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Vergleich: Fujifilm-Zoomobjektive - Foto- gegen Videooptik - Welche Optik für welchen Zweck?

Seite 3 von 3: Welche Optik für welchen Zweck?

WELCHE OPTIK FÜR WELCHEN ZWECK?

Die optische Stabilisierung beider Objektive lässt Drehen aus der Hand zu, wobei Fujifilms Stabilisierung nicht auf dem Niveau von beispielsweise Canon oder Sony liegt und man aus der Hand nur im Weitwinkel drehen sollte. Der Unterschied von zwei Millimetern im Weitwinkel mag gering erscheinen, bezieht aber nicht den Fujifilm-Cropfactor von 1.53 ein. Das Äquivalent zum XF16-55mm wäre demnach im Vollformat eine 24-83mm-Optik, das Äquivalent zum XF18-120mm ein 27-200mm-Objektiv. Diese Umrechnung verdeutlicht den Sinn beider Fujinons: Während die Fotooptik ein klassisches Foto-Standardzoom mit entsprechender Blende ist und in jeder Brennweite eine ansprechende Unschärfe liefert, präsentiert sich das XF18-120mm als „All-In-One“-Lösung, bei der die Flexibilität vor dem Bildeindruck liegt. Ideal für Video, wobei sich beide Objektive auch für den jeweils anderen Zweck nutzen lassen. Für Fotoaufnahmen während eines Fußballspiels kommt man mit der Videooptik näher an das das Geschehen heran, während das Fotoopjektiv bei Videoaufnahmen mit wenig Licht in den Vordergrund rückt und zudem mit der schöneren Unschärfe punktet. Auch ist es ebenso parfokal, sprich bei einer Veränderung der Brennweite verändert sich nicht der Schärfepunkt.

Fujifilm Vergleich Unschaerfe

Mit richtiger Positionierung und Bildgestaltung ist auch mit dem Videoobjektiv eine Unschärfe möglich - trotz vergleichsweise hoher Offenblende.

 

FAZIT

Joachim Sauer VIDEOAKTIV AutorWenn man sich nun für eine Optik entscheiden müsste, welche wäre das? Das kommt nicht zuletzt auch auf den Preis an. Das XF18-120mm ist mit 999 Euro genau 300 Euro günstiger als das XF16-55mm. Vor allem, wenn man Zeit hat, Licht setzen und die Kamera bedacht platzieren kann, erhalten preisbewusste Filmschaffende damit ein sehr variables Objektiv an die Hand. Auch wenn das XF16-55mm das bessere Bild mit weniger Lens Flare und geringerer Schärfentiefe liefert – möchte man die Flexibilität des Motorzooms erreichen, braucht man mit dem Fujinon XF50-140mm F2.8 R LM OIS WR zum Preis von 1700 Euro das passende Telezoom dazu. In dieser Kombination liegt man dann schon 2000 Euro über dem XF18-120mm. Ob das den besseren Bildeindruck wert ist, muss jeder mit sich selbst ausmachen.

 

Autor: Joachim Sauer / Bilder: Jonas Schupp, Joachim Sauer MEDIENBUREAU

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