichnet sich auch durch ein geringes Fokus Breathing aus, sprich bei Änderung der Fokus ändert sich die Brennweite im Idealfall gar nicht. Beim Sigma ist das Fokus Breathing bei 28 Millimetern minimal und kaum bemerkbar, am anderen Ende des Brennweitenbereichs bei 105 Millimetern jedoch deutlich ausgeprägt. Wir empfehlen dazu einen Blick an die entsprechende Stelle im Testvideo.
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