Praxistest DJI Pocket 2: die Smartphone-Taschenkamera
Im Test:DJI Pocket 2, 369 Euro
Mit der Osmo Pocket hatte DJI seinerzeit einen Volltreffer gelandet. Monatelang war die Kamera kaum zu bekommen. Mit der leicht größeren Pocket 2 visiert DJI nicht nur Einsteiger, sondern auch versierte Filmemacher und Social-Media-Profis an. Das dürfte auch der Grund sein, weshalb man nun beim Sensor nachlegt und diesen nun mit 1/1,7 Zoll sogar größer als bei den meisten Actioncams macht. Auffälligster Unterschied ist allerdings die deutlich veränderte Optik: Die Pocket 2 hat einen erheblich größeren Blickwinkel und ist damit deutlich besser geeignet für Selfies.
Joachim Sauer hat die DJI Pocket 2 ausführlich getestet und zeigt im Video Testaufnahmen und Bedienung der Gimbal-Kamera. Den kompletten Test lesen Sie in der VIDEOAKTIV 2/21, die ab sofort im eMagazin bestellt werden kann.
Deutlich mehr Blickwinkel liefert die Optik der Pocket 2 und zudem steuert die Automatik das Bild etwas heller aus. Dadurch tritt das Bildrauchen etwas stärker hervor als bei der ...
… ersten Generation, die aber von der Bildstabilisierung kaum schlechter abschneidet.
Gehäuse, Display und AnschlüsseWo man bei der ersten selbst mit einem verlängernden Selfie-Stick noch Schwierigkeiten hatte den kompletten Kopf abzubilden, gelingt dies mit der zweiten Generation nun ganz problemlos. Damit entspricht der Bildeindruck der Pocket 2 nun eher einer Actioncam, was in der Praxis wohl deutlich öfter auch gefragt ist. Im Video liefern wir zur Vergleichbarkeit deshalb auch Aufnahmen beider Pocket-Modelle.Verändert hat DJI das praktische Schutzgehäuse, das nun auch Platz für die Zubehörteile bietet. In die Jackentasche passt die Pocket 2 damit immer noch leicht und auch beim Gewicht hat sich so gut vie nichts verändert. Auf den zweiten Blick ist die Pocket 2 dann doch deutlicher überarbeitet. Positiv finden wir den getrennten Einschalter an der Seite. Zudem liefert DJI nun standardmäßig den aufsteckbaren Joystick mit, so dass sich die Positionierung des Gimbals im autarken Betrieb ohne Smartphone deutlich leichter gestaltet. Weiterhin kann man aber das Gimbal manuell ausrichten.Auch wenn dies Anfangs etwas merkwürdig anmutet ist das meist schneller. Das Touch-Display reagiert inzwischen etwas besser, so dass die Bedienung am Gerät deutlich leichter fällt. Steckt man doch den Joystick ab, kann man diesen ersetzen einen USB-C oder Lightning-Connector zum Smartphone. Bedingung für den Smartphone-Betrieb ist die DJI Mimo-App, die eine Registrierung bei DJI verlangt, was viele nicht zu Unrecht kritisch beäugen. Sie läuft auf Smartphones mit iOS ab Version 11 und Android ab Version 7 und ist schnell installiert.
Die Bildeinstellungen im manuellen Modus findet man auf der linken Seite in einem Menü. Andere Kamera-Apps haben da bereits ergonomischere Lösungen parat. Im HDR-Modus unterstützt die Pocket 2 maximal 2,7K-Auflösung und auch nur maximal 30 Bilder in der Sekunde.
Mimo-App, Einrichtung und VorlagenDie Kamera ist genauso schnell beim ersten eingerichtet und öffnet sich dann automatisch sobald die Kamera angesteckt wird. Sie übernimmt nicht nur die Steuerung der Funktionen, sondern organisiert auch die Firmware-Updates. Bereits standardmäßig liefert die App 18 Vorlagen inklusive Anleitung zum Filmen. Damit liefert DJI brauchbare Kurzfilm-Hilfen fürs Social-Posting, auch wenn die Storys besser ins private wie ins geschäftliche Umfeld passen.Schick dabei ist, dass man eben nicht nur eine Zeitvorgabe für die Clips bekommt, sondern DJI das Gimbal schon so steuert, dass es zu den Effekten der Vorlage passt. Da wird also auch mal das Gimbal bewusst schräg gestellt und rotiert während der Aufzeichnung. Was dabei herauskommt entspricht dem eher auf Schnelligkeit getrimmten Zeitgeist, bringt aber Stimmungen sehr pfiffig rüber.
Die Pocket 2 ist ein kleines bisschen größer und kommt sowohl mit einer Weitwinkel-Linse als auch mit einer weiteren Bodenplatte inklusive 1/4-Zoll-Gewinde.
Entsprechend dominant ist bei allen Vorlagen auch die Musik. Fürs echte erzählen einer Geschichte sind die Vorlagen nicht geeignet. Dafür bietet die App allerdings eine manuelle Schnittfunktion, die tatsächlich schon recht ausgefeilt ist. Die Pocket 2 hat unten nun ein ¼-Zoll-Gewinde, wobei sich dieses sogar abnehmen lässt, wenn dies auch zwangsläufig nicht ganz einfach ist. Immerhin soll die Kamera ja nicht einfach vom Stativ fallen. Erstaunlich zudem, dass ausgerechnet auf dieser Kappe dann der alte Produktname Osmo dann doch wieder auftaucht. Wie gut die Bildqualität ist kann man an vielen der Aufnahmen im Video sehen. Wir haben selbstverständlich noch weitere Tests gemacht und liefern in der VIDEOAKTIV 2/2021 einen ausführlichen Test inklusive fundierter Qualitätsbewertung der Bild- und Stabilisierungsleistung.
DATEN
Hersteller DJI Modell Pocket 2 Internet dji.com Preis 369 Euro AUSSTATTUNG Anschlüsse Ligthning / USB-C geeignet für beliebige Smartphone-Größe Neigeachse +50/-95 Grad Rotations-/Drehachse +/- 45 Grad Panorama-Achse +70/-230 Grad Akku-Kapazität 875 mAh Gimbal-Akkulaufzeit 120 Minuten Gewicht 120 Gramm Abmessungen 12,5 x 4 x 3 ZentimeterFazitDie Pocket 2 ist eine gute Weiterentwicklung, wobei wir das Weitwinkel besonders bei Selfies sehr positiv finden. Wer es nicht benötigt, kann dank des höher auflösenden Sensors den verlustfreien Digitalzoom verwenden. Zudem überzeugt uns die kleine Smartphone-Kamera mit einer deutlich verbesserten Audioleistung, die nun unabhängig von der Sprachrichtung gut funktioniert. Die Bildstabilisierung war schon bei der Vorgängerversion gut – hier hat sich entsprechend so gut wie nichts verändert.Plus/Minus+ mehr Weitwinkel+ Joystick inklusive+ Bessere Bedienergonomie+ verbesserte AudioqualitätSie wollen alles Weitere zur DJI Pocket 2 erfahren und das komplette, ausführliche FAZIT mit weiteren, wertvollen Aussagen des Test-Redakteurs lesen? Dann schmökern Sie im vollständigen Test sowie vielen weiteren Testartikeln und Praxisberichten in der VIDEOAKTIV 2/2021, die es ab dem 26. Januar überall zu kaufen gibt
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