Schnitt-Helfer Teil 2: Kleine Tools, die den Videoschnitt erleichtern
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EFFEKTE UND FILTER
Die meisten Schnittprogramme haben mehr Effekte an Bord, als für Amateur-Cutter gut ist. Die pure, meist sinnlose Masse schreckt ab und erschwert die Auswahl. In der Praxis zählt viel mehr, wie individuell sich ein Effekt auf die eigenen Bilderanpassen lässt. Die Kreativität steckt im Detail. Ein ordentlicher Bildgestalter versucht Tricks nicht nach Tricks aussehen zu lassen, sondern baut sie harmonisch in die Bildkomposition ein. Doch genau hier machen viele Programme mit ihrer Effekthascherei schlapp. Auffallend: Effekte gibt es kaum als Freeware.
Prodad Vitascene
Das Effektpaket "Vitascene" von ProDad ist bei Preisen zwischen 100 und 400 Euro alles andere als günstig. Der Schwerpunkt liegt nicht auf Korrekturfiltern, die Videoschnittprogramme meist zufrieden stellend abdecken, sondern auf Verfremdungsfiltern wie "Alter Film" sowie Übergangseffekten. Es arbeitet wahlweise als Plug-In in gängiger Schnitt-Software oder als Stand-alone-Anwendung. Die auf den ersten Blick für Laien nicht ganz einfache, da etwas überfrachtete Oberfläche legt entweder direkt aus dem Startmenü los oder sobald der Cutter einen Vitascene-Effekt auf seiner Timeline einbindet. Doch so schwer, wie's scheint, ist das Programm gar nicht, denn ProDad setzt auf viele Effekt- und Filtervorlagen, sodass sich schnell erste Erfolge einstellen. Wer es individueller haben will, muss dann doch mit den Schiebereglern die Parameter verändern.Eine Timeline erlaubt dabei auch Änderungen an Einstellungen innerhalb des Effektverlaufs. Über die so genannten nonkomplexen Keyframes darf der Cutter sogar mehrere Einstellungen pro Wendepunkt festlegen. Damit ist die Handhabung deutlich einfacher als bei den meisten Schnittprogrammen, in denen der Cutter für jede Einstellung ein eigenes Schlüsselbild setzenmuss. Hat er einen Effekt ausgewählt, genügt es, die F12-Taste zu drücken, um ins Schnittprogramm zurückzukehren.


Free Video Flip & Rotate
Videofilmer können es sich kaum vorstellen, doch eine der häufigsten Fragen von Fotografen ist: Wie drehe ich ein Bild? Filmen sie zum ersten Mal, denken die von der Flexibilität verwöhnten Fotografen nämlich nicht daran, dass man den Fernseher nicht mal eben hochkant stellen kann. Doch hier und da müssen selbst Videofilmer solches Material verarbeiten - oder eben auch nur einen Tipp geben, wie man das verhunzte Video schnell wieder korrigiert.Hier hilft die kostenlose Software "Video Flip & Rotate", die mit sieben Voreinstellungen Szenen um 90 oder 180 Grad dreht und zudem spiegelt. Damit laufen hochkant gefilmte Personen aber immer noch scheinbar an der Wand. Das richten nur Programme, die das Video auch skalieren, sodass der Cutter einen Ausschnitt wählen kann.Doch dafür reicht dann die Auflösung nicht - es sei denn, man hat zufällig in HD-Qualität hochkant gefilmt und möchte das nun im Querformat in SD-Auflösung einbinden. Skalieren und drehen kann fast jede Schnitt-Software sehr gut.
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