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Test: DJI Flip – die Einsteiger-Kameradrohne ist besser als die Neo - Kamera, Bildqualität, Fazit und Bewertung

Seite 4 von 4: Kamera, Bildqualität, Fazit und Bewertung

KAMERA

Den offensichtlichste Wandel von der DJI Neo zur DJI Flip sind die größeren Rotoren – doch genauso groß ist der Unterschied bei der auf dem Zweiachs-Gimbal sitzenden Kamera mit ihrem größeren 1/1,3-Zoll-Sensor im 4:3-Format. Er hat eine Dual Native ISO Fusion – wobei DJI leider nicht angibt bei welche zwei native Empfindlichkeiten es sind. Wir gehen aufgrund unserer ISO-Testaufnahmen (siehe Video) von ISO 100 und 800 aus und gestehen der Drohne zu, dass sie auch in den anderen ISO-Bereichen ein gutes Bild abliefert, in welchem man schon wissen muss wo man hinschauen soll, damit das Rauschen auch gesehen wird. Das ist angesichts des 48 Megapixel-Sensors durchaus beeindruckend. Im Videomodus nutzt die Kamera eine Pixeldichte von 2,4 μm, indem 4-in-1-Pixel ausgelesen werden. Sie zeichnet mit bis zu 150 Megabit/s auf die microSD-Karte auf – der interne Speicher fällt dagegen mit knappen 2 GB sehr spärlich aus und dürfte in erster Linie für die Firmware-Updates nötig sein. Fotos macht die Flip wahlweise mit 48 oder 12 Megapixel, wobei sie bei letzterem die kürzere Verschlusszeit liefert.

DJI Flip Medienbureauc 1063429

DJI integriert in die Flip wieder ein Speicherkartenlaufwerk, was wir von der Handhabung her dem internen Speicher vorziehen. Ist der Speicher voll, kann man einfach eine neue Karte einlegen und weiterfliegen, anstatt den internen Speicher auslesen zu müssen.

BILDQUALITÄT

Die DJI Flip nimmt Videos in 4K-Auflösung und mit maximal 60 Bildern pro Sekunde auf – damit bietet sie die doppelte Bildrate im Vergleich zur DJI Neo. Auch das definiert den Eindruck des sanfteren  Flugs – schließlich sind die „Sprünge“ zwischen den Bildern kleiner. Hinzu kommt noch, dass sie Zeitlupenaufnahmen mit UHDp100 (also 3840 x 2160 Pixel mit 100 Bildern) ermöglicht. Für uns inzwischen entscheidend ist die Option mit Log-Profil arbeiten zu können, was die Flip mit dem 10-Bit-D-Log M-Farbmodus anbietet und damit Bilder mit höherer Dynamik liefert. Wir siedeln die DJI Flip nicht ganz auf dem Niveau der DJI Mini 4 Pro, sondern eher auf dem der ersten Avata ein. Natürlich darf man beim Sonnenuntergang nicht erwarten, dass alle Schattenbereiche noch durchgezeichnet sind – aber auch ohne besondere Kamerakünste belichtet die Flip den Sonnenuntergang so, dass der Himmel sauber durchzeichnet. Auch die Detailschärfe in Wiesen und Bäumen ist der DJI Neo deutlich überlegen. Man kann demnach getrost von einer semi-professionellen Bildqualität sprechen.

DJI Flip ISO1600

Die DJI Neo arbeitet mit dem D-Log M-Profil und speichert auch bei wenig Licht und hohen ISO-Werten noch vergleichsweise rauschfreie Bilder auf.

 

DATEN UND TESTERGEBNISSE

DJI Flip Tabellenbild 2

Hersteller DJI Modell Flip Preis 439 Euro (DJI Flip), 639 Euro (DJI Flip mit DJI RC-2), 779 Euro (DJI Flip Fly More Combo mit DJI RC-2) Internet dji.com DATEN                                              Abfluggewicht 0,240 Kilogramm Abmessungen 280 × 235 × 65 mm (flugfähig) Max. Flugzeit 27 bis 30 Minuten Geschwindigkeit 43,2 km/h Gimbal-Neigeachse -130 bis +63 Grad (steuerbar -90 bis +35 Grad) Rotations-/Drehachse - Panorama-Achse 360 Grad (durch Flugbewegung) Kamera-Sensoren 1/1,3 Zoll CMOS, 48 Megapixel Optik* 82,1 Grad Blickwinkel Adapterring -- Videoauflösung 3840 × 2160 Pixel, 24/25/30/48/50/60 Bilder 1920 x 1080 Pixel, 24/25/30/48/50/60/100 Bilder1512 x 1688 Pixel, 24/25/30 Bilder1080 x 1920 Pixel, 24/25/30 Bilder Videoformat

MP4 (H.264/H.265), max. 150 Megabit/s

va logo kl 100   Urteil sehr gut Preis/Leistung sehr gut

FAZIT

Joachim Sauer VIDEOAKTIV AutorKeine Frage: Die DJI Flip kostet mit 439 Euro mehr als das doppelte der DJI Neo – wohlgemerkt: Mit RC-N3 respektive RC-2 Fernsteuerungen sind die zwei Kameradrohnen in der Fly More Combo teurer und hier wird der Preisunterschied noch deutlicher: 349 zu 779 Euro zeigen schon deutlich, dass der Anspruch bei der Flip höher sein muss. Mit dem Preis liegt die DJI Flip (639 Euro mit RC 2) 360 Euro unter der Mini 4 Pro (mit RC 2 Fernsteuerung 999 Euro) über deren Ablösung auch schon heftig spekuliert wird, doch an solchen Gerüchten beteiligen wir uns nie! Die Preisnähe zeigt jedoch, dass man den gehobenen Amateurbereich oder gar das untere Profi-Segment mit einer „scheinfreien“ Drohne erreichen will. Und dieses Ziel wird DJI mit der Flip auch erreichen.Auch wenn die 249 Gramm eine scheinbare Parallele mit der DJI Neo herstellen – die DJI Flip ist ein gänzlich anderes Kaliber: Eine ganz andere und viel bessere Kamera mit besserem Sensor liefert scharfe und schicke Bilder, die sich dank D-Log M besser nachbarbeiten lassen und mehr Dynamikumfang haben. Das Zwei-Achs-Gimbal definiert, dass sie ruhigere Bilder macht. Dazu die größeren Rotorblätter und die bessere Fernsteuerung – damit steht die Drohne stabiler in der Luft lässt sich deutlich sanfter und gleichzeitig unauffälliger steuernWer sich bisher gescheut hat einen Kenntnisnachweis abzulegen um fliegen zu dürfen, dürfte jetzt in Versuchung geraten. Was man dabei allerdings nicht vergessen sollte: Die Drohne muss dennoch registriert werden und man benötigt eine Haftpflichtversicherung + bietet D-Log M + kompakte Transportmaße + Flug ohne Kenntnisnachweis+ sanfte Flugbewegungen möglich - leiser als DJI Neo, aber noch nicht wirklich leise

 

 

Autor: Joachim SauerBilder: Joachim Sauer, Jonas Schupp, MEDIENBUREAU

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