Test: DJI Flip – die Einsteiger-Kameradrohne ist besser als die Neo - Transport und Start
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GUT VERPACKT
Ansonsten kann man festhalten, dass DJI von der Konstruktion auf einem sehr hohen Niveau ist: Die Scharniere für den Klappmechanismus ist stabil und die Kabeldurchführung für die Propeller in einem ordentlichen Knickschutz versehen. Den Propellerschutz kann man mit Schrauben entfernen, so dass sich die mitgelieferten Ersatzrotoren einbauen lassen. Auch sonst hat man offensichtlich auf Servicefreundlichkeit wert gelegt, denn das Drohnengehäuse ist ebenfalls geschraubt. Für die Kamera liefert man sowohl eine gummierte Abdeckung als auch einen mechanischen Schutz für das Gimbal. Bei allem Verständnis für den großen Aufwand, eine Drohne mit 249 Gramm zu konstruieren, ist es doch lästig dass DJI bei jeder Kamera wieder einen eigen Akku überlegt. Das fordert somit auch wieder ein angepasstes Ladegerät.

Mit dem cleveren Klappmechanismus ist die Flip im zusammengeklappten Zustand mit Abmessungen von 136 × 62 × 165 mm (L × B × H) sehr kompakt und schnell verpackt. Dank 249 Gramm Gewicht ist kein Flugkenntnisnachweis erforderlich.
STARTKLAR
Akku einklinken, Propeller ausklappen und mit einem zweimaligen Drücken auf den Einschalter meldet sich die Drohne zum Dienst. Für den Flug benötigt es genaugenommen nicht mehr, denn wie bereits bei der DJI Neo kann man bei der Flip mit einer weiteren Taste den Flugmodus wählen, worauf diese autark abhebt und eines der Flugmuster fliegt oder aber eine Person verfolgen kann. Das klappt auf Wunsch sogar aus der Hand und genauso stressfrei wie bei der Neo – ist aber genau genommen eigentlich so nicht zulässig, denn der Pilot muss eigentlich permanent die Steuerung in der Hand haben und die Dohne im Blick behalten. Doch autark fliegen und gleichzeitig mit der Fernbedienung gekoppelt sein funktioniert nicht. Allerdings sind die Entfernungen, welche die Drohne autark fliegt auch stark begrenzt, so dass im passenden freien Umfeld das Risiko klein bleibt.

Der Akku klinkt sicher in die Drohne ein und liefert zuverlässig den Saft für fast 30 Minuten Flugzeit. Der Einschalter sitzt seitlich am Gehäuse neben den vier LEDs, die den Ladezustand des Akkus anzeigen.
Viel üblicher dürfte dennoch der Start mit Fernsteuerung sein, wobei dies eben auch das Smartphone sein kann. Das klappt durchaus ordentlich, aber die Steuerung ist weniger flüssig und der Abstand deutlich eingegrenzt. Dennoch werden die Flugmuster Dronie, Kreisen, Rocket, Spotlight, Helix und Boomerang sehr gut automatisiert ausgeführt. Wir haben die DJI Flip dennoch in erster Linie mit der komfortablen RC-2 geflogen, die zuverlässig die Verbindung zur Drohne aufbaut und sowohl die Flugmanöver leicht steuerbar als auch die Kamera-Einstellungen besser zugänglich macht. Dennoch fällt uns negativ auf, dass die hinteren Rotoren der DJI Flip bei Start und Landung abgesehen vom Propellerschutz keinen weiteren Abstand zum Boden haben – so werden bereits kleine Steinchen zum Problem. Man sollte also gut darauf achten, wo man mit der Flip abhebt.

Die DJI Flip erkennt dank Sensoren Hindernisse im Vorwärtsflug – seitlich hat sie keine Sensoren, aber die Rotoren sind mit dem Käfig geschützt. Zum Landen hat die Drohnen noch Abstandssensoren nach unten.
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